Die Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit lädt ein: „Im Rahmen der Gedenkveranstaltungen zu 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland hat die Kalker Ge- schichtswerkstatt jüdisches Leben in Kalk aufgearbeitet. Eine Broschüre und mehrere Veranstaltungen dokumentierten die Ergebnisse. Seit 1858 ist jüdisches Leben in Kalk nachgewiesen. Immer mehr jüdische Menschen zogen dorthin.
Vor 1850 war Kalk nur ein Dorf, nun siedelten sich immer mehr Fabriken an. Dadurch kamen immer mehr Einzelhandelsgeschäfte nach Kalk. Viele wurden von Jüdinnen und Juden betrieben. Ihre Zahl stieg auf rund 200 zu Beginn der 1930er Jahre. Über 30 jüdische Geschäfte gab es in Kalk, hauptsächlich Bekleidungsläden und Metzgereien. Die Juden waren in Kalk integriert, im Innungsvorstand der Metzgereien, im Kauf- mannsgericht, im Stadtrat und in den Vereinen führend vertreten. Sie fühlten sich als Kalker, Rheinländer, Deutsche. Die Nazis zerstörten dies, sie grenzten sie aus, enteigneten die Ge- schäfte, ermordeten die Inhaber und ihre Familien. Nur wenig jüdisches Leben gibt es heute wieder in Kalk.
Der Referent, Dr. Fritz Bilz, ist Historiker und engagiert sich u.a. in der Geschichtswerkstatt Kalk.“
Vortrag | Donnerstag, 13. Oktober 2022, 19.30 Uhr, | Judaica, Synagogen-Gemeinde, Roonstr. 50, 50674 Köln |Teilnahme: kostenfrei