Das “bedingungslose Grundeinkommen” und die “Abstiegsgesellschaft”. Notwendigkeit – oder Symptom für Wohlstandsdekadenz. Ein Tagesseminar der Freidenker e.V. Wuppertal.
„Die Welt“ und die internationale Ordnung befinden sich in einem schwerwiegenden Umbruch. Er ist nicht ein paar machtgierigen oder „durchgeknallten“ Politikern und Staatsführern zuzurechnen; sondern ökonomische, technologische und politische Entwicklungen und Verschiebungen strukturieren nationale Problemlösungen und internationale Machtverhältnisse neu. Diese Prozesse verlaufen weitgehend ungeplant und kaum steuerbar.
Während führende Politiker versichern, „Uns geht es so gut wie noch nie …“, herrschen in Teilen der Bevölkerung trotzdem Zukunftsängste, Unsicherheit und Skepsis. Sie haben einen realen Kern, der aber in der Politik oft nicht zugegeben wird. – Aber was sollen dann die Probleme sein, die unsere Gesellschaft angeblich bedrängen? Da ist der Umgang mit Ländern, die auf mittlerweile höherem Niveau mit den bisher führenden Volkswirtschaften des Westens in Konkurrenz treten und ihnen „ihre“ Märkte streitig machen. Da ist die „Globalisierung“: Durch sie entsteht ein kaum durchschaubares Netz von Abhängigkeiten, die dem Wirken des „National-Staats“ neue Grenzen setzen; und man muss die unplanbaren Wechselwirkungen zwischen privaten Entscheidungszentren und weit entfernten Lebensverhältnissen zur Kenntnis nehmen. Da sind die prekären Lebenslagen, die für Menschen offenbar entstehen, wenn es für sie keine Erwerbsarbeit mehr gibt. Wenn, wie sich heute andeutet, ein „immer größerer Teil der Bevölkerung aufgrund seiner finanziellen Situation vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen wird.“ (Götz W. Werner)
Dies ist der Kontext, in dem die Frage steht: wie sichern Länder den Wohlstand ihrer Menschen und wie verteilen sie ihre Finanzressourcen, wenn die steigende Arbeitsproduktivität zwar für Wachstum sorgt, aber dabei immer weniger Arbeitskräfte nötig sind? Immer wieder taucht das Modell des sog. „bedingungslosen Grundeinkommens“ (BGE) auf. Ist dies ein Beitrag zur Lösung oder eine „spinnerte“ Idee, ein „illusionäres Luxuskonzept“, oder vielleicht auch eine Notwendigkeit? Im Seminar sollen nicht einfache Antworten das Thema sein, sondern das was wir „neu denken“ müssen, wenn man das BGE einführen oder auch nur ausprobieren will.
Sonntag 8. April 2018 • Tagesseminar 10 – 16 Uhr • Referent: Prof. Dr. Herbert Grymer • Seminarraum im Loher Bahnhof, Rudolfstraße 125, Wuppertal
Ein Mittagessen bietet das Café Tacheles mit seinem Catering-Service zur Auswahl an. Es gibt je nach Tagesangebot fleischhaltige sowie auch vegetarische oder vegane Gerichte Vor Seminarbeginn kann sich jeder sein Mittagessen aussuchen.
Bitte um Anmeldung bei hubert.stoff@hotmail.de Tel.: 0171-8388085