Warntag in NRW sorgt für Verunsicherung

Bergisches Land | Das Thema Warnung sollte wieder mehr in das Bewusstsein der Menschen im Bergischen und in ganz NRW gerückt werden. Dafür gab es am Donnerstag erstmals einen landesweiten ‘Warntag NRW’, bei dem alle Warnmittel gleichzeitig getestet werden. Was zurück bleibt, ist Verunsicherung bei vielen Bürgern, wie Radio Berg berichtet.

Um 10 Uhr sollten überall im Bergischen zeitgleich die Sirenen heulen, aber viele Hörer von Radio Berg meldeten sich mit dem Hinweis, dass sie nichts gehört hätten. 

Im Oberbergischen hätten alle Warnsysteme technisch funktioniert. Auch die WarnApp Nina habe ausgelöst. Trotzdem könne es durchaus sein, dass nicht jeder die Sirenen gehört habe. Das liege an der Topographie im Bergischen und auch an der Beschaffenheit der modernen Gebäude. Wer hinter einem dreifach verglasten Fenster sitze, höre eben nichts.

Laut Kreis mache das deutlich, wie wichtig es heutzutage sei, auf einen MIX der Warnsysteme zu setzen, also Sirenen, Warnapp und z.B Radiodurchsagen.

Im Rheinisch-Bergischen liefen zu der Zeit bereits zwei größere Feuerwehreinsätze. Um Punkt 10 Uhr habe es dann einen weiteren echten Alarm gegeben. Deshalb sei die Probealarmierung über die Leitstelle nicht komplett abgeschlossen worden: Einige Sirenen blieben still. Welche genau, könne die Feuerwehr noch nicht sagen.

Im Oberbergischen gebe es laut Kreisbrandmeister noch nicht in jeder Kommune die neuen Sirenen, die um 10 Uhr getestet wurden. Und auch die alten Feuerwehrsirenen seien nicht mehr in allen 13 Kommunen vorhanden. Aktuell würde ein neues Warnnetz aufgebaut: Die Kommunen arbeiteten mit Hochdruck daran und die neuen Sirenen seien bestellt. Für den Kreis kam der Warntag deshalb etwas zu früh, so der Kreisbrandmeister.

Innenminister Herbert Reul aus Leichlingen hatte den landesweiten ‘Warntag NRW’ ins Leben gerufen, damit die Bürger wüßten, wie sie sich zum Beispiel bei Extremwetterlagen, Großbränden, Bombenentschärfungen oder auch Schadstoffwolken verhalten sollen. Dabei stehe im Vordergrund, was die einzelnen Sirenensignale bedeuten: Bei Gefahr ertöne zum Beispiel ein auf- und abschwellender Heulton. Ein regelmäßiger Dauerton gebe Entwarnung. Der Warntag NRW soll jetzt jedes Jahr am ersten Donnerstag im September stattfinden. Mehr Infos gibt es hier.

(Beitragsfoto: Sirene © RK)

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