Aggerverband nimmt Stellung zu Keimen in der Agger

Rheinisch-Bergischer Kreis | Nachdem der BUND in der Agger bei Engelskirchen multiresistente Keime nachgewiesen hat, hat sich jetzt der Aggerverband zu Wort gemeldet. Der BUND hatte unter anderem gefordert, dass Krankenhausabwässer behandelt werden sollten, um die Keime im Wasser zu reduzieren. Das berichtet Radio Berg.

Der Aggerverband habe nun Stellung bezogen: Keime seien nicht vollständig aus dem Wasserkreislauf zu entfernen. Es gebe derzeit auch keine entsprechenden gesetzlichen Anforderungen an die Betreiber von Kläranlagen, dies zu tun.

Der Verband sei gesetzlich dazu verpflichtet, Schmutz- und Nährstoffe aus dem Abwasser zu entfernen. Schuld an den resistenten Keimen sei außerdem auch die Landwirtschaft durch die Verabreichung von Antiobiotika an die Tiere. Die Zuständigkeit für das weitere Vorgehen bei dieser Problematik liege beim Land.

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  1. Natürlich ist das alles richtig, aber damit ist das Problem doch nicht gelöst! Es geht auch bei dem aktuellen Fund nicht um Keime, sondern um multiresistente Keime, die mittlerweile ja schon verniedlichend “Krankenhauskeime” genannt werden und zum Leben dazu gehören. Selbstverständlich gibt es keine gesetzlichen Vorgaben, denn allein die geltenden Vorgaben z.B. im Bereich von Nitrat (aktuelle 50 mg/l) sind wohl offensichtlich eher “gewürfelt” also auf irgendeiner fundierten Grundlage festgesetzt worden. Bereits zum dritten Mahl wurde die BRD dazu vor dem europäischen Gerichtshof verklagt und auf Herabsetzung der Werte gedrängt. Allerdings zeigen Studien immer wieder auf, dass auch die europäischen Richtwerte keinerlei Bezug zur nachgewiesenen, signifikanten Erhöhung von Krebserkrankungen hat. Bereits bei weniger als 4 mg/l Nitrat im Trinkwasser können erhöhte Darmkrebserkrankungen nachgewiesen werden.
    Da hilft es auch nicht, wenn der Aggerverband wir aktuell (Mai 2019) vermutet, dass es in anderen Regionen viel schlimmer sei als bei uns. Was ist das denn für eine Argumentation? Nach dem Motto: “Herr Richter, ich bin zwar mit 80 km/h in der Stadt geblitzt worden, aber andere fahren viel schneller als ich.”.
    Wer gesundes Wasser trinken möchte, der muss selber die Verantwortung dafür übernehmen. Warum lieber Aggerverand sagt Ihr das den Bürgern nicht endlich?
    Von 1.000 Liter Leitungswasser werden rund 900 Liter in Industrie, Landwirtschaft, Obstbau und Getränkeherstellung verbraucht. Die restlichen 100 Liter gehen in die Haushalte und davon werden nur rd. 5 Liter überhaupt verzehrt. Wieso sollten wir dann annehmen, dass unser Leitungswasser Lebensmittelqualität haben sollte?
    Weitere Informationen sind unter: http://www.trinkwasser-ohne-schadstoffe.de zu finden.
    Liebe Versorgen, bitte sprecht endlich Klartext zu den Menschen. Unser Leitungswasser ist NICHT für den Verzehr geeignet!

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