Bergisches Land: Ärzte atmen auf

Ärzte werden in Zukunft nicht mehr so schnell bestraft, wenn sie viele teure Medikamente verschreiben. Wie Radio Berg berichtet, wird das bisherige Regress-System abgeschafft. Darauf hätten sich Vertreter der Krankenkassen und die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein geeinigt.

 

Ralph Krolewski vom oberbergischen Hausärzteverband fällt ein Stein vom Herzen. Er hat seit Jahren für eine Änderung des Systems gekämpft. Alle Ärzte haben den Regressdruck im Nacken gespürt, sagt Krolewski. Jetzt können auch Schwerkranke zum Arzt gehen und sicher sein, dass sie gut versorgt werden.

In der Vergangenheit mussten Ärzte ein striktes Budget einhalten bei der Verschreibung von Medikamenten. Wenn sie mehr verschrieben haben, mussten sie Regress zahlen. Der Lindlarer Arzt Jörg Blettenberg hat dagegen jahrelang juristisch gekämpft. Stephanus Paas hat seine Praxis in Bergneustadt unter anderem wegen hoher Regressforderungen aufgegeben. Er hat Schmerzpatienten betreut, deren Therapie teuer ist. Blettenberg hat die Patienten einer psychiatrischen Einrichtung mit betreut und darum sein Budget überschritten. Solche Besonderheiten werden bei der neuen Regelung berücksichtigt.

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