Den nachfolgenden Beitrag des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) entnehmen wir mit freundlicher Genehmigung dem Bürgerportal Bergisch Gladbach, in-gl:
Die angedrohte Rodung im Hambacher Wald durch den Energiekonzern RWE rückt näher. Deshalb ruft der BUND gemeinsam mit Campact, Greenpeace und den Naturfreunden Deutschlands zu einer Demonstration am Hambacher Wald am 6. Oktober auf.
Natürlich beteiligen wir uns, weil wir wissen, dass diese Aktion wichtig ist. Es wird ein langer Tag, aber er lohnt sich. Wir fahren von der Radstation in Bergisch Gladbach und radeln zum S-Bahnhof Kerpen-Buir, wo wir die anderen Demoteilnehmer treffen.
Die BUND-Kreisgruppe Rheinisch Bergischer Kreis und der ADFC Kreisverband RheinBerg-Oberberg unterstützen die Groß-Demo „Wald retten, Kohle stoppen!“ am 6. Oktober mit einer CO2-freien Anreise per Fahrrad – eine Radtour der besonderen Art. Wir starten um 9 Uhr an der Radstation Bergisch Gladbach. Um 10:15 Uhr treffen wir die ADFC-Köln Gruppe auf dem Rudolfplatz. Weitere ADFC-Kreisverbände haben sich angekündigt, um durch eine Sternfahrt die Demo zu unterstützen.
Helft uns, den Hambacher Wald zu retten!
Wir wollen bunt, friedlich, vielfältig und vor Allem wollen wir viele sein. Es wird eine machtvolle Demonstration – RWE wird für diese Frechheit, dem Raubbau an unserer Natur, unseren Wäldern und unserer Erde eine passende Antwort bekommen. Und wenn wir am Abend nach Hause kommen, werden wir alle den Stromanbieter wechseln. Wir suchen uns den passenden, der auf Kohleverstromung und Atomkraft verzichtet!
Wir wissen auch, der Hambacher Wald ist verloren. Das hat viele Gründe. Die Entscheidungen zum Braunkohleabbau wurden vor langer Zeit gefällt, als das Land NRW (billigen) Strom brauchte und die Menschen nichts von CO2 und der damit verbundenen Klimaerwärmung wussten.
1978 begannen die Schaufelradbagger gigantische Löcher in die Erde zu fressen, um an die Braunkohle zu gelangen, um diese dann in Kraftwerken zu verstromen. Heute wissen wir, diese CO2-Schleudern lassen die Gletscher schmelzen und erhöhen die Gefahr von Starkregenereignissen. Wir stellen einen Anstieg des Meeresspiegel fest und globale Wetterveränderungen. Neben klimaschädlichem Kohlendioxid emittieren Kohlekraftwerke auch eine ganze Palette anderer Schadstoffe wie Schwefeldioxid, Stickoxide, Kohlenmonoxid, Quecksilber oder Arsen.
1978 gab es noch keine alternativen Stromerzeuger, welche allein mit Sonnen- und Windenergie die Stromversorgung sichern und übernehmen. Das sehen die alten Stromproduzenten, wie RWE einer ist, natürlich auch und machen durch aggressives Auftreten mobil, um ihre Pfründe zu retten.
Helft uns, den Hambacher Wald zu retten!
Der Lobby-getriebenen Politik kann man wieder mal nur Totalversagen bescheinigen. Es gibt viele Themen, die zeigen, dass die Bürger immer weniger Vertrauen in die Politik haben. Selbst massive Widerstände prallen an unseren Politikern ab. Der Hambacher Wald als Symbol ist nur ein Beispiel, die Dieselgate-Affäre, Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan oder afrikanischen Ländern, der Gülleeinsatz auf unseren Feldern oder die Rentnerarmut sind Weitere, aber längst nicht Alle.
Helft uns, den Hambacher Wald zu retten!
Wenn dir die Zukunft der Erde nicht egal ist und du etwas wirklich Sinnvolles tun willst – kündige deine bisherigen Stromverträge mit den RWEs, RheinEnergies und Belkaws dieser Welt und hole dir deinen Strom von Versorgern, die nicht auf Kernkraft oder Kohle setzen. Am besten heute noch!
Hier der Link zu der Fahrradtour.