Bergische Wälder verändern sich

Bergisches Land | Die bergischen Wälder werden sich im Lauf der nächsten Jahrzehnte stark verändern. Vor allem die Fichte hat im Bergischen keine Zukunft mehr. Das ist eine Konsequenz, die das regionale Forstamt aus dem vergangenen Sommer zieht. So berichtet Radio Berg.

Der trockenste und heißeste Sommer seit 118 Jahren habe dem Wald extrem zugesetzt. Das Forstamt rechne mit 200 000 Kubikmetern Schadholz. Fichten seien besonders betroffen. Wegen der großen Dürre könnten die Fichten kein Harz bilden, Harz sei ihr natürlicher Abwehrschutz gegen den Borkenkäfer. Und der habe sich in dem extremen Sommer besonders gut entwickelt.

Aufgrund des Klimawandels sei auch in Zukunft mit extremen Wetterlagen zu rechnen, deshalb müssten die Bäume im Bergischen sowohl mit großer Hitze als auch mit extremer Nässe und Frost zurechtkommen. Die Fichte müsse deshalb durch andere Nadelbäume, wie zum Beispiel die marokkanische Atlaszeder oder die Douglasie, ersetzt werden, so die Fachleute. Besser an Extremwetter angepasste Baumarten sollten jetzt vermehrt bei der Wideraufforstung angepflanzt werden. Außerdem sollten wieder mehr heimische Buchen, Traubeneichen und Esskastanien gepflanzt werden.

Langfristig werde sich der bergische Wald deshalb entsprechend verändern. 

(Beitragsfoto © Kerstin Harmsen)

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