VHS Bergisch Land: Haushalt und Arbeitsplan verabschiedet

„Siebte Sitzung der Verbandsversammlung des Volkshochschulzweckverbandes Bergisch Land.“

Was sprachlich eher ungelenk daherkommt und kaum mehr als unverständliche Bürokratie signalisiert, ist in Wirklichkeit ein Unternehmen, von dem Wohl und Wehe vieler Menschen in Wermelskirchen und den anderen beteiligten Kommunen, Leichlingen und Burscheid, abhängt, berufliches Fortkommen, soziale Beratung, Integration in eine neue Gesellschaft.

Kommunalpolitiker aus den drei beteiligten Städten, sowie die Vorsitzende der Verbandsversammlung, Silke Riemscheid, Bürgermeister Rainer Bleek sowie die Leitung der Volkshochschule, VHS-Direktor Klaus-Jürgen Miesen, und seine Stellvertreterin, Dr. Ulrike Langholz-Baumgartner, sowie die Verwaltungschefin der VHS, Stefanie Schüler,  und die Abteilungsleiterin Marjanne Meeuwsen kamen am Dienstag in den provisorischen Räumen der Volkshochschule zusammen, um den Arbeitsplan für das zweite Halbjahr zu beraten und den Haushalt zu beschließen.

Eine Volkshochschule dieser Größenordnung hat den gesetzlichen Vorgaben entsprechend etwa 4800 Unterrichtsstunden anzubieten. Die VHS Bergisch Land leistet mehr als das Doppelte dieser Richtlinie, nämlich mehr als 10.000 Stunden.

vhsDen Löwenanteil dieses Pensums machen die Sprach-, Integrations- und Alphabetisierungskurse in Deutsch für Flüchtlinge aus. „Der Bereich Deutsch ist zur Zeit in erster Linie von Integration bestimmt. Wir können das ohne Personalaufstockung nicht mehr schaffen. Zudem hatten wir noch nie so viele Alphabetisierungskurse wie im Moment.“ So die stellvertretende Leiterin der VHS, Dr. Ulrike Langholz-Baumgartner.

Allein 2016 hatte die VHS mit nur eineinhalb Stellen 691 Beratungstermine bewältigt, wobei deren Anzahl beständig steigt. VHS-Leiter Klaus-Jürgen Miesen: „Ohne die Aufstockung des pädagogischen Personals um die halbe Stelle einer Fachbereichsassistenz können die Aufgaben nicht mehr bewältigt werden.“ Wolfgang Eisenreich, Mitglied der Zweckverbandsversammlung aus Wermelskirchen, befürchtete, daß die zusätzliche halbe Stelle, um die die VHS die Versammlung bat, angesichts des zu erwartenden Arbeitsaufkommens kaum ausreichen dürfte.

Trotz stetig steigender Kosten haben sich die Kostenanteile für die beteiligten Städte aber seit 2009 nicht verändert: Burscheid zahlt 55 500, Leichlingen 85 000 und Wermelskirchen 105 000 Euro. Dies ist nur möglich, weil die VHS in erheblichem Umfang Drittmittel einwirbt, vor allem Mittel des Bundesamtes für Migration für die Integrationsmaßnahmen und Sprachkurse.

Die Versammlung genehmigte des Arbeitsplan, den Stellenplan sowie den Haushalt jeweils einstimmig.

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