Dem Bergischen Boten, dem Print- und Online-Magazin fürs Bergische, entnehmen wir mit freundlicher Genehmigung der Redaktion den nachfolgenden Beitrag von Sven Schlickowey zum Rückgang von Straftaten in den beiden Bergischen Landkreisen:
Von Sven Schlickowey
Der Oberbergische und der Rheinisch-Bergische Kreis gehören auch weiterhin zu den sichersten Regionen in NRW. Das geht aus der aktuellen Kriminalitätsstatistik hervor. Vor allem Oberberg findet sich mit „nur“ 12.549 Straftaten im Jahr 2017, also weniger als 4.600 je 100.000 Einwohner, am unteren Ende der Statistik. Zusammen zum Beispiel mit den Kreisen Lippe (4.159 je 100.000), Olpe (4.434) und Höxter (4.493). Im Vergleich zu 2016 sank die Zahl in Oberberg um 3,28 Prozent.
Rhein-Berg kommt derweil auf 17.842 Straftaten im Jahr 2017, das entspricht 6.313 je 100.000 Einwohner. Das sind 7,92 Prozent weniger als im Vorjahr und liegt deutlich unter dem Landesschnitt. Ganz anders das benachbarte Köln, das auf 148.754 Straftaten kommt, das entspricht mehr als 12.000 je 100.000 Einwohner. Damit ist Köln statistisch gesehen die Stadt in NRW mit der höchsten Kriminalität.
In Oberberg gab es im vergangenen Jahr 478 erfasste Wohnungseinbrüche (minus 8,4 Prozent), 86 Menschen wurden Opfer eines Raubes (minus 23,9 Prozent). Auch beim schweren Diebstahl (1.626, minus 15,4 Prozent) und der sexuellen Nötigung (4, minus 50 Prozent) gab es deutliche Rückgänge. Dafür stiegen die Zahlen bei den Vergewaltigungen deutlich an, um 32 Prozent auf 33 Fälle.
In Rhein-Berg gab es 536 Wohnungseinbrüchem, über 27 Prozent weniger als 2016. Außerdem sanken die Zahlen beim schweren Diebstahl (2.375, minus 18 Prozent), bei der Körperverletzung (1.320, minus 5,6 Prozent) und beim Raub (78, minus 17 Prozent). Die Zahl der Vergewaltigungen hat sich hingegen fast verdreifacht auf 38 Fälle im Jahr 2017.
Da die Statistik nach Polizeibezirken erfasst wird, liegen für Remscheid keine eigenen Zahlen vor. Im Bereich die Polizeipräsidiums Wuppertal, zu dem Remscheid gehört, gab es 2017 rund 8.330 Straftaten je 100.000 Einwohner. Das sind zwar 7,4 Prozent weniger als im Jahr davor, liegt aber weiterhin über dem Landesschnitt.