OBI: “Einkaufen wird demokratisiert”

Lahr | Jörg Braun berichtet heute in der Lahrer Zeitung über eine Tagung der Industrie- und Handelskammer mit mehr als 100 Unternehmern auf der Landesgartenschau in Lahr über die Digitalisierung in Industrie und Handel.

Die Digitalisierung schreite auch im Handel immer weiter voran, so daß große wie kleine Firmen sich rasch vorbereiten sollten. “Auch in zehn Jahren wird es noch einen Einzelhandel in den Städten geben. Aber es werden nur jene Geschäfte und Firmen eine Zukunftschance haben, die sich der Digitalisierung nicht verwehren, sondern aktiv mit dem Thema umgehen”. Das habe Peter Tepaß erklärt, der Vertriebschef von Obi Deutschland. Er habe den mehr als 100 Teilnehmern des IHK-Wirtschaftstags über Projekte seines Unternehmens berichtet, um Kunden mit neuer Technologie zu begeistern.

“Unternehmen sollten lieber schlecht mit der neuen Digitalwelt starten, als gar nicht”, so die feste Überzeugung von Obi-Vertriebschef Tepaß. Auch sein Unternehmen suche den Weg in die Zukunft, nicht alle Projekte zur Digitalisierung seien von Anfang an geglückt, räume er ein. Doch die Kunden würden den Betrieben gar keine Alternative lassen, als auf den Zug aufzuspringen. Das Internet habe eine komplette Preistransparenz geschaffen, geradezu eine “Demokratisierung des Kaufens”. Das lasse den Handel stöhnen, denn dieser sei von den früheren Zeiten her verwöhnt. Tepaß riet dazu, “kundenzentrierter zu werden”, also noch mehr auf den Käufer einzugehen.

Der Handel solle die Digitalisierung nicht als Risiko, sondern als Chance sehen. Wenn sich Kunden im Laden beraten ließen, aber nur jeder zweite dann tatsächlich auch dort kaufe, solle man nicht jammern, sondern die 50 Prozent Erfolg als Chance nutzen.

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