Der Kompromiß ist die hohe Kunst der Politik. Auch in der Politik, die am Ort gemacht wird, der Kommunalpolitik. Gestern haben sich die Fraktionsvorsitzenden von SPD und Bündnis 90 / Die Grünen, Jochen Billstein und Stefan Janosi, mit dem Bürgermeister, Rainer Bleek, mit Vertretern des Vereins Rollrausch, mit einzelnen Stadtverordneten auf die Brachfläche neben der Dellmannstraße begeben. Dorthin also, wo zunächst ein Freizeitpark für Jugendliche und Skater entstehen sollte, der nun aber nach dem Willen einer Ratsmehrheit von CDU, WNKUWG, FDP und Büfo den Ausdehnungsinteressen örtlicher Autohändler zum Opfer fallen soll. Eine Ortsbegehung auf schwierigem Gelände. Auf altem Eisenbahnschotter. Und eine Suche nach einem möglichen Kompromiß. Denn Grüne und Sozialdemokraten geben den Freizeitpark auf dieser Brachfläche noch nicht verloren. Sie haben die Verwaltung aufgefordert, einen Kompromiss zu finden. Denn die Fläche neben der Dellmannstraße ist ausreichend groß, um sowohl den Interessen der Autohäuser, als auch denen der Jugendlichen und Skater gerecht werden zu können.
Pressegespräch und Ortsbegehung zwischen Dellmannstraße und alten Eisenbahnschienen: Die Suche nach dem Kompromiß für den Freizeitpark auf Eisenbahnschotter
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In Anlehnung daran fand ich heutigen Presseartikel zur Ausdehnung der Firma Interroll interessant: Auch hier wurde eine städtische Fläche verkauft, ja. Aber mit welchen Perspektiven im Vergleich zu der hier zur Disposition stehenden Fläche? In Dabringhausen werden neue Arbeitsplätze geschaffen – hier sollen mehr Autos ausgestellt werden. Ein Aushängeschild ist das meiner Meinung nach nicht. Und die Werbewirksamkeit der Meldung, dass die Autohäuser bereit wären, auf einen Teil der Fläche zu verzichten, wird völlig unterschätzt.