Übernachtungen im Bergischen Land leicht rückläufig

Bergisches Land | Die Übernachtungen, die vom statistischen Landesamt IT.NRW für die Region Bergisches Land zusammengefasst werden, sind im 1. Halbjahr 2018 im Rheinisch-Bergischen Kreis um 3,8 % gestiegen, im Oberbergischen Kreis gegenüber dem Rekordjahr 2017 dagegen um 3,5 % gesunken. Für die Region „Das Bergische“ ergibt sich hiermit insgesamt ein leichter Rückgang von 0,8 %, wie die Naturarena Bergisches Land mitteilt.

Auffällig sei auch ein Rückgang bei den angebotenen Betten. So standen im Juni 2018 im Oberbergischen Kreis 91 Betten weniger zur Verfügung, im Rheinisch-Bergischen Kreis 45, wohingegen die Stadt Köln ihre Bettenzahl um 367 erhöht habe. „Das wirkt sich insbesondere auf die Zahl der Geschäftsreisenden und Messebesucher aus, die im Bergischen übernachten“, so Tobias Kelter, Geschäftsführer von „Das Bergische/Naturarena“. „Diesen Effekt bekommen vor allem die Oberbergischen Betriebe zu spüren, denn ist das Angebot an Betten in Köln groß, übernachten nur wenige Messegäste weiter außerhalb.“

Ähnlich wie in den meisten Regionen Nordrhein-Westfalens, verzeichne das Bergische insbesondere im Mai starke Rückgänge bei den Übernachtungen. „In diesem Jahr gab es in NRW ausnahmsweise eine Woche Pfingstferien. Diese nutzten vermutlich viele Gäste eher für einen längeren Urlaub in entfernteren Regionen statt einen Kurzurlaub oder Tagesauflüge in die nahen Mittelgebirge zu unternehmen“, vermute Kelter. „Aufgrund der Pfingstferien sind dann gleichzeitig auch die Geschäftsreisen zurück gegangen“.

Für das zweite Halbjahr sei man jedoch optimistisch, denn der Herbst sei die Hauptreisezeit im Bergischen. „In den letzten Monaten haben wir außerdem unsere Aktivitäten auf dem Gruppenreisemarkt, in Belgien und den Niederlanden intensiviert. Bereits jetzt liegen uns Gruppenbuchungen für 2019 vor und wir sind zuversichtlich, dass sich diese Bemühungen weiter auszahlen werden“, so Kelter optimistisch. Auch müsse man bedenken, dass die Übernachtungszahlen nur von Häusern mit mehr als 10 Betten abgefragt würden und die Zahlen keinerlei Aussagen über den Grund der Reise zuließen. „Wir können daher nicht feststellen, ob es sich um Geschäfts- oder Urlaubsreisen handelt und ob mittlerweile viel mehr Feriengäste im Bergischen übernachten als noch vor einigen Jahren. Klar ist nur, dass den größten Anteil immer noch Geschäftsreisende ausmachen. Wir gehen aber davon aus, dass die Zahl der Touristen deutlich gestiegen ist. Das spiegeln uns auch unsere Mitgliedsbetriebe in unseren zahlreichen Gesprächen deutlich wider“, fasse Kelter die Situation zusammen.

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