Der Blog Wegweiser Kommune, von der Bertelsmann Stiftung betrieben und unterhalten, hat im Februar einen Beitrag von Mario Wiedemann veröffentlicht, in dem er sich mit neuen digitalen Daten auf kommunaler Ebene auseinandersetzt. Ein interessanter Ausblick in die nahe Zukunft, allemal ein Diskussionsbeitrag
Neue digitale Daten sollen, so der Autor des Blogbeitrags wie einer gleichnamigen Studie, Mario Weidemann, kommunale Verwaltungen effizienter arbeiten lassen und die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger verbessern. Sie werden in Echtzeit erhoben, verarbeitet und ausgewertet. Die Analyse präsentiert erfolgreiche Anwendungsbeispiele aus dem In- und Ausland und liefert Handlungsempfehlungen für Politik und Verwaltung. Sie ist die zweite in einer Reihe von Veröffentlichungen zu „Smart Country“, dem Thema des Reinhard Mohn Preises 2017.
Neue digitale Daten sind von offenen Daten (Open Data) abzugrenzen: Bei Open Data handelt es sich um Datenbestände, die im Interesse der Allgemeinheit der Gesellschaft zur Verfügung stehen, etwa Lehrmaterial, Forschungsergebnisse, Geodaten oder Statistiken. Dabei handelt es sich in der Regel um statische Daten in maschinenlesbarer Form (Mehr Informationen über Open Data findet man in der Studie Open Data – Wertschöpfung im digitalen Zeitalter). Im Gegensatz dazu werden, so Wiedemann, neue digitale Daten in Echtzeit erhoben, transportiert, verarbeitet und ausgewertet. Beispiele im Alltag seien etwa Flugdaten oder Abfahrdaten von Zügen oder Bussen: Sie werden von Smartphones abgerufen, jede Verspätung wird sofort sichtbar. Statische Fahrpläne werden dadurch weniger attraktiv.
Erst seit kurzem kommen in deutschen Kommunen verstärkt Echtzeitdaten zum Einsatz, etwa wenn über eine App aktuelle Wartezeiten eines kommunalen Bürgerservice in Echtzeit zu verfolgen sind. Aber wie und aus welchen Quellen werden neue digitale Daten generiert, um Abläufe etwa im Verkehrs- und Gesundheitsbereich und weiteren Bereichen des öffentlichen Lebens effizienter zu gestalten?
Als Beispiel für die Arbeit mit neuen digitalen Daten wurde vom Projekt gemeinsam mit der Stadt Moers ein Smart City Dashboard entwickelt, um die Möglichkeiten zur Visualisierung von Echtzeitdaten aufzuzeigen.
Zahlreiche deutsche und internationale Beispiele zeigen, welche Ansätze und Projekte weltweit verfolgt werden, um neue digitale Daten für Bürger und Unternehmen nutzbar zu machen, etwa Systeme, die Verkehrsaufkommen, Lärm- und Feinstaubwerte, die Wasserqualität oder die Verfügbarkeit von Parkplätzen überwachen oder im Notfall lebensrettende Daten in Echtzeit ins Krankenhaus senden.
Die komplette Analyse „Neue digitale Daten für die Entwicklung smarter Städte und Regionen“ finden Sie hier: