Hygiene-Siegel für Alten- und Pflegeheime im Rheinisch-Bergischen Kreis

Einrichtungen gegen multiresistente Erreger gut aufgestellt

Rheinisch-Bergischer Kreis | Wenn alte oder kranke Menschen mit Erregern infiziert werden, die gegen Antibiotika resistent sind, kann das gravierende Konsequenzen haben. Daher gibt es in Deutschland seit vielen Jahren Bemühungen, neben den Krankenhäusern insbesondere auch Alten- und Pflegeheime für einen guten Umgang mit Hygiene zu sensibilisieren.

Wie gut das im Rheinisch-Bergischen Kreis gelungen ist, zeigt die aktuelle Verleihung des Hygiene-Siegels des mre-netz regio rhein-ahr an 15 Einrichtungen: „Um das Siegel zu bekommen, waren Sie als Pflegekräfte stark gefordert, für dieses Engagement bedanke ich mich ganz herzlich“, so Dr. Cornelia Scherzberg, Leiterin des Gesundheitsamtes des Rheinisch Bergischen Kreises. „Sie leben Hygiene und das gibt den Menschen in Ihren Einrichtungen Sicherheit“, lobte sie. 

14 der ausgezeichneten Altenheime haben das Siegel bereits zum zweiten Mal bekommen, für eine Pflegeeinrichtung war es die Erst-Zertifizierung. „Dieses Ergebnis zeigt, dass Sie die anfängliche Euphorie mit in Ihren Alltag genommen haben und sehr motiviert für die Hygiene weiterarbeiten“, gratulierte Sozialdezernent Markus Fischer den Vertreterinnen und Vertretern der Einrichtungen, die zu einer kleinen Feierstunde ins Kreishaus gekommen waren.

Überdurchschnittliche Ergebnisse in allen Kategorien

Um das Siegel zu bekommen, wurden die Alten- und Pflegeheime nach einem festgelegten Kriterienkatalog geprüft. Im Durchschnitt haben die teilnehmenden Einrichtungen aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis dabei 95 von 100 erreichbaren Punkten erlangt. In allen der insgesamt zehn Kategorien lagen sie über dem Durchschnitt des mre-netz regio rhein-ahr. 

Im Vergleich zur letzten Zertifizierung im Jahr 2015 konnten sich die Altenheime damit weiter verbessern. „Das zeigt, dass es sich lohnt, etwas zu tun und dass die Bemühungen Früchte tragen“, freute sich Professor Dr. Martin Exner vom Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn. Er stellte in seinem Kurzvortrag dar, dass Deutschland sich durch die bundesweit etablierten Netzwerkstrukturen im europaweiten Vergleich deutlich verbessert hat und heute gut aufgestellt ist. Das Siegel ist jetzt für drei Jahre gültig, danach findet eine erneute Überprüfung statt. Die Neu-Zertifizierung der Krankenhäuser läuft turnusmäßig 2019.

Das mre-netz regio rhein-ahr

Das Netzwerk wurde 2010 mit dem Ziel gegründet, durch eine gelebte Hygiene die Ausbreitung und Entwicklung von Antibiotika-resistenten Erregern zu vermeiden. Dazu werden aktuelle Anforderungen und Erkenntnisse bei der Kontrolle von Antibiotika-resistenten Erregern mit den vor Ort tätigen und wissenschaftlichen Einrichtungen kommuniziert. Partner des Netzwerkes sind der Rhein-Sieg-Kreis, Rhein-Erft-Kreis, Kreis Ahrweiler, Rheinisch-Bergischer-Kreis, Oberbergischer Kreis und Kreis Neuwied sowie die Städte Bonn, Leverkusen und Köln. In ganz Deutschland gibt es mittlerweile rund 150 regionale MRE-Netzwerke

Folgende Einrichtungen haben das Siegel bekommen

Bergisch Gladbach: Alten- und Pflegeheim St. Josefshaus, Altenpflegeheim St. Raphael, Evangelische Altenpflege Haus Quirlsberg, Evangelische Altenpflege Helmut-Hochstetter-Haus, Margarethenhof Wohnpark Lerbacher Wald, Senioren- und Pflegeeinrichtung Haus Krone, Senioren-Park Carpe Diem (Bensberg) Burscheid: Evangelisches Altenzentrum Burscheid − Luchtenberg-Richartz-Haus Kürten: Kursana Seniorenzentrum (Erst-Zertifizierung) Leichlingen: DiakonieWerk Pilgerheim Weltersbach, Evangelisches Altenzentrum − Hasensprungmuehle Overath: Altenheim Overath-Marialinden, Vivat gemeinnützige GmbH Rösrath: Alten- und Pflegeheim Haus Kleineichen, Alten- und Pflegeheim Wöllner Stift

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