Ein Abgesang?

Ist es vielleicht etwas, von dem wir, also die SPD hier in Nordrhein-Westfalen, uns nur eingeredet haben, dass es existiere und dass wir so gerne heraufbeschworen hätten? Gibt es sie tatsächlich nicht mehr – die Solidarität? Das #NRWIR? Ist wirklich allen, aber auch allen der eigene Arsch näher, als die Hose?

Wenn ich die ersten Entwürfe der schwarz-gelben Koalitionsverhandlungen hier für NRW lese, tauchen vor meinem geistigen Auge Untergangsszenen aus dem Film Titanic auf: Rettungsboote voll mit Erster-Klasse-Passagieren. Okay – vielleicht etwas überzeichnet, was den Untergang angeht.

Hochschulen sollen entscheiden dürfen, ob sie Studiengebühren erheben, der Kommunalsoli wird abgeschafft.

Natur- und Klimaschutz werden hintangestellt, Reduzierung des Flächenverbrauchs ist nicht mehr relevant. Lebensmittel gibt es schließlich im Supermarkt und wahrscheinlich auch bald saubere Luft in Tüten.

Hauptsache, der Rubel und der Verkehr rollt und jeder, der das nötige Geld hat, kann sich ein schickes Eigenheim auf die grüne Wiese bauen.

Lasst uns schon mal die Ellenbogen ausstrecken und den Geiz noch geiler finden, weil wir sparen müssen. Damit das Kind studieren kann, nachdem wir es erfolgreich jahrelang in die Nachhilfe geprügelt haben.

Uns doch egal, wie viele Kommunen wieder in den Nothaushalt gehen im Ruhrgebiet. Hauptsache, bei uns stecken keine Kippen in den Bürgersteigfugen.

Schiefer oder Glas, kostenlose Parkplätze, Ruhe im Karton und der Baum muss ab, der macht immer so viel Dreck. Das sind die wirklich wichtigen Fragen.

Solidarität? Haben wir mal gehört, aber wir achten eh immer darauf, dass alles solide ist. Vor allem die Mauern um’s eigene Grundstück.

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