Klimaschutz, Mobilstationen und Klimaanlagen in Bussen: Kreistag stellt Weichen für die Zukunft

Rheinisch-Bergischer Kreis | In seiner Sitzung am Donnerstagabend fällte der Kreistag eine ganze Reihe wichtiger Beschlüsse in verschiedenen Themenfeldern.

Fortschreibung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes

Seit vielen Jahren setzt sich der Rheinisch-Bergische Kreis mit vielfältigen Maßnahmen und Projekten für den Klimaschutz ein. Um diese Bemühungen weiter voranzutreiben, hat der Kreistag nun dem Vorschlag der Verwaltung zur Fortschreibung des Klimaschutz-Konzeptes mit großer Mehrheit zugestimmt. Ziel ist es, die Treibhausgas-Emissionen gegenüber dem Jahr 1990 bis zum Jahr 2030 um 58 Prozent senken. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet der Rheinisch-Bergische Kreis eng mit den Kommunen, verschiedenen Institutionen, zahlreichen Unternehmen, Bürgerinnen und Bürgern sowie weiteren Akteure zusammen. „Um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, ist es wichtig, dass wir uns ambitionierte Ziele setzen“, forderte Gerhard Zorn, Fraktionsvorsitzender der SPD. Dies unterstützte auch Uwe Pakendorf von der CDU Fraktion: „Wir wollen die Latte noch höher hängen und diese Initiative mit voller Kraft voranbringen.“ Weitere Informationen hier.

Mobilstationen im Rheinisch-Bergischen Kreis: Verkehrsangebote sinnvoll verknüpfen

Mobilität und Verkehr haben ihren Anteil am Klimawandel. Aber natürlich geht es ebenso darum, den Menschen in der Region vielfältige Angebote zu machen, um schnell und möglichst einfach von A nach B zu gelangen. Daher setzt der Rheinisch-Bergische Kreis unter anderem auf den Bau sogenannter Mobilstationen in allen Kommunen. Diese sollen verschiedene Verkehrsangebote an einem Ort sinnvoll miteinander verknüpfen und an die Bedürfnisse des jeweiligen Standortes angepasst sein. So haben die Menschen vor Ort beispielsweise die Möglichkeit, Pedelecs zu leihen, ihr Auto auf einem Park & Ride-Parkplatz oder das Fahrrad in einer diebstahlsicheren Box abzustellen und auf Bus oder Bahn umzusteigen. 

Zudem können die Mobilstationen als Treffpunkt für Mitfahrerbörsen fungieren, Standort für Mitfahrerbänke sein und die Menschen so dazu bewegen, das eigene Auto auch mal stehen zu lassen. Dieser Neuerung hat der Kreistag in seiner gestrigen Sitzung mit viel Lob einstimmig zugestimmt. Die Stationen sind ein wichtiger Baustein des Mobilitätskonzeptes, das einen Beitrag dazu leisten soll, die Verkehrssituation in den Städten und Gemeinden zu verbessern sowie die Lärm- und Feinstaubbelastung zu verringern. Neben dem Kreistag werden auch die kommunalen Gremien in die Entscheidungsfindung einbezogen. Sprechen sich alle positiv für die Einrichtung von Mobilstationen aus, kann im Frühjahr 2019 im Rahmen des Programms „KommunalerKlimaschutz.NRW“ der formale Förderantrag eingereicht werden. Weitere Informationen hier

Klimaanlagen in Bussen

Um den Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel noch attraktiver zu machen, muss das Angebot natürlich stimmen. Daher wurden im vergangenen Jahr im Rahmen der großen Mobilitätsoffensive zahlreiche Strecken angepasst sowie die Taktung auf vielen Linien verbessert. Zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember treten nun auch Verbesserungen am Wochenende in Kraft und auch das Nachtbus-Angebot wird um eine noch weitere Fahrt zusätzlich ausgeweitet. Darüber hinaus hat der Kreistag sich nun einstimmig dafür ausgesprochen, neue Busse künftig auch mit Klimaanlagen auszurüsten. Die vorhandene Busflotte von wupsi und RVK wird somit in den nächsten Jahren sukzessive umgestellt. Auf die nächsten zehn Jahre gerechnet, betragen die Mehrkosten für diese Investition jährlich rund 36.000 Euro.

Kommentare (2) Schreibe einen Kommentar

    • Richard Kranz
    • 09.12.18, 15:01 Uhr

    Heiße Luft, nichts als heiße Luft ! Was nützt es denn, wenn der Rheinisch-Bergische Kreistag mit viel Trara die Kommunen in das Klimaschutzkonzept einbinden will, besagte Kommunen aber Aktivitäten mit Hinweis auf die Zuständigkeit des Kreises ablehnen, wiewohl zugleich klar ist, daß Klimaschutzmaßnahmen von den Kommunen umgesetzt werden müssen, weil der Kreis das gar nicht kann – oder will ?

    So geschehen im Wermelskirchener Umweltschutzverhinderungsausschuß vor knapp 14 Tagen, als sich dieser Ausschuß GEGEN einen entsprechenden GRÜNEN Antrag aussprach, praktisch einstimmig gegen die eine GRÜNE Stimme.

    So wird es auch am morgigen Montag in der Ratssitzung geschehen, wenn der Rat zwar einen sogenannten Zukunftsausschuß installieren will, derselbe aber ausdrücklich KEINE Zuständigkeit in Sachen Klimaschutz bzw. Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen haben soll, weil selbstverständlich diesen GRÜNEN Anliegen keinerlei Raum und Forum geboten werden darf, sagt die schwarz – rot – lila gepiffte Mehrheit.

    Und diese Leute wollen Klimaschutz voranbringen ? Es wäre zum Totlachen, wenn’s nicht so tieftraurig wäre. Aber wie lautet der schöne alte Spruch ? “Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber.”

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    • Mike Galow
    • 09.12.18, 19:25 Uhr

    Hallo Richard,
    da du bei der Sitzung dabei gewesen bist, stellt sich die Frage, warum du hier nicht schreibst, warum der Ausschuss, und ja, auch mit meiner Stimme, den Antrag abgelehnt hat. Der Kreis erarbeitet gerade ein Konzept, in dem auch die Kommunen eingebunden werden sollen. Soweit richtig. Daher ist es ja wohl logisch, dass man dieses Konzept erst einmal abwartet und dann aktiv wird, wenn dieses Konzept vorliegt. Es wurde klar festgestellt, dass ein paralleles arbeiten nicht zielführend ist, zumal die Stadt WK ein externes Büro beauftragen müsste, dass für die Arbeit mehrere tausend Euro verlangen würde. Also warte doch mal ab, bis dieses Konzept vorliegt, anstatt sich ohne Grund zu empören.
    MFG Mike

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