Camino Satiago 2018 bis 2020 – Ein Tagebuch

Tag Zwei – Pau- Oloron Ste. Marie                                                                    27.04.2018

Gestern habe ich mir die Stadt Pau  ein wenig angeschaut und dies heute Morgen fortgesetzt. Zunächst frühstückte ich mit Ralf in der Jugendherberge. Im Laufe des Gesprächs stellten wir fest, dass sich unsere Biografien ähneln. Ich, der den Orden der Salesianer Don Bosco verließ. Er, der kurz vor der Priesterweihe das Seminar verließ. Auch die Tatsache, dass wir uns dennoch in der Kirche engagieren, verbindet uns. Er direkt in der Dorfgemeinde, bei Würzburg. Ich in der Initative “Willkommen in Wermelskirchen”,  die vor allem durch die evangelische Gemeinde getragen wird.

Wie gesagt, Pau ist eine nette Stadt. Dies durfte ich feststellen. Gestern wurden wir spontan zur Herberge gebracht, heute wurde ich in der Kaffeerösterei zum Kaffee eingeladen. Sehenswert ist sicherlich die Kirche St. Martin und das Schloß. In diesem wurde Heinrich IV geboren.

Die Kirche St. Martin hat mir sofort mit ihrer Atmosphäre zu gesagt. So verweilte ich einige Zeit und betete.

Auf dem weiteren morgendlichen Streifzug begenete ich auch diesem französischen Pilger.

Pau ist nicht grade klein mit seinen fast 80igTausend Einwohnern. Dies musste ich gestern Abend feststllen, als ich mich auf dem Weg aus der Innenstadt zur Herberge verlief. Auch hier durfte ich die französische Hilfsbereitschaft genießen. Zu gutem Schluß wurde ich von zwei jungen Männern zur Herberge gefahren. – In einem Auto, das die deutsche Zulassung niemals bekommen hätte!

Pau ist in Frankreich durch Motorsport und die Tour de France bekannt.

Ralf machte mich mit der Ansage, dass heute die Bahn streikt, doch nervös. Er hat sich eine Mitfahrgelegenheit nach Lourdes über BlaBla-Car organisiert. Ich durfte am Bahnhof feststellen, dass kein Zug fährt, aber ein Bus. Glück ist mit mir.  Ralf, der Thomas heißt, informierte ich telefonisch. das ich Thomas die ganze Zeit mit seinem Nachname angesprochen habe, stellte ich bei diesem Gespräch fest.

Am Bus um 14 Uhr die nächste angenehme Überraschung. Auf die Frage, wie teuer das Ticket nach Oloron Ste. Marie sei, die Antwort: “No Ticket”. Mein Rucksack wurde ins Gepäckabteil gelegt und los ging es. Die Franzosen haben ein Herz für Pilger.

Im Städchen Oloron checkte ich in der Herberge Relaise du Basseit ein. Eine schöne kleine Herberge, in der schon einige Pilger waren. In der Stadt deckte ich mich mit Vorräten ein, da morgen Sonntag ist.

Morgen geht es auf die erste Etappe zum Kloster Sarrance. – 22 Kilometer. Ob ich dort Wifi habe wird sich zeigen.

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