Rheinisch-Bergischer Kreis | „Die CDU steht vor einem Umbruch. Spätestens mit der Vorbereitung auf den Bundesparteitag Anfang Dezember ist das für jeden offensichtlich.“ Mit diesen Worten beginnt eine Erklärung von Rainer Deppe, Mitglied des Landtages und seit vielen Jahren Vorsitzender der CDU im Kreis, bei der im Jahr 2019 turnusgemäß stattfindenden Neuwahl des CDU-Kreisvorstandes „nach 12 Jahren nicht mehr für das Amt des Kreisvorsitzenden (zu) kandidieren“.
Im Rheinisch-Bergischen Kreis sei der Veränderungsprozess schon vor gut zwei Jahren begonnen worden und ein gutes Stück vorangekommen: Mit Hermann-Josef Tebroke stelle die CDU einen neuen Bundestagsabgeordneten und mit Stephan Santelmann einen neuen Landrat. Holger Müller habe im Mai 2017 das Landtagsmandat zurückgewonnen, mit Herbert Reul komme der Innenminister in der Landesregierung aus dem Kreis und in der Kreistagsfraktion sei im vergangenen Jahr mit dem Team um Johannes Dünner eine verjüngte Führungsmannschaft gewählt worden. Alle wichtigen Personalentscheidungen in der Kreispartei seien mithin getroffen.
„Das ist der richtige Zeitpunkt, jetzt auch Veränderung an der Spitze der Kreispartei anzugehen. Bei der im Jahr 2019 turnusgemäß stattfindenden Neuwahl des CDU-Kreisvorstandes werde ich nach 12 Jahren nicht mehr für das Amt des Kreisvorsitzenden kandidieren.
Unsere Kreispartei befindet sich in einem ausgesprochen guten Zustand und wir haben mittlerweile eine Reihe von ausgezeichneten Persönlichkeiten aufgebaut, um rechtzeitig vor den nächsten Wahlen die Führung unserer Kreispartei in neue, auf jeden Fall jüngere als meine, Hände legen zu können. Die nächsten Monate haben wir ausreichend Zeit, die Nachfolge offen, fair und unter breiter Beteiligung der Mitglieder anzugehen.“
Deppe wies auf die große Resonanz der derzeit stattfindenden Regionalkonferenzen und das große innerparteiliche Interesse bei den Mitgliedern der CDU hin und schlug vor, dieses Interesse auch im Kreis aufzunehmen. „Deshalb plädiere ich dafür, dass sich alle potentiellen Kandidatinnen und Kandidaten für den Kreisvorsitz in allen Stadt-/Gemeinde- und Ortsverbänden und in allen Vereinigungen den Mitgliedern vorstellen, bevor die Entscheidung auf dem nächsten Kreisparteitag fällt.“
Der Wechsel an der Spitze des Kreisverbandes bedeute keineswegs den Abschied aus der Politik, denn die Mandate im Kreistag und im Landtag werde er so intensiv wahrnehmen wie bisher und er wolle auch wieder bei der nächsten Landtagswahl antreten.