Bergisches Land | Sollten Dieselfahrverbote in Köln kommen, wären rund 50.000 Unternehmen im Handel und der Industrie in und um Köln – also auch im Bergischen Land – betroffen. Das schätzt die Kölner Industrie- und Handelskammer, wie Radio Berg berichtet.
Die IHK nehme deshalb sowohl die Kölner Stadtverwaltung und auch die Unternehmen in die Pflicht, ihren Teil zur Einhaltung der Grenzwerte beizutragen. IHK-Chef Ulf Reichardt betonte im Rahmen einer Pressekonferenz zu den Jahresthemen am Dienstag aber, dass das vor allem eins brauche: Zeit.
Die Unternehmen bräuchten Übergangsfristen, um reagieren zu können. Auch wenn viele Unternehmen ihre Fahrzeugflotten erneuern wollen, sagten über 40%, dass sie es sich nicht leisten könnten, ihre Dieselfahrzeuge auszutauschen.
Außerdem wolle die IHK in diesem Jahr die klassische Berufsausbildung wieder sexy machen. Es gebe mittlerweile zwar wieder ein kleines Plus an abgeschlossenen Ausbildungsverträgen – Unternehmen müssten aber weiterhin um jeden Azubi kämpfen. Inzwischen sei es sogar so, dass sich Firmen rausputzen müssten, um geeignete Bewerber zu finden.
Neben jungen Schulabgängern und Studienabbrechern wolle die IHK aber auch verstärkt auf Eltern zugehen. Sie seien die wichtigste Entscheidungshilfe für den weiteren Berufsweg ihrer Kinder, deshalb wolle man ihnen die Vorteile einer Ausbildung zum Beispiel bei Elternabenden aufzeigen.