Camino Santiago 2018 bis 2020 – Ein Tagebuch

Heute Morgen bin ich schweren Herzens aus der Herberge in Ste. Domingo de la Calzada gegangen. Habe zunächst um die Ecke gefrühstückt und mich dann zur Estacion de Autobus begeben, um den Bus Richtung Bilbao zu nehmen.

Leider ging mit der gestrigen Ankunft in Ste. Domingo meine diesjährige Pilgerreise auf dem Camino Santiago zu Ende. Wie gesagt, ich war gestern zur richtigen Zeit dort und durfte den Festumzug zu Ehren des heiligen Ste. Domingo mit erleben. Hier ein kurzes Video davon:

Gestern Abend traf ich nochmals Dorothee auf ein Glas Bier. Wir tauschten uns noch ein wenig aus und ich gab ihr noch den einen oder anderen Tipp für den weiteren Weg nach Santiago de Compostela. Sie dankte mir mit den Worten, ich sei ihr Menschen-Engel des bisherigen Camino.

Zunächst mußte ich den Bus nach Haro nehmen und dort umsteigen. Die gesamte Fahrzeit nach Bilbao betrug 1,5 Stunden.  Die Fahrt von Ste. Domingo de la Calzada nach Bilbao, immerhin über 100 Kilometer, hat grade einmal 8,75 € gekostet. Vom dortigen Busbahnhof ging ich die 2 Kilometer bis zu meinem Hostel in der Altstadt zu Fuß. Um mich zurechtzufinden setzte ich Google Maps ein, was sehr gut funktionierte. Da ich sehr früh von Ste. Domingo aus losgefahren bin, war ich am frühen Vormittag schon am Hostel. Checkte ein. Da ich noch nicht das Zimmer beziehen konnte, stellte ich meinen Rucksack in den Kofferraum.

Auf Empfehlung der Mitarbeiterin des Hostels ging ich in die nahe Markthalle. Ich liebe spanische Markthallen! – Die fehlen in Deutschland. Ich schaute mich an den verschiedenen Ständen um. Ein unglaubliches Fleischangebot. Da hätte ich gern zugeschlagen.

Die Markthalle bot aber auch eine ganze Menge an unterschiedlichen Tappaständen, an dem sich die Menschen labten. So auch ich. Einen Stand fand ich besonders symphatisch. Er schmückte sich mit einer Regenbogenfahne und hatte sehr ansehnliches Personal.

Anschließend schlenderte ich durch die Altstadt von Bilbao. Eine sehr schöne Stadt mit vielen Gassen, in denen es einiges zu sehen gibt. So gelangte ich zur Kathedrale und ging hinein. Wie bei großen Kirchengebäuden in Spanien mußte hier Eintritt gezahlt werden. Dieser war, wie gestern in der Kathedrale von Ste. Domingo de la Calzada, aber wirklich gerechtfertigt.

Die Kathedrale von Bilbao ist dem heiligen Jakobus geweiht und seit 1949 Bischofssitz des Bistums Bilbao. Sie wurde 1819 zur Basilika erhoben und geht auf eine Pilgerkirche am Camino de la Costa zurück. Sie ist gotischen Baustils und wurde Ende des 14. bis zum 16. Jahrhundert errichtet. Eine Ausnahme stellt die neugottische Portalfassade dar.

Um 14 Uhr konnte ich dann auch mein Vierbett-Zimmer im Hostel Bilbao Quatier beziehen. Das Personal war so freundlich und machte für mich den CheckIn bei Eurowings, für den Flug am Mittwoch nach Düsseldorf.

Morgen werde ich mir das Guggenheim-Museum in aller Ruhe anschauen.

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