Schon etliche Meter entfernt dringt sein strenger Geruch in die Nase. Es ist der typische “Gestank” des Rutenpilzes oder auch Stinkmorchels (“Phallus impudicus”) Er zieht mit dem verwesungsähnlichem Gestank Insekten an und signalisiert: ich bin reif zur Vermehrung, und wenn Ihr mir helft, belohne ich Euch mit einem leckerem (stinkenden) Festmahl.
So zieht es denn insbesondere Fliegen zu dem schleimigen Pilzkopf, der mit Sporen übersäht ist. Wenige Tage später verflüssigt sich der Pilz, und die Sporen tropfen auf und in den Waldboden. Dort verwandeln sie sich nächsten Jahr wieder in eine neue Pilzgeneration. Die erscheint dann erst in einer kugeligen, sogar genießbaren Form. Wenn sie aufplatzt, wächst aus der Kugel der hohle, weiße Stiel hervor und bildet erneut eine stinkende Haube aus.