Das Forum Wermelskirchen hat hier und hier über die Veranstaltung “Christen in der AfD” berichtet. Ihm Nachgang dazu nun die Information, daß sich gestern die katholischen Bischöfe von wesentlichen Positionen dieser Partei distanziert haben.
“Das Schüren von Fremdenfeindlichkeit, von Ängsten gegen Überfremdung, von einseitiger Betonung nationaler Interessen” seien mit einer christlichen Perspektive nicht vereinbar, heißt es in der Erklärung. “Wir lehnen eine politische Einseitigkeit ab, die Antworten auf drängende Fragen in einer globalisierten Welt stets so gibt, dass es auf Abschottung und Rückkehr in längst vergangene Zeiten hinausläuft, die vermeintlich Sicherheit gewährleisten.”
In der politischen Debatte gebe es für Christen “rote Linien”, mahnte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx. Als Beispiele nannte er “Ausländerfeindlichkeit, Verunglimpfung anderer Religionsgemeinschaften, die Überhöhung der eigenen Nation, Rassismus, Antisemitismus, Gleichgültigkeit gegenüber der Armut in der Welt, aber auch eine abschätzige oder feindselige Art und Weise miteinander zu reden.” Marx betonte, Christen dürften nicht den Stil von Scharfmachern und Fundamentalisten übernehmen.