Das Stadtfest “Wermelskirchen à la Carte” findet nunmehr doch statt. Heute haben die entscheidenden Abstimmungsgespräche mit Stadtverwaltung und Gewerkschaft ver.di stattgefunden. Hier nun die Mitteilung der Wermelskirchener Marketinggesellschaft “Wir in Wermelskirchen” an ihre Mitglieder im Wortlaut:
Liebe Mitglieder,
vor wenigen Minuten haben wir das Abstimmungsgespräch mit den Vertretern der Gewerkschaft Ver.di und der Stadtverwaltung Wermelskirchen beendet. Es ist uns wichtig Ihnen umgehend das Ergebnis mitzuteilen:
Unser Stadtfest „Wermelskirchen á la carte“ 2018 findet mit geringen Einschränkungen statt und ebenso der verkaufsoffene Sonntag zu „Bergische Weihnachten“.
In der bisherigen Verordnung war die Öffnung der Läden im gesamten Stadtgebiet zulässig, was im Wesentlichen die Klage ausgelöst hat. In Abstimmung mit Ver.di mussten wir diesen Bereich jetzt eingrenzen, was wir für die außenliegenden Einzelhandelsgeschäfte sehr bedauern. Die Ladenöffnung zum Stadtfest „Wermelskirchen á la carte“ ist jetzt auf den Innenstadtbereich in etwa auf das Dreieck Schwanen-Markt-Busbahnhof begrenzt. Durch die Stadtverwaltung wird in den nächsten Tagen eine detaillierte öffentliche Bekanntmachung erfolgen und Ver.di wird die Klage beim Verwaltungsgericht in Köln zurückziehen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei der stellvertretenden Bezirksgeschäftsführerin Frau Beate Munkler, die trotz bereits erlassenen Bescheids des Verwaltungsgerichts zu diesem Kompromiss bereit war. Ebenso gilt unser Dank Herrn Michael Winkelmann von der Stadtverwaltung Wermelskirchen für die juristische Beratung und die Moderation des Gesprächs.
Bitte melden Sie sich jetzt umgehend bei uns in der Geschäftsstelle an, sofern uns Ihre Anmeldung noch nicht vorliegt. Wir arbeiten ab sofort mit Hochdruck an der Organisation und freuen uns über zahlreiche Teilnehmer. Wie bereits erwähnt konnten wir ja eine Kooperation mit dem Food-Truck-Festival eingehen, die uns am gesamten Wochenende kulinarische Angebote auf dem Loches-Platz anbieten werden und auch Zählscheine ausgeben.
In den nächsten Tagen folgen weitere Details und Informationen, aufgrund der bisherigen Ungewissheit müssen wir jetzt aber zunächst einige Gespräche führen, um Ihnen weitere Details präsentieren zu können.
Mit freundlichen Grüßen
Dankmar Stolz, Vorsitzender Monique Gonzalez, 2. Vorsitzende
Ich bin Mitarbeiterin in einem Filialunternehmen und ich bedaure sehr die Entscheidung das doch geöffnet werden darf. Zusätzliche Öffnungszeiten gehen meistens zu Lasten der Angestellten und das sind in den meisten Fällen Frauen, deren Kinder auf die Mutter verzichten. Schlussendlich geht es nur noch um Umsatz und der kleine Mitarbeiter zieht den kürzeren.
Ich finde es sehr gut, dass nach dem ganzen Gewerkschaftsbashing, was zu diesem Thema in den sozialen Netzwerken betrieben wurde, hier auch mal die andere Seite der Medaille zur Sprache kommt. Natürlich freue ich mich für Wermelskirchen, dass die Entscheidung doch noch herumgerissen werden konnte, aber ganz ab und zu sollten wir vielleicht auch mal an die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer denken und was das für diese bedeutet. Wenn ein Einzelhändler seinen Laden sonntags aufmachen will, soll er das tun. Aber muss ich wirklich am Sonntag, möglichst kurz vor 6, im dm noch Klopapier kaufen? Und trägt das wirklich zur Belebung der Innenstadt bei?