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Vor 12 Jahren explodierte eine Nagelbombe in der Kölner Keupstraße. Etliche Menschen wurden verletzt, zum Teil schwer. Die Anwohnerinnen und Anwohner vermuteten schon früh ein rassistisches Motiv, die Ermittlungen gingen jedoch weitestgehend in die Richtung „kriminelles Milieu“, die Menschen auf der Keupstraße sahen sich vielfachen Verdächtigungen ausgesetzt. So wurden Opfer zu Tätern gemacht, manche sprechen von einer „zweiten Bombe“. Erst mit der Selbstenttarnung des Nationalsozialistischen Untergrunds wurde klar, dass hinter dem Anschlag Neonazis steckten.
Vor diesem Hintergrund wurde das Kunst- und Kulturfest „Birlikte“ ins Leben gerufen, als „Zeichen gegen rechte Gewalt und für eine offene und vielfältige Stadtgesellschaft“. Im Juni 2004, symbolträchtig genau 10 Jahre nach dem Anschlag, kamen über 70.000 Menschen nach Köln-Mülheim.
„Zusammenstehen“ war das Motto des ersten Festes, „Zusammenleben“ das des zweiten ein Jahr später. 2016 heißt es nun „BIRLIKTE – Zusammenreden“. Das Ziel der BIRLIKTE-Dialogwoche ist es, so die Veranstalter, dass sich Kölnerinnen und Kölner „gemeinsam mit Künstlern, Wissenschaftlern, Denkern und Vertretern der Stadtgesellschaft Gedanken darüber machen, wie wir in Zukunft leben wollen“.