Die Staatsanwaltschaft Köln und die Kreispolizeibehörde Rheinisch-Bergischer Kreis teilen mit, daß gestern Abend bei einer Geldübergabe ein 28-Jähriger und 29-Jähriger festgenommen worden sind. Ein 82-jähriges Opfer war zuvor zwei Tage lang durch Anrufe vermeintlicher Polizisten „regelrecht malträtiert“ worden.
Nach dem bisherigen Ermittlungsstand erhielt demnach eine 82-jährige Wermelskirchenerin seit Sonntag teilweise stündlich Anrufe von falschen Polizeibeamten. Die verängstigte Frau wurde überzeugt, dass die Nummer -110 auf ihrem Display auf die echte Polizei hindeute. Einbrecher seien auf dem Weg zu ihr nach Wermelskirchen. Selbst Bankmitarbeiter seien nicht vertrauenswürdig und stünden im Visier der Polizei. Hierdurch wurde der Eindruck vermittelt, dass das Vermögen der Frau auch auf dem Bankkonto nicht sicher sei. Sie sei angewiesen worden, ihr gesamtes Geld und Schmuck zu übergeben.
Gestern am späten Nachmittag erhielten Ermittler der Kreispolizei einen entscheidenden Hinweis auf die bevorstehende Geld- /Schmuckübergabe. Zivilfahndern und einem Hundeführer gelang es, ein verdächtiges Fahrzeug mit zwei Insassen zu identifizieren. Bei der Übergabe an der Wohnanschrift des Opfers klickten die Handschellen bei dem betrügerischen Duo. Die Beute konnte sichergestellt werden. Die Beschuldigten sollen heute im Laufe des Tages einem Haftrichter vorgeführt werden.
Trotz der Festnahme warnt die Polizei RheinBerg weiter vor fremden Menschen am Telefon. Es gebe zahlreiche Maschen der Betrüger:
Geben Sie keine privaten Auskünfte am Telefon, wenn Sie nicht wissen, mit wem sie sprechen. Melden Sie die betrügerischen Anrufe der echten Polizei, indem Sie selbst die 110 (grundsätzlich ohne Vorwahl) wählen.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Rheinisch-Bergischer Kreis, Pressestelle • Telefon: 02202 205 120 • E-Mail: pressestelle.rheinisch-bergischer-kreis@polizei.nrw.de