VON THOMAS WINTGEN
Ein Blick in die Entgelteordnung bringt es an den Tag; unter Ziffer 4 ist hier zu lesen: „Das Quellenbad bleibt in den Sommerferien während der Durchführung der notwendigen Reinigungs- und Reparaturarbeiten geschlossen. Gültige Halbjahreskarten werden um die Dauer der Schließung verlängert.“
So war das viele Jahre mit üblicherweise je dreiwöchigen Schließ-Phasen Usus. Im vergangenen Jahr, als das Quellenbad erstmals sechs Wochen schloss, galt das auf einmal nicht mehr. Und 2023 auch nicht. Der Stadtverordnete Norbert Galonska (SPD) hakte daraufhin in der jüngsten Sitzung des Sportausschusses nach.
Er erhielt zur Antwort, dass die Coins ja auch für das Freibad Dabringhausen gültig seien. Was insofern fadenscheinig ist, als das Freibad erst um 10 Uhr öffnet, also für Berufstätige vormittags überhaupt nicht nutzbar und für Frühschwimmer nicht so einfach nachvollziehbar und vergleichbar ist.
Einer der Frühschwimmer wollte es diesmal genauer wissen, zumal ihn die Stillosigkeit störte, das im Gegensatz zu den Jahren bis 2021 trotz der seither eingetretenen Verdoppelung der Schließzeiten einfach kommentarlos so anzuordnen. Hinzu kamen in diesem Jahr eine siebte Woche wegen der Sicherungen der Decken-Paneelen während der letzten Woche des Schuljahres sowie quasi eine achte Woche, weil das Quellenbad in der ersten Woche des neuen Schuljahres 23/24 erst am Freitag wieder früh öffnete.
Weil der Frühschwimmer seinen Rechtsanwalt um Hilfe gebeten hatte, schaute man im Rathaus lieber noch mal genau nach (siehe oben). Die Antwort an den Rechtsanwalt schloss mit dem Satz: „Ihr Mandant hat daher die Möglichkeit, den Halbjahrescoin im Quellenbad um die sechswöchige Schließungszeit in den Sommerferien verlängern zu lassen.“