Pressemitteilung der Rheinisch-Bergischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH:
Zukunftsfähige Unternehmen brauchen Innovationen, doch diese sind kein Selbstläufer. Innovationen erfordern neues Denken, Mut, Dynamik, Kommunikation, Offenheit und Vorbilder.
Am 29. Mai lud die Rheinisch-Bergische Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (RBW) darum zu ihrem Wirtschaftsforum in die Bundesanstalt für Straßenwesen in Bergisch Gladbach ein. Es ging um Innovationen sowie deren Entwicklung und Umsetzung in Unternehmen. Rund 100 Vertreter aus Unternehmen, Organisationen und Politik nahmen teil.
Die RBW will mit dem Wirtschaftsforum den Teilnehmern die Bedeutung von Innovationen für neue Technologien, Produkte und Dienstleistungen aufzeigen. „Neue technologische und gesellschaftliche Entwicklungen werden zu Veränderungen in der Wirtschaft führen. Zum Erhalt ihrer Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit müssen sich die Unternehmen mit diesen Entwicklungen auseinandersetzen und neue Antworten geben sowie Lösungen entwickeln“, weiß RBW-Geschäftsführer Volker Suermann.
Die RBW wird darum den Bereich Technologietransfer zur Innovations- und Technologieförderung weiterentwickeln und ausbauen. Die bisherigen Angebote der RBW wie Workshops und Unternehmenswerkstätten, Exkursionen zu Demonstrationszentren, Innovationsforen, Hochschul- und Forschungskooperationen sowie die Fördermittelberatung werden ergänzt um neue Informationsveranstaltungen zu Innovationsthemen und -methoden. Die RBW will außerdem die branchenübergreifende Vernetzung forcieren. Geplant sind auch neue Förderinstrumente und -projekte.
Gastreferent des Wirtschaftsforums war Prof. Dr. Frank Piller von der RWTH Aachen/Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement. Er stellte die Frage, warum sich etablierte Unternehmen mit radikaleren Innovationen oft so schwertun. Seine Antwort: Der Fokus auf optimierte Entwicklungsprozesse und die Minimierung der Entwicklungszeit führt zu einer hohen Risiko-Aversion: Es werden die Innovationsprojekte gefördert, die “sicher” erscheinen, nicht aber die, die wirklich innovativ sind und im Markt Differenzierung bieten. Als Gegenmittel empfiehlt der Experte sogenannte agile Innovationsprozesse, die experimentelles, zielgerichtetes Lernen und “Ausprobieren” fördern. Denn Innovation bedeutet nicht, tolle und kreative Ideen zu entwickeln, sondern diese am Markt umzusetzen.
Im Anschluss berichteten Vertreter rheinisch-bergischer Unternehmen über ihre Erfahrungen mit den Themen Innovationsmanagement und Innovationskultur. Um eine möglichst breite Einsicht in das Thema zu bekommen, wurden verschiedene Firmen ausgesucht. Die zeitgeist digital GmbH aus Rösrath ist ein noch sehr junges Unternehmen, das eine Innovationsplattform für den Mittelstand entwickelt, Weltmarktführer TENTE Rollen GmbH aus Wermelskirchen hingegen hat bereits lange Erfahrung mit dem Innovationsmanagement, hat aber in den letzten zwei Jahren die Strategie verändert. Die joke Technology GmbH aus Bergisch Gladbach wiederum musste auf neue Entwicklungen innovativ reagieren und hatte damit Erfolg.
Das Wirtschaftsforum fand statt im Rahmen des Förderprogramms NRW.Innovationspartner und wurde vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und in Kooperation mit dem Region Köln Bonn e.V. durchgeführt.
(Beitragsfoto: RBW-Wirtschaftsforum – Innovationskultur im Unternehmen. v.l.n.r.: Kreisdirektor Dr. Erik Werdel, Volker Suermann (RBW), Landrat Stephan Santelmann, Silke Ratte (RBW), Udo Fielenbach (joke Technology GmbH), Tobias Ehret (zeitgeist digital GmbH), Oliver Heyne (TENTE Rollen GmbH), Prof. Dr. Frank Piller (RWTH Aachen))