Im Wahlbüro der Stadt Wermelskirchen werden die letzten Vorbereitungen für die Landtagswahl am Sonntag, 15. Mai, getroffen. Und es scheint, als ob viele Bürgerinnen und Bürger per Briefwahl abstimmen wollen: Aktuell haben von den 26.939 Wahlberechtigten in Wermelskirchen bereits 6.541 Wählerinnen und Wähler ihre Briefwahlunterlagen beantragt. Bei der Landtagswahl 2017 waren es insgesamt 4.620 Briefwählerinnen und Briefwähler.
Wichtig: Noch bis zum Freitag, 13. Mai, können bis 18 Uhr die Briefwahlunterlagen im Wahlbüro, das sich in diesem Jahr in den Räumlichkeiten des Bürgerbüros befindet, beantragt werden. Dort kann auf Wunsch auch schon vor Ort mit den Briefwahlunterlagen direkt gewählt werden. „Der Wahlbrief kann direkt in eine Wahlurne eingeworfen werden und die Wahl ist dann schon erledigt“, sagen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wahlbüros. Ansonsten muss der Wahlbrief bis spätestens 18 Uhr am Wahlsonntag im Rathaus eingehen.
Vor allem in der Woche vor der Wahl, also ab dem Montag, 9. Mai, rät das Wahlbüro dazu, die Briefwahlunterlagen eher persönlich und nicht postalisch zu beantragen. Durch den Postweg kann nicht sichergestellt werden, dass die Briefwahlunterlagen noch vor dem Wahlsonntag rechtzeitig bei den Wählerinnen und Wählern eintreffen.
Wer online, per E-Mail oder auf dem Postweg die Briefwahlunterlagen beantragt hatte und diese bis Freitag, 13. Mai, nicht erhalten hat, sollte sich bis spätestens Freitag um 18 Uhr im Wahlbüro melden. Grund: Nur bis Samstag, 14. Mai, um 12 Uhr können nicht erhaltene Unterlagen noch ersetzt werden. Weil dafür die alten Unterlagen für ungültig erklärt werden müssen, muss von der Wählerin oder dem Wähler eine eigens dafür vorgesehene Eidesstattliche Erklärung im Wahlbüro unterzeichnet werden, dass die angeforderten Briefwahlunterlagen nicht angekommen sind. Erst dann dürfen neue Unterlagen ausgestellt werden.
Sollte jemand übrigens nachweislich am Wahlsonntag erkranken (darunter zählt zum Beispiel auch eine plötzliche Corona-Erkrankung), und es unmöglich, oder nur unter nicht zumutbaren Schwierigkeiten möglich sein sollte, den Wahlraum am Wahlsonntag aufzusuchen, kann der Antrag für die Briefwahlunterlagen noch bis zum Wahltag um 15 Uhr gestellt werden. Hierzu ist dann ein entsprechendes ärztliches Attest oder – im Falle von Corona – eine Positiv-Testung einer offiziellen Teststelle vorzulegen.
Für die bisherige Wahlbüroleiterin Claudia Hennen-Mentenich werden diese Landtagswahlen übrigens besonders: Nach 13 engagierten Jahren im Wahlbüro wird sie zum letzten Mal eine Wahl bei der Stadt Wermelskirchen begleiten. Sie gibt den verantwortungsvollen Posten an Caroline Czaja aus dem Bürgerbüro ab.

„Nach insgesamt zwölf Wahlen – und darunter waren auch zwei Wahlen mit einer Stichwahl wie in 2017, gebe ich nun gerne den Staffelstab an meine junge, dynamische Kollegin ab“, sagt Claudia Hennen-Mentenich. Als Wahlbüroleiterin in Wermelskirchen hat sie insgesamt drei Europawahlen, zwei Kommunalwahlen, alleinige Landrats und Bürgermeisterwahlen mit jeweiligen Stichwahlen, drei Bundestagswahlen und drei Landtagswahlen in der Stadt organisiert und durchgeführt. „Es ist nun Zeit, mich auch mal anderen Aufgaben bei der Verwaltung zu widmen“, sagt sie. Ganz ohne Wahlen kann Claudia Hennen-Mentenich aber nicht: „Falls erforderlich und gewünscht, werde ich auch noch zur Europawahl in 2024 und vor allem zu der voraussichtlich gemeinsam an einem Termin stattfindenden Bundestagswahl und Kommunalwahl in 2025 beratend zur Verfügung stehen. Das sind die beiden stärksten Wahlen überhaupt. Und ohnehin ist eine Kommunalwahl mit insgesamt vier Stimmzetteln für Rat, Bürgermeister, Kreistag und Landrat nochmal eine ganz andere Herausforderung für das Wahlbüro, als andere Wahlen. Da ist jede Hilfe kostbar.“
Der Dank von Claudia Hennen-Mentenich für die vergangenen 13 Jahre gilt vor allem „den Kolleginnen und Kollegen, die mich in all den Jahren immer voll unterstützt haben, entweder in der Wahlorganisation oder aber auch als ehrenamtliche Wahlhelferinnen oder Wahlhelfer“, sagt sie. „Auch bei den Wahlhelferinnen und Wahlhelfern aus dem Kreis der wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger der Stadt Wermelskirchen möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Ohne diese engagierte Unterstützung aus der Bevölkerung hätten wir die Wahlen nicht so gut schaffen können“, lobt Claudia Hennen-Mentenich und fügt eine Bitte hinzu: „Ich wünsche mir, dass alle unserem neuen Wahlbüro-Team weiterhin treu bleiben und mit diesem Ehrenamt die Chance nutzen, Politik auch einmal live zu erleben.“
Beitragsfoto: Die Mitarbeitenden des Wahlbüros bereiten sich derzeit auf die Landtagswahl vor: Dorte Schulte, Claudia Hennen-Mentenich, Denijel Hiesdorf, Caroline Czaja, Isabel Haupt und Sara Felten (von links) (c) Stadt Wermelskirchen / Kellermann