Aus der Nachbarschaft: Internationale Wochen gegen Rassismus

Mit INTERNATIONALEN WOCHEN GEGEN RASSISMUS will der Verein „Remscheid Tolerant“ e.V. zum friedlichen Zusammenleben der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt beitragen. Sie sind eingeladen, die dabei angebotenen Chancen zum Austausch, zum neugierigen Zuhören und Zuschauen und zur Besinnung wahrzunehmen. Und sie sind aufgerufen, nicht resigniert abseits zu stehen, sondern durch ihr Interesse zu bekunden wie wichtig es ist,  rassistischem Denken zu widersprechen und gegen rassistisches Handeln vorzugehen, weil es die Würde aller Menschen verletzt – die Würde der ins Abseits gedrängten Menschen ebenso wie die Würde der Menschen, die verletzen und diskriminieren. 

Donnerstag, 17. März, Aula des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums, Elberfelder Straße 48
KINOWOANDERS – Filme und Filmgespräche zu den Themen Vielfalt, Interkulturalität, Toleranz, Rassismus und Respekt

  • 9:00 – 11:00 Uhr Filmvorführungen und Gespräche für Jugendliche der weiterführenden Schulen
  • 11.40 – 13.40 Uhr Filmvorführungen und Gespräche für Jugendliche der weiterführenden Schulen
  • 19 Uhr Musikalisches Willkommenstrio
  • 19.30 Uhr Film und Filmgespräch

Freitag, 18. März, 19 Uhr, Pfarrkirche St. Bonaventura, Hackenberger Str. 1 A
Gottesdienst und Ausstellungseröffnung „Heimat ist bunt“
Die Künstlerin Gila Dünnebeil hatte im Auftrag der Caritas Remscheid zu einem World-Café-Malworkshop eingeladen. Insgesamt 26 Acrylbilder wurden hergestellt, zwölf davon wurden im Dezember 2015 im Rahmen der Caritas- Kampagne „vielfalt.viel wert.“ als Wandkalender „Heimat ist bunt“ veröffentlicht. Der Gottesdienst nimmt Bezug auf das Projekt. Anschließend wird die Ausstellung „Heimat ist bunt“ in der Kirche eröffnet:  Fazal Akbari, Agnes Skowronek, Nazakat Nizamova, Christine Penz, Doris Werheid, Rejowan Ahmed, Marianne Schwarte, Fatoumeta Keita, Annemarie Jeck, Zorik Manasi, Jemima Orsay, Renate Friedchen und Jürgen Ferger stellen eine Vielzahl und Vielfalt bunter Heimatmotive aus. Veranstalter: Katholische Pfarrgemeinde St. Bonaventura und Heilig Kreuz und Caritasverband Remscheid.

Samstag, 19. März, 16 Uhr, Stadtteilzentrum „Die Schlawiner“, Klausen 22
Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit
Warum soll man eigentlich etwas für andere machen? Diese Frage kann man nicht mit wenigen Worten beantworten – und das wollen wir auch gar nicht! Wir möchten stattdessen die Menschen kennen lernen, die sich seit vielen, vielen Monaten und an vielen Stellen in unserer Stadt ehrenamtlich für Flüchtlinge engagieren. Wer sind diese Menschen? Welche Motivation treibt sie an? Gibt es Momente oder Ereignisse, die diese an ihrem Handeln zweifeln lassen? Und – nicht weniger wichtig – gibt es Dinge, die geändert werden könnten oder vielleicht auch müssten? REMSCHEID TOLERANT e.V. hat Ehrenamtliche, Flüchtlinge und interessierte Bürgerinnen und Bürger zu dieser Diskussionsrunde in gemütlicher Atmosphäre ein. Ohne klassisches Podium! Vielmehr ist jede(r) Ehrenamtliche(r) in der Flüchtlingsarbeit herzlich eingeladen mitzudiskutieren.

Nizaqete Bislimi.Montag, 21. März, 19.30 Uhr, Rathaus Lüttringhausen, Kreuzbergstraße 15
„Durch die Wand – von der Asylbewerberin zur Rechtsanwältin“, Vortrag, Lesung, Gespräch mit Nizaqete Bislimi, Essen
Nizaqete Bislimi kam im September 1993 als Kind mit ihrer Familie als Asylsuchende in die Bundesrepublik Deutschland. Ihre schulische Ausbildung schloss sie mit dem Abitur ab. Danach studierte sie Rechtswissenschaften. Nach dem ersten Staatsexamen begann sie im April 2006 mit einer Duldung das Referendariat. Nach knapp 13 Jahren erteilte ihr die Ausländerbehörde im Juni 2006 eine Aufenthaltserlaubnis. Nach dem zweiten Juristischen Staatsexamen erhielt sie im November 2009 eine Zulassung als Rechtsanwältin. Sie arbeitet in einer großen Kanzlei in Essen besonders im Ausländerrecht und Ausländerleistungsrecht. Sie kennt die Situation der von der Abschiebung bedrohten Personen aus eigener Sicht, weiter aus der Sicht einer verwaltungsgerichtlichen Kammer sowie nunmehr aus anwaltlicher Sicht. Sie ist 1. Vorsitzende des Bundes Roma Verband e.V. Nizaqete Bislimi trägt zu Beginn vor, wie sie die derzeitige Debatte um Flüchtlinge erlebt. Sie liest aus ihrem 2015 erschienen autobiografischen Buch „Durch die Wand“ und steht anschließend zum Gespräch bereit. Ein Büchertisch wird angeboten.  Veranstalter: Ökumenische Initiative Lüttringhausen e.V. mit dem F(l)air-Weltladen-Lüttringhausen Eintritt frei – Spende erbeten.

Mittwoch, 23. März, 19 Uhr, „Neuer Lindenhof“, Honsberg
„NRW ganz rechts, die extreme Rechte auf dem Vormarsch?“
Eine Verachtfachung der Attacken auf Flüchtlingsunterkünfte im Vergleich zum Vorjahr in NRW; Demonstrationen mit mehreren tausend TeilnehmerInnen aus dem rechten Fußballfan-Spektrum in Köln: Ist die extreme Rechte in NRW vor dem Hintergrund der Debatten um islamistischen Terrorismus, eine angebliche Bedrohung eines wie auch immer definierten “Abendlands” durch die Einreise von Schutz suchenden Menschen sowie um die Ereignisse in der Silvesternacht in Köln auf dem Vormarsch? Kann sie diese Debatten für sich nutzen? Der Referent Jürgen Peters ist Freier Journalist und Mitarbeiter des Forschungsschwerpunkts Rechtsextremismus und Neonazismus an der Hochschule Düsseldorf sowie des Antirassistischen Bildungsforums Rheinland. Sein Vortrag versucht sich an einer Bestandsaufnahme extrem rechter Wahlparteien wie NPD, “Die Rechte”, “pro NRW” und “Republikaner”, nicht parteiförmig organisiertem Neonazismus und rassistischen Bewegungen wie PEGIDA und “Hooligans gegen Salafismus” (HoGeSa) in NRW. Was verbindet diese Akteure, was unterscheidet sie? Wie handlungsfähig sind sie, wo wirken sie zusammen? Benannt werden hierbei auch Beispiele aus dem lokalen Raum.
Der Veranstalter (DIE LINKE. Remscheid)  behält sich vor, von seinem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die extrem rechten und/oder rassistischen Parteien, Organisationen oder Szenen angehören bzw. bereits in der Vergangenheit durch rassistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen oder Handlungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Montag, 28. März, 18 Uhr, Teo-Otto-Theater
Fire of Georgia, The Royal National Dance Compagny of Georgia
„Fire of Georgia“ ist ein unvergessliches Ereignis, das unter die Haut geht! Mit atemberaubendem Tempo und meisterhaften Choreographien nehmen 30 der besten und schönsten Tänzerinnen und Tänzer das Publikum mit auf eine historische Reise zu den Ursprüngen des georgischen Volkes. Die Schritte, der Rhythmus, die Musik und die akrobatischen Kunststücke entstammen der georgischen Folklore. Die wilden Tänzer in „Fire of Georgia“ kreuzen zu fremden Klängen aus fernen Welten messerscharfe Dolche und Säbel. Es entsteht ein atemberaubender innovativer Rhythmus, der das Publikum in Erstaunen versetzen und Begeisterung hervorrufen

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