NRW: 9,1 Prozent mehr Gebäude abgerissen oder umgenutzt

Im Jahr 2016 wurden von den nordrhein-westfälischen Bauämtern 4 376 Gebäude als sogenannter Bauabgang (Abriss oder Umnutzung von Gebäuden) gemeldet; das waren 9,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (2015: 4 013 Gebäude). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, handelte es sich bei einem Viertel der Fälle um ältere Gebäude, die zwischen 1949 und 1978 errichtet wurden (1112 Gebäude bzw. 25,4 Prozent aller Bauabgänge).

Bei fast zwei Dritteln der Bauabgänge (2 820 bzw. 64,4 Prozent) war der Grund für den Abriss die Errichtung eines neuen Gebäudes (+17,5 Prozent). Zweitwichtigste Ursache waren Nutzungsänderungen mit damit einhergehende Baumaßnahmen (732 Gebäude bzw. 16,7 Prozent der Bauabgänge); das waren 7,0 Prozent weniger als 2015. Unter den Nutzungsänderungen befanden sich 613 Fälle, bei denen Nichtwohngebäude zu Wohngebäuden umgewandelt wurden(-9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Außergewöhnliche Ereignisse (wie z. B. Brandschäden) waren auch 2016 selten ursächlich für den Abriss eines Hauses (95 Gebäude oder 2,2 Prozent; +37,7 Prozent).

Mit einem Anteil von 93,4 Prozent entfiel das Gros der Abgänge (insgesamt 4 686) auf den Abriss oder die Umnutzung ganzer Gebäude. In der Statistik der Bauabgänge werden neben dem Abbruch von Häusern auch
genehmigungspflichtige Teilabrisse oder Nutzungsänderungen (Wohnraum wird zu Gewerbefläche oder umgekehrt) betrachtet. Außerdem fließen in die Statistik schadensbedingte Abgänge (etwa bei Brand, Überschwemmung oder Einsturz) sowie bauaufsichtliche Maßnahmen (z. B. Schließungen wegenEinsturzgefahr) ein.

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