Ein Zwischenruf von Stefan Janosi, Fraktionsvorsitzender von Bündnis90 / Die Grünen im Stadtrat
… haben Kinder und Jugendliche in Wk, wenn es um nicht vereinsgebundene Freizeitaktivitäten geht. Zumindest, wenn man den Erklärungsversuche einiger Protagonisten aus den Reihen der Politik folgt.
Deren Argumente gegen einen Jugendfreizeitpark am Standort Zenshäuschen sind schon so häufig diskutiert und entkräftet worden, daß es wundert, warum diese mit stoischer Gleichmut wiederholt werden. Es ist ermüdend, immer wieder darauf zu antworten. Daher lassen Sie mich nur auf einige der Kernpunkte eingehen:
Von den Gegnern eines zentralen Jugend- und Freizeitparks (JFP) wird immer wieder als beste Alternative der Sportplatz Tente angeführt.
Nun, wer sich z.B. auf Google Earth den Sportplatzes in Tente anschaut, wird sofort die isolierte Lage erkennen. Durch die Entfernung zur Radtrasse sind an dem Standort Synergieeffekte durch Interaktionen mit dem Radtourismus klar auszuschließen.
Auch die von einigen Politiker suggerierte, leichte Erreichbarkeit des Platzes entspricht keinesfalls der Realität. So sind Jugendliche auf die Fahrzeiten des ÖPNV angewiesen, nachdem sie von Ihrem Wohnort erstmal zu Fuß zur Haltestelle gelangen müssen, um dann noch den Weg zum Sportplatz zurückzulegen. Ein akzeptierter und gut frequentierter Treffpunkt muß spontan und zeitnah zu erreichen sein. Ein spontaner Besuch, um mal eben zu schauen, „welcher meiner Freunde grade dort abhängt“, ist hier völlig unrealistisch. Für jüngere Kinder, die einen solchen Platz auch nutzen wollen, sind die Hürden dabei noch deutlich höher. Einen solchen Treffpunkt erfolgreich dezentral etablieren zu wollen, widerspricht einfach der Lebenswirklichkeit.
Übrig bliebe nur ein Platz für eine Minderheit von engagierten Skatern, der durch seine Lage auch in Zukunft keine Chance für erweitertet Nutzungskonzepte z.B. als Treffpunkt bietet.
Von den Befürworten einer dezentralen Lösung, wird hier immer nur von einer Skateanlage gesprochen. Der JFP soll eben NICHT lediglich eine Skateranlage sein, sondern die Möglichkeit eines ungezwungenen Treffpunkts für viele Jugendliche bieten. Ein reiner Skatepark entspricht weder der ursprünglichen Intention, noch der aktuellen, wenn auch etwas abgespeckten Planung.
Eine regelmässige Nutzung eines solchen Platzes ist grade auf Grund der soziale Kontrolle besonders wichtig. Soziale Kontrolle bedeutet eben nicht, daß Mitglieder eines Vereins oder einer sonstigen Einrichtung als “Ordnungskräfte” fungieren sollen, sondern daß durch eine hohe Besuchsfrequenz unterschiedlicher Nutzergruppen die Kontrolle autonom erfolgt.
Viele der bisherigen Argumente bezogen sich vor allem auf ökonomische Punkte. Unter dem Gesichtspunkt ist es unverständlich, warum plötzlich die Fläche gegenüber der RVK in die Diskussion geworfen wird. Diese Fläche müsste, im Gegensatz zu Zenshäuschen, erstmal von der Stadt erworben werden. Von eventuellen. Kosten für Schallschutz der anliegenden Wohnhäuser mal ganz abgesehen. Im primär geplanten Bereich Zenshäuschen würde dagegen, durch den Verkauf der Flächen, Geld in die städtischen Kassen gespült.
In diesem Sinne hat sich unlängst Herr Messink sehr positiv zu den Plänen eines JFP geäußert und Unterstützung signalisiert. Auch Lidl scheint dem Ansinnen positiv gegenüberstehen zu stehen.
Einen entscheidendenden Punkt sollten wir alle nicht vergessen: Egal wie die Entscheidung aussehen wird: Diese wird eine wichtige Signalwirkung für Kinder und Jugendliche in Wermelskirchen haben. Die politisch Verantwortlichen zeigen mit Ihrem Votum, ob sie die Bedürfnisse der jungen Bürger erkennen und auch bereit sind, diese umzusetzen. Wie wir in der Sitzung des entsprechenden Gremiums sehen konnten, sprechen sich eben viele engagierte Jugendlich für eine zentrale Lösung des JFP aus.
Ich kann nur an die Gegner von Zenshäuschen appellieren:Iignorieren sie nicht die Bedürfnisse unserer Jugendlichen und Kinder ! Nutzen wir doch gemeinsam die Zustimmung der Mehrheit der Gewerbetreibenden und realisieren das seit Jahren versprochene Projekt zum Vorteil von Vielen.
Auf den Punkt gebracht!
Dem gibt es nichts hinzuzufügen.