Neuer Kinder- und Jugendbericht NRW

Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich in NRW immer weiter. Das belegt jetzt der zehnte Kinder- und Jugendbericht des Landes. 2014 lebte jedes fünfte Kind im NRW in Armut – insgesamt  556.000 Kinder. Etwa jeder sechste Einwohner hatte 2014 in NRW ein Einkommen unterhalb der Armutsschwelle. Das Armutsrisiko ist bei Alleinerziehenden am größten. Prekäre Lebensverhältnisse wirken sich bei Kindern vielfältig aus: auf Bildungschancen, Gesundheit, Sozialverhalten, Lebensstil und kulturelle Teilhabe.

Immerhin: Fast alle Kinder und Jugendliche haben ein Smartphone und Zugang zum Internet. Wie sie es nutzen, hängt aber stark vom Bildungsstand der Eltern ab. Die Lieblingsfreizeitbeschäftigungen der 12- bis 25-Jährigen – auch junge Erwachsene wurden in einigen Bereichen mitbetrachtet – sind Freunde treffen und Musik hören, gefolgt vom Internet-Surfen und Fernsehen. Auf Platz 5 folgt das Daddeln in den sozialen Medien.

„Spielen ist ein fast vergessener Teil der Lebenswelt“, heißt es in dem Bericht. Bildung steht ganz vorne, Spielen ist in den Hintergrund gerückt. „Dabei ist das Spielen für das Kind von elementarer Bedeutung, es ist so etwas wie sein Beruf.“ Die Städte müssten wieder mehr Spielräume und Treffpunkte schaffen. „Es geht dabei um Vor- und Hinterhöfe, Plätze im Stadtteil, Spielmöglichkeiten auf autofreien oder verkehrsberuhigten Straßen, um Parks oder Grüngürtel.“

Ein weitere zentrale Veränderung in der Kindheit liegt darin, dass Kinder heute viel mehr Zeit außerhalb der Familie in Kitas und Ganztagsschule verbringen als früher. Viele Kinder und Jugendliche stellen sich die Frage, ob ihnen die Zeit für eigene Wünsche davon läuft.

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