Vom Fahrradfahren in Wermelskirchen

Von Michael Gelen

Balkantrassen-Blues
Fahrradfahren ist – ganz ehrlich
in Wermelskirchen sehr gefährlich.

Denn in dem Dorf mit Markt und Schwanen,
hat man beim Planen den Radweg begraben.

Ein Radler fährt fröhlich über die Balkantrasse,
und sein Weg endet an stark befahrener Straße.

Von Süden kommend ist es ein Zweirad-Haus,
im Norden kommt er bei Lidl raus.

Und dann heißt es in detektivischer Fleißarbeit,
irgendwo stehen Schilder und der Weg ist nicht weit.

Doch um jeweils das andere Ende zu finden,
muss er die Innenstadt überwinden.

Das allein ist nicht schwer, denn die Stadt ist ja klein,
doch mancher fällt bei der Verkehrsführung rein.

Den Brückenweg nimm nur, wenn Du Pulk-Fahrer bist
und das Drängeln im Rücken seit langem vermisst.

Den Berg am Friedhof hast Du schnell genommen,
wenn Du ohne Kinder hast Deine Tour unternommen.

Die Posse im Stadtkern würde ich gerne umfahren,
schließlich geht’s ums Umfahren und das schon seit Jahren.

Hier haben wir uns ein Denkmal gesetzt,
dessen Peinlichkeit allzu lang unterschätzt.

Doch jetzt wurde es ernst, Experten stellten klar,
gegenläufiger Radverkehr ist wunderbar!

Entspricht dem Gesetz, alle werden gewinnen
und wird der Stadt Leben und Wachstum bringen.

Der Handel schreit auf: „Unsere Kunden, die faulen,
könnt ihr doch nicht mit dem Fahrrad vergraulen!“

Und sein Brötchen am Morgen, seid Ihr noch gescheit,
fährt der Dellmann holen, denn der Weg ist zu weit.

Der Durchgangsverkehr, soviel steht zum Beweis,
muss raus aus der Stadt, trotz Brötchen und Eis.

Deshalb wird jetzt wieder der Verkehr umgelegt,
Schilder müssen her, damit sich hier was bewegt.

Am Amtsgericht rechts, so viel ist jetzt klar,
das löst die Probleme, wunderbar!

Wenn dann in Jahren die Statistik stimmt,
der Durchgangsverkehr die richtigen Wege nimmt,
dann heißt es fröhlich, es lebe der Sport, das Rad in die Stadt,
was für ein herrlicher Ort!

Der Rat unserer Stadt sollte sich heute entschließen,
Pause zu machen, die politische Rente genießen,
anstatt unser Dorf ins Abseits zu steuern,
vielleicht endlich beim ADAC anheuern.

Von Christine Derr

Die obere Telegrafenstraße bis zur Eich zu sperren –
das gefällt im Rat Wermelskirchen den Herren.

Dies reduziert die Autos auf 400 pro Stunde –
und hält dem Handel den Brötchenkunde.

Die Einbahnstraße in Gegenrichtung frei zu geben –
das findet “das Fähnchen im Winde” daneben.

Vergebens die Argumente von Dr. Verkehsplan –
ist erst dagegen der Stadt-Titan!

Damit die Radfahrer nun nutzen können den Brückenweg –
ohne mit Autofahrern anzetteln nen Krieg –
Verschwinden die neust gebauten Inseln –
und Politiker denken sie würden uns bauchpinseln.

Der Bürger kann nur noch runzeln die Stirn –
und wirft auf die Frage nach Politikers Hirn.

Auch der Radfahrer kann nur noch mit der Schulter zucken –
und sich nach nem Weg durch die Stadt umgucken!

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