Pflegeberatung beim Kreis in guten Händen 

Ausführliche Antworten auf Anfrage der Freien Wähler im Ausschuss für Arbeit, Soziales und Pflege

Um den aktuellen Stand der Pflegeberatung in Wermelskirchen ging es im Ausschuss für Arbeit, Soziales und Pflege (ASP) am 19. Februar. Anlass für einen Austausch zu diesem Thema war eine Anfrage der Fraktion der Freien Wähler. Vorausgegangen war die Berichterstattung einiger Medien, die im Vorfeld auch über die Grenzen von Wermelskirchen hinaus für Verunsicherung sorgte. Die Darstellung der Situation in einigen Medien konnte durch die ausführliche Beantwortung und Erklärung durch Claudia Materne, Leiterin des Amtes für Soziales und Inklusion, richtiggestellt werden.

Im Jahr 2023 wurden in Wermelskirchen seit der Einrichtung der Pflegeberatung in kommunaler Struktur 2008 die meisten Beratungsfälle registriert. „Dies ist ein Zeichen, dass die Pflegeberatung von den Bürgerinnen und Bürgern in Wermelskirchen weiterhin und zunehmend sehr gut angenommen wurde und wird. Das ist höchst erfreulich“, so Jürgen Langenbucher, neuer Dezernent für Soziales, Inklusion, Gesundheit, Familie und Jugend des Rheinisch-Bergischen Kreises.

Pflegeberatung rundum gut aufgestellt

Die Freien Wähler wollten zunächst wissen, wie die Nachverfolgung der Begutachtung sichergestellt wird und ob konkrete Hilfe beim Ausfüllen von Formularen geleistet wird. Entgegen der Darstellung in einigen Medien konnte Claudia Materne diese Fragen positiv beantworten: „Wenn Hilfen installiert werden, werden Klientinnen und Klienten immer noch einmal kontaktiert und gefragt, ob alle Hilfen ausreichen oder angepasst werden müssen. Hier besteht ein enger Austausch mit den Pflegekassen und den anderen Leistungsabteilungen des Amtes für Soziales und Inklusion, um eine Unter- oder Überversorgung zu vermeiden.“ Unterstützung beim Ausfüllen der Anträge werde selbstverständlich immer dann geleistet, wenn der Klient oder die Klientin nicht dazu in der Lage sei oder Unterstützung anfrage. Bei fachfremden Anträgen werde an die entsprechenden Stellen vermittelt. Die Pflegeberatung fungiere als „Lotse durch den Beratungsdschungel“.

Zudem thematisierte der Antrag die Weitergabe der im Gespräch erörterten Hilfen, wie sichergestellt wird, dass keine Nachteile für die Betroffenen entstehen und ob es ein Beschwerdemanagement gibt. Alle Beratungsinhalte werden in einer Klienten- und Falldokumentation festgehalten. Daher kann jederzeit nachvollzogen werden, was beraten und vereinbart wurde. Alle Informationen an andere Stellen, zum Beispiel die der ambulanten Hilfen zur Pflege, werden schriftlich übermittelt. In schwierigen Versorgungssituationen erfolgen Fallbesprechungen mit den entsprechenden Stellen. Ein Beschwerdemanagement wird als Teil des Qualitätsmanagements im Amt für Soziales und Inklusion des Rheinisch-Bergischen Kreises vorgehalten.

Weiterhin wurde nach dem Stand in den anderen Kommunen gefragt, im Speziellen in Bezug auf die Pflegeberatung in Burscheid, wo die Aufgabe der Pflegeberatung ab dem 1. Januar 2025 ebenfalls vom Kreis wahrgenommen wird. Auch hier fiel das Fazit positiv aus: In allen Kommunen – ausgenommen der noch ausstehenden Rückübertragungen in Odenthal und Burscheid – seien bis heute keine Beschwerden bekannt. Eine Analyse aller Prozesse und auch der bekannten Fälle in Wermelskirchen hätten ebenfalls keine Hinweise auf mögliche Unstimmigkeiten oder Unzufriedenheiten der Klientinnen und Klienten ergeben. „Mir ist wichtig, dass die Pflegeberatung in allen Kommunen des Rheinisch-Bergischen Kreises in der hoher Qualität nah bei den Ratsuchenden stattfindet“, so Jürgen Langenbucher.

Kreis nimmt Pflegeberatung ab 1. März auch in Odenthal wahr

Die Pflegeberatung wurde beim Kreis zusammengeführt, um ein einheitliches Beratungsniveau zu schaffen und eine bestmögliche Versorgung aller Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Ein weiterer positiver Aspekt ist dabei die Entlastung der Kommunen. So freut sich die Gemeinde Odenthal, dass der Rheinisch-Bergische Kreis ab dem 1. März auch hier in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde die Aufgabe der Pflegeberatung wahrnimmt.

Odenthaler Bürgerinnen und Bürger können sich dann wie gewohnt zu Hause, vor Ort in Odenthal, telefonisch oder per Videotelefonie von der Pflegeberatung des Rheinisch-Bergischen Kreises beraten lassen. Eine Terminabsprache ist bei persönlicher Beratung telefonisch unter 02202 136543 oder per E-Mail an pflegeberatung@rbk-online.de erforderlich. Zu den Servicezeiten montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr sowie montags bis donnerstags von 14 bis 16 Uhr nehmen die Fachkräfte der Pflegeberatung zudem Anliegen entgegen und geben erste Informationen.

Die Seniorenberatung mit Angeboten für die ältere Generation wie Teilhabe am Leben, Hilfe bei altersbedingten Themen oder Übergang in die Nacherwerbsphase wird weiterhin vom Seniorenbüro der Gemeinde Odenthal angeboten.

Weitere Informationen finden Interessierte auf der Website des Rheinisch-Bergischen Kreises unter https://www.rbk-direkt.de/Dienstleistung.aspx?dlid=2791

HintergrundSeit dem 1. Oktober 2022 nimmt der Rheinisch-Bergische Kreis die Pflegeberatung in Wermelskirchen wahr. Wermelskirchener Bürgerinnen und Bürger können sich zu Hause, vor Ort in der Beratungsstelle in Wermelskirchen oder telefonisch von Uta Piel und Alexander Illgen beraten lassen. Bei der telefonischen Beratung werden sie durch weitere elf geschulte Fachkräfte der Pflegeberatung des Kreises unterstützt. Die Pflegeberaterinnen und Pflegeberater informieren Pflegebedürftige und deren Angehörige kompetent und lösungsorientiert über Leistungen und Angebote zu allen Fragen rund um das Thema Pflege. Die Beratung wird auch präventiv angeboten, damit eine gute Vorbereitung auf eine Pflegebedürftigkeit geschaffen ist, bevor eine mögliche Pflegesituation eintritt. Die Pflegeberaterinnen und -berater unterstützten bei der Beantragung von Leistungen bei Pflegebedürftigkeit oder Behinderung und zeigen Angebote sowie deren Finanzierungsmöglichkeiten auf. Bei Bedarf werden Hilfen und Anbieter vermittelt. Pflegende Angehörige werden hinsichtlich verschiedener Entlastungsmöglichkeiten beraten und eng begleitet. Die Beratung ist kostenlos und trägerneutral.

Beitragsfoto: Symbolbild

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