NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (CDLXXXIII)

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 69.601 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 2415 Fälle mehr als am Mittwoch vor einer Woche, als 67.186 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 427,0 von 432,2 am Vortag. 527 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 104.047. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 6,29 Millionen Corona-Tests positiv aus. Die aktuellen Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen, da die Datenübermittlung aus den stark betroffenen Regionen aktuell nicht reibungslos funktioniert. So gab es etwa jüngst Schwierigkeiten mit den Fallzahlen aus Sachsen. Nachmeldungen, die die aktuelle Lage verzerren, sind also wahrscheinlich. Die Ansteckungsrate (Sieben-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,88 angegeben (Vortag: 0,91). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 4950 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2699 davon werden invasiv beatmet. Rund 3057 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten, erwartet wegen der neu aufgetretenen Omikron-Variante bis zum nächsten Sommer Probleme mit dem Coronavirus in Deutschland. “Das Deltavirus ist unser Problem bis in den Januar rein, das Omikronvirus ist unser Problem bis Sommer”, sagte Drosten in der NDR-Sendung “Das Coronavirus-Update”. Derzeit dominiert in Deutschland die Delta-Variante des Coronavirus. Die kürzlich entdeckte Omikron-Variante breitet sich aber weltweit aus. Drosten sagte, vermutlich werde Omikron ab Januar in Deutschland zum Problem. Es lasse sich im Moment jedenfalls nicht sagen, dass bis Ostern das Thema Coronavirus vorbei sei. Drosten zeigte sich insbesondere durch die hohe Verbreitungsgeschwindigkeit von Omikron besorgt. Es zeige sich eine Verdopplung der Fälle in Südafrika oder England etwa alle drei bis vier Tage. Falls sich das für Deutschland bestätige, “dann ist das eine Entwicklung, die schneller ist als jede politische Entscheidungsmöglichkeit. Dann hätten wir bald ein ernstes Problem”, sagte Drosten. Der rasante Anstieg der sogenannten Positivrate bei von Laboren ausgewerteten Corona-Tests scheint erstmal gestoppt. So schlugen in der Woche bis vergangenen Sonntag 21 Prozent der durchgeführten Sars-CoV-2-Tests an, wie der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) mitteilt. Das sind etwa so viele wie in der Vorwoche. In den sieben Wochen zuvor war die Rate kontinuierlich von rund sechs Prozent angestiegen. Je höher der Positiven-Anteil bei gleichzeitig anhaltend hohen Fallzahlen ist, desto höher wird laut Robert-Koch-Institut die Anzahl unerkannter Infizierter in einer Population geschätzt. Die Belastung der Labore ist laut ALM weiter hoch. “Ihre Auslastung liegt im Durchschnitt bei 82 Prozent (Vorwoche: 85 Prozent) und damit weiterhin an der Belastungsgrenze – in vielen Regionen jedoch deutlich darüber.” Die Lage bleibe weiterhin sehr angespannt, sagt der ALM-Vorsitzende Michael Müller. “Viele Labore arbeiten an der Grenze des Machbaren.”

Ein Geschenk, das man nicht kaufen kann, steht auf den Weihnachtswunschzetteln vieler Kinder in diesem Jahr ganz oben: Corona soll endlich verschwinden. “Corona ist sehr präsent bei den Kindern”, sagt eine Sprecherin der Deutschen Post für die Christkindpostfiliale Engelskirchen. “Sie möchten mit den Großeltern Weihnachten feiern, sind genervt vom Masketragen und enttäuscht, weil Veranstaltungen abgesagt wurden, zu denen sie gerne hingegangen wären.” Ähnliches berichtet die ehrenamtliche Leiterin des Weihnachtspostamts im unterfränkischen Himmelstadt, Rosemarie Schotte.

Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz hat Einschränkungen für Ungeimpfte als notwendiges Mittel zum Brechen der vierten Corona-Welle verteidigt. “Das heute uns alle beeinträchtigende Infektionsgeschehen rührt von den Ungeimpften her”, sagte Scholz nach der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags der Ampelpartner in Berlin. “Darüber gibt es gar keinen Zweifel.” Scholz sagte: “Viele von denen sind auch selbst bedroht, denn die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich infizieren, ist sehr, sehr hoch und deshalb ist es auch sehr wahrscheinlich, dass ein Teil davon erkranken wird und ein weiterer Teil auf den Intensivstationen um das eigene Leben wird ringen müssen.” Ganz klar sei es deshalb, dass Einschränkungen für diejenigen, die sich nicht impfen lassen haben, nötig seien.

Ab heute verschärft die Deutsche Bahn die 3G-Kontrollen im Regionalverkehr.Fortan sollen auch die sogenannten Kundenbetreuer, also Schaffnerinnen und Schaffner, bei der Ticketkontrolle überprüfen, ob die Fahrgäste geimpft, genesen oder getestet (3G) sind. Bislang hatten das im Nahverkehr vor allem die Sicherheits-Mitarbeiter übernommen. Allerdings bleibe es bei stichprobenhaften Überprüfungen, sagt die Bahn. Es werde nur dann nach dem 3G-Nachweis gefragt, wenn die Kontrolleure von Sicherheitspersonal begleitet werden. Es würden stets zwei Mitarbeitende bei der Kontrolle eingesetzt, um größtmögliche Sicherheit für die Kundenbetreuer im Nahverkehr zu gewährleisten, heißt es. Bereits seit dem 24. November gilt die 3G-Pflicht im Regional- und im Fernverkehr. Wer keinen entsprechenden Nachweis vorweisen kann, wird dazu aufgefordert, den Zug an der nächsten Station zu verlassen. Es droht ein Bußgeld von bis zu 2500 Euro. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat eine Verfassungsbeschwerde von elf AfD-Bundestagsabgeordneten nicht zur Entscheidung angenommen, die sich gegen die 2G-Regelung in Berliner Hotels richtete. Die Beschwerde sei unzulässig, teilt das Gericht mit. Die nach eigenen Angaben nicht geimpften Abgeordneten hatten argumentiert, dass sie wegen der langen Anreise bei einer 2G-Regelung in Hotels nicht an der für den morgigen Mittwoch geplanten Wahl des Bundeskanzlers teilnehmen könnten. In Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen in Berlin dürfen seit Inkrafttreten der neuen Infektionsschutzverordnung nur noch Geimpfte und Genesene übernachten. Die Zahl der Todesopfer nach einem Corona-Ausbruch in einem Pflegeheim in Rudolstadt in Thüringen hat sich auf 27 erhöht. In dem Heim mit ehemals 141 Bewohnern gebe es aktuell zudem noch bei sechs Bewohnern positive Corona-Tests, teilt das Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt mit. In den letzten Tagen gab es immer wieder Nachmeldungen: So hatte das Landratsamt am Freitag erst 18 Todesfälle gemeldet. Insgesamt sei rund ein Drittel der Bewohnerinnen und Bewohner nicht geimpft, hatte die Behörde vergangene Woche mitgeteilt. Von den 18 gemeldeten Todesopfern vom Freitag habe bei 14 kein vollständiger Impfschutz bestanden. Bei den neu dazugekommenen Fällen konnte ein Sprecher am Dienstag keine Aussagen über den Impfstatus treffen. Der Städte- und Gemeindebund fordert von der neuen Bundesregierung mehr Weitsicht in der Pandemie. “Nachdem der Corona-Start verstolpert wurde, brauchen wir eine langfristige Strategie”, sagt Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Regierung solle in den Blick nehmen, dass ab März oder April die vierten Impfungen anstehen könnten. Ebenso müsse eine Impfpflicht konsequent umgesetzt werden. Zugleich verlangt Landsberg neue Finanzhilfen für die Kommunen. “Das Jahr 2021 werden die Städte und Gemeinden mit einem Defizit von über neun Milliarden Euro abschließen, für 2022 muss ein weiteres Defizit von über zehn Milliarden Euro befürchtet werden.” Die Ampelkoalition müsse sich klar zu finanziellen Hilfen und einem weiteren kommunalen Rettungsschirm bekennen. Die Corona-Krise könnte den Personalmangel im Gastgewerbe nach Ansicht des Dehoga abermals deutlich verschärfen. “Rund 100.000 Beschäftigte hat das Gastgewerbe durch die Pandemie bis September 2021 verloren”, sagt die Chefin des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga, Ingrid Hartges, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Gastgewerbe habe im September bei knapp 1.026.000 gelegen, 8,4 Prozent unter der im September 2019. “Wenn die Covid-19-Pandemie nicht schnellstmöglich erfolgreich bekämpft wird, befürchte ich Schlimmeres”, sagt Hartges. “Ein maximal professionelles Impfmanagement ist jetzt endlich geboten!” Das Saarland plant, die Corona-Testpflicht für Menschen mit Booster-Impfung und “Frischgeimpfte” aufzuheben. Regierungssprecher Alexander Zeyer berichtet, dass sich Experten und Minister darin bei der Kabinettssitzung einig gewesen seien. Mit Blick auf die nächsten Bund-Länder-Gespräche am Donnerstag wolle man jedoch noch mit einer Umsetzung der neuen Regelung abwarten. Entsprechende Details werde man am Donnerstagabend oder Freitag bekanntgeben, nach Zeyers Angaben könnte sie dann voraussichtlich schon am Samstag in Kraft treten. Dann könnten Menschen mit einer dritten Auffrischungsimpfung und “Frischgeimpfte” bei 2G-Plus-Regelungen von der Testpflicht ausgenommen werden. Mehrere andere Bundesländer hatten kürzlich bereits die Testpflicht für Menschen mit Auffrischungsimpfung gekippt. Auch Brandenburg verschärft die Corona-Regeln.Die Landesregierung wird am kommenden Dienstag eine aktualisierte Verordnung beschließen, die unter anderem strengere Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte und die Schließung von Clubs und Diskotheken vorsieht, wie die Staatskanzlei in Potsdam mitteilt. Die Verordnung soll am Mittwoch kommender Woche in Kraft treten, zuvor soll der Landtag die epidemische Lage feststellen. Die Maßnahmen orientieren sich wie in anderen Ländern an den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz. Sachsen verschärft erneut die Corona-Regeln.Gastronomiebetriebe in Hotspots mit einer Inzidenz über 1500 sollen schließen müssen, wie das Landessozialministerium in Dresden mitteilt. Die neue Verordnung soll demnach am Freitag beschlossen werden. Im Freistaat gelten schon seit längerem strenge Corona-Maßnahmen, etwa 2G – also der Zutritt nur für Geimpfte und Genesene – sowie verkürzte Öffnungszeiten in der Gastronomie. Auch im Einzelhandel führte Sachsen, das besonders stark von Corona-Infektionen betroffen ist und die bundesweit niedrigste Impfquote hat, als erstes Bundesland die 2G-Regel ein. Die neue Verordnung soll am Montag in Kraft treten und bis zum 9. Januar gelten. Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkte und Messen bleiben weiterhin untersagt. Gleiches gilt für Clubs, Bars und Diskotheken. Ausgangsbeschränkungen sollen beibehalten werden, ebenso die Altersgrenze von 16 Jahren bei Ausnahmen von 2G. Bei privaten Feiern und Zusammenkünften von Geimpften und Genesenen soll es eine Teilnehmerbegrenzung auf 50 Personen geben. Nach dem Wirrwarr bei den neuen Corona-Regeln am Wochenende hat sich Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei den Menschen im Land entschuldigt. Die Regierung müsse unter hohem Zeitdruck Beschlüsse in Verordnungen umsetzen. “Das ist uns dieses Mal einfach verrutscht, das tut mir leid”, sagt der Grüne in Stuttgart. Kretschmann erklärte, es sei zunächst vor allem darum gegangen, die erwarteten Zuschauermassen bei Großveranstaltungen wie der Fußball-Bundesliga zu verhindern. Ohne die schärferen Corona-Regeln, die erst am späten Freitagabend veröffentlicht worden waren, habe man die Fans in den Stadien nicht verbieten können. Irritation und Verunsicherung gab es besonders wegen einer anderen Regel: Ursprünglich sollte auch etwa in Restaurants eine Testpflicht für Geimpfte und Genesene gelten. Von der harten 2G-Plus-Regel sollten nur Geboosterte ausgenommen werden. Doch dann machte das Bundesland am Sonntag einen Rückzieher und nahm auch kürzlich Geimpfte und Genesene von der Testpflicht aus. Allerdings müssen Genesene nachweisen, dass die Infektion maximal sechs Monate zurückliegt. Und für Geimpfte gilt: Die zweite Impfung sollte weniger als ein halbes Jahr her sein. Die späte Lockerung war auch auf Druck des Koalitionspartners CDU zustandegekommen. Bayern setzt in der laufenden Skisaison auf 2G-Regelungen. Damit müssen die Sportler geimpft oder genesen sein, wenn sie einen Lift verwenden wollten, sagt Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger von den Freien Wählern nach einer Sitzung des Ministerrats. “Wir verzichten auf das Testen beim Skifahren, weil sonst eine Abwanderungsbewegung in die Nachbarländer stattgefunden hätte.”

Ärzte in Deutschland beklagen einen Mangel an Verlässlichkeit bei der Lieferung von Impfstoffen. “Inzwischen sind 14 Millionen Menschen in Deutschland geboostert, davon 10 Millionen in den Praxen. Bei diesem Tempo ist das Ziel von 30 Millionen Impfungen bis Weihnachten nicht völlig unrealistisch”, sagt der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Der Impffortschritt werde aber durch die Politik ausgebremst. Für die Impfungen in dieser Woche hätten Vertrags- und Betriebsärzte sowie der Öffentliche Gesundheitsdienst zusammen rund 6,5 Millionen Dosen Biontech-Impfstoff bestellt. “Geliefert werden wohl aber nur 2,9 Millionen Dosen und damit weniger als die Hälfte”, sagt Gassen. Der Impfstoff von Biontech/Pfizer bietet offenbar lediglich einen teilweisen Schutz gegen Omikron. Das teilt Laborleiter Alex Sigal vom Africa Health Research Institute in Südafrika auf Twitter auf Basis vorläufiger Ergebnisse mit. Es gebe einen sehr großen Rückgang bei der Neutralisierung der Omikron-Variante. Biontech-Chef Ugur Sahin geht davon aus, dass die abschließenden Daten zur Wirksamkeit des Vakzins gegen die Omikron-Variante am Mittwoch oder Donnerstag vorliegen könnten. Das sagt Sahin dem Sender NBC News. In Berlin sollen die Corona-Impfungen für Kinder zwischen fünf und elf Jahren am 15. Dezember beginnen.Sie sollen sowohl in den Impfzentren, an Schulen wie auch an besonderen Orten wie im Zoo möglich sein, sagt die Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci. Die Auslieferung des Biontech-Impfstoffs für diese Altersgruppe soll am 13. Dezember erfolgen. “Wir wollen kein Risiko eingehen, dass der Impfstoff dann doch am 14.12. kommt, und wir haben Termine vergeben”, erläutert Kalayci. “Deswegen haben wir gesagt: Wir starten mit der Impfung der Kinder am 15.12.” Die Kapazitäten in den Impfzentren sollen bis dahin ausgebaut werden. “Es gibt in Tegel 15 zusätzliche Kabinen für Kinder, in der Messe plus 10 und auch beim ICC plus 10 Kabinen”, sagt Kalayci. Für die Kinderimpfungen sei eine Terminbuchung notwendig. Die einfache Impfquote steigt von 72,0 auf 72,1 Prozent. Insgesamt rund 59,932 Millionen Menschen in Deutschland haben mindestens eine Impfdose erhalten. Komplett geimpft sind laut RKI-Impfquoten-Monitoring 57,436 Millionen Menschen. Das entspricht einer harten Impfquote von 69,1 Prozent (Vortag: 69,0 Prozent). Das Impftempo zieht bisher nicht weiter an. Im mehrtägigen Mittel werden derzeit pro Tag rund 802.000 Impfdosen eingesetzt. Der Großteil davon entfällt auf die Auffrischungsimpfungen. In Deutschland haben bisher mindestens 14,570 Millionen oder 17,5 Prozent der Einwohner eine Booster-Corona-Schutzimpfung erhalten.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC sprechen sich angesichts steigender Infektionszahlen für Kreuzimpfungen gegen Covid-19 aus. Damit könne mehr Flexibilität bei den Impfprogrammen in der Europäischen Union geschaffen werden, teilen die beiden Behörden mit. Studien zeigten, dass die Kombination von viralen Vektorimpfstoffen und mRNA-Impfstoffen gute Antikörperspiegel und eine stärkere Reaktion der T-Zellen hervorrufe als die Verwendung desselben Vakzins. Das gelte unabhängig davon, ob es sich um die Grundimmunisierung oder die Auffrischungsimpfung handele. Die bisher vorliegenden Daten deuteten zudem darauf hin, dass sogenannte heterologe Auffrischungsimpfung in Bezug auf die Immunreaktion genauso gut oder sogar besser sei als die Auffrischungsimpfung mit demselben Impfstoff. Kreuzimpfungen seien generell gut vertragen worden. Die Aussicht auf eine baldige EU-Zulassungfür den Coronavirus-Impfstoff von Novavax beflügelt die Aktien der Biotechfirma. Sie steigen an der Wall Street um mehr als 25 Prozent. Der Chefin der EU-Arzneimittelbehörde EMA zufolge könnte ihr Haus dem Novavax-Vakzin in naher Zukunft grünes Licht geben. Zusätzlichen Rückenwind erhielten die Titel von einer Untersuchung, der zufolge Kreuz-Impfungen mit dem Wirkstoff von Novavax und denen anderer Hersteller effektiver seien als zwei Dosen mit demselben Vakzin. Die slowakischen Regierungsparteien haben sich auf eine Mischung aus Lockerungen und Verschärfungen der gültigen Maßnahmen geeinigt. Wie der konservative Gesundheitsminister Vladimir Lengvarsky vor Journalisten in Bratislava erklärt, dürfen die seit 25. November geschlossenen Geschäfte ab Freitag wieder aufmachen. Wer aber weder gegen Covid-19 geimpft noch davon genesen ist, darf nur in solche Läden gehen, die unentbehrliche Produkte wie Lebensmittel verkaufen. Die Gastronomiebetriebe bleiben vorerst noch für alle geschlossen. Im Gegenzug für die Öffnung der Geschäfte müssen aber ab kommenden Montag alle Schulen mit Ausnahme der ersten vier Schulstufen auf Online-Unterricht umstellen. Ministerpräsident Eduard Heger bezeichnet diesen Kompromiss als “Sieg des Respekts und der Entschlossenheit”. In Portugal haben die zuständigen Behörden die Impfung von Fünf- bis Elfjährigen gegen Covid-19 genehmigt. Das teilt das Gesundheitsministerium in Lissabon mit. Damit kann das Land seine sehr gute Impfquote erhöhen. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte Ende November grünes Licht für die Zulassung des Corona-Impfstoffes der Hersteller Pfizer/Biontech für Kinder ab fünf Jahren in Europa gegeben. Portugal hat eine Impfquote von circa 88 Prozent. Die Behörden in Lissabon teilen mit, nun dürfe man auch knapp 638.000 Kindern die Corona-Impfung verabreichen. Erst kürzlich verzeichnete das Land einen Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz. Angesichts einer besorgniserregenden Corona-Lage mit dem Auftreten der Omikron-Variante verschärft Norwegen die im Land geltenden Maßnahmen. Die Infektionslage sei jetzt so ernst, dass man neue Maßnahmen ergreifen müsse, um die Kontrolle über die Pandemie zu behalten, sagt Ministerpräsident Jonas Gahr Støre am Abend auf einer Pressekonferenz in Oslo. Das bedeute auch, dass es in diesem Jahr andere Weihnachtstage würden als normal. Zu den neuen Maßnahmen zählt unter anderem die Regel, einen Meter Abstand zu halten. Wo das zum Beispiel in Geschäften oder Restaurants nicht möglich ist, muss man Maske tragen. Alkohol darf nur an sitzende Gäste serviert werden, und zwar nur bis maximal 24.00 Uhr. Bei Sport- und Kulturangeboten für Erwachsene wird die maximal zulässige Gruppengröße auf 20 reduziert. Gelten soll all das ab Donnerstag und vorläufig für vier Wochen. Norwegische Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass die Omikron-Variante des Coronavirus schon kurz nach dem Jahreswechsel in ihrem Land vorherrschen wird. “Es ist wahrscheinlich, dass die Omikron-Variante eine größere Ausbreitungsfähigkeit als die Delta-Variante besitzt und spätestens im Januar 2022 in Norwegen dominant geworden ist”, schreibt das staatliche Gesundheitsinstitut FHI in einer aktualisierten Risikobewertung. Bereits jetzt steige die Krankheitslast schnell, Omikron werde diese Entwicklung im Laufe des Dezembers und Januars voraussichtlich verstärken und eine Welle mit einer erheblichen Krankheitslast auslösen. Die Lage sei ernst. Das FHI weist darauf hin, dass es vorläufig weiterhin Unsicherheiten zu den Eigenschaften und Wirkungen der Virus-Variante gebe. Bei einem Streit ums Maskentragen zum Schutz vor dem Coronavirus hat in Moskau ein Mann eine Pistole gezogen und mindestens zwei Menschen erschossen. Drei weitere Leute seien verletzt worden, teilt Bürgermeister Sergej Sobjanin mit. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen; der 45-Jährige werde psychologisch untersucht, heißt es. Schauplatz war eines der sogenannten Multifunktionszentren im Südosten der russischen Hauptstadt, wo Bürger ihre persönlichen Dokumente beantragen und bearbeiten lassen können. Der Verdächtige soll sich trotz Aufforderung des Personals geweigert haben, einen Mund- und Nasenschutz aufzusetzen. Dann habe er die Pistole gezogen und geschossen. Unter den Verletzten sei auch ein zehn Jahre altes Mädchen, teilt das Innenministerium mit. Trotz verhältnismäßig niedriger Corona-Zahlen rüstet sich Schweden mit einem neuen Maßnahmenplan für eine Zeit mit angespannterer Lage im Gesundheitswesen. Bereits ab morgen sollten Reisende in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Mund-Nasen-Schutz tragen, sagt Gesundheitsministerin Lena Hallengren in Stockholm. Arbeitgeber sollten ihren Angestellten zudem ermöglichen, aus dem Homeoffice zu arbeiten, Erwachsene im öffentlichen Raum Abstand zueinander halten und Gaststätten Gedränge vermeiden. Der Einsatz des vor einer Woche eingeführten Corona-Impfnachweises soll zeitnah etwa auf Restaurants und Fitnessstudios ausgeweitet werden, wie Hallengren ankündigte. Wenn sich die Infektionslage und die Belastung des Gesundheitswesens dennoch weiter verschlechterten, könnten in zwei Schritten weitere Maßnahmen folgen. Am wichtigsten sei aber nach wie vor, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen, unterstrich die Ministerin ebenso wie die neue Regierungschefin Magdalena Andersson an ihrer Seite. Die Schweizer Regierung hat den Einsatz der Armee in Krankenhäusern, in Impfzentren oder für den Transport von Covid-19-Patienten genehmigt. Kantone können nun Unterstützung anfordern, wenn ihre eigenen Mittel nicht ausreichen, wie die Regierung in Bern bekannt gab. Es sei nicht auszuschließen, dass die Kantone wegen der hohen Fallzahlen und der Lage in den Krankenhäusern an ihre Grenzen stoßen. 2500 Armeeangehörige stünden zur Verfügung. Es ist die dritte Mobilisierung von Armeeangehörigen in der Corona-Pandemie nach Einsätzen im Frühjahr und im Herbst 2020. In Polen gilt vom 1. März an eine Impfpflicht für Ärzte, Lehrer und Sicherheitskräfte. Gesundheitsminister Adam Niedzielski kündigt weiter an, dass das Personal in Restaurants und ähnlichen öffentlichen Orten verpflichtet werde, Impfzertifikate zu überprüfen. Zudem sollen Reisende, die nicht aus Staaten des Schengen-Abkommen stammen, ab dem 15. Dezember einen negativen Test bei der Einreise vorweisen. In Spanien hat die zuständige Kommission die Impfung von Fünf- bis Elfjährigen gegen Covid-19 genehmigt. Das teilt das Gesundheitsministerium mit. Damit kann das Land die im europäischen Vergleich gute Impfquote von zurzeit circa 80 Prozent weiter erhöhen. Knapp 90 Prozent aller Bürger, die älter als zwölf sind, sind bereits vollständig geimpft. Nach Schätzungen können nun in Spanien rund drei Millionen Kinder geimpft werden. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte Ende November grünes Licht für die Zulassung des Corona-Impfstoffes der Hersteller Pfizer/Biontech für Kinder ab fünf Jahren in Europa gegeben. 68 Ärzte, Pfleger und Sanitäter eines Krankenhauses in Spanien sind nach einem großen gemeinsamen Weihnachtsessen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Noch werde allerdings untersucht, ob und wie viele Ansteckungen bei diesem Treffen passiert seien, erklärte ein Sprecher des betroffenen Regionalen Universitätskrankenhauses von Málaga im Süden des Landes. Ob es unter den Betroffenen möglicherweise auch Ungeimpfte gibt, wurde zunächst nicht bekannt. An dem Weihnachtsessen hatten vor einer Woche mehr als 170 medizinische Beschäftigte teilgenommen. Wie Medien unter Berufung auf das Krankenhaus berichteten, hatten sich alle Teilnehmer vor dem Treffen am 1. Dezember Antigentests unterzogen, die alle negativ ausgefallen seien. Deshalb werde untersucht, ob sich die Betroffenen vielleicht nicht während des Essens, sondern kurz vor oder nach dem Test infiziert haben können. Die Omikron-Variante des Coronavirus wird nach Ansicht eines Experten in Großbritannien innerhalb von Wochen dominant werden. Das sagte Jeffrey Barrett vom Wellcome-Sanger-Institut im BBC-Radio. “Ich denke, wir können jetzt sagen, dass die Variante sich im Vereinigten Königreich schneller ausbreitet als die Delta-Variante und das war bis vor sehr kurzer Zeit nicht klar”, sagte Barrett und fügte hinzu: “Ich bin ziemlich sicher, dass sie wahrscheinlich innerhalb von Wochen dominant werden wird.” Der britischen Regierung zufolge wurden bislang in dem Land 336 Omikron-Fälle registriert. Keiner der Betroffenen müsse bislang im Krankenhaus behandelt werden, sagte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid am Montagabend im Parlament.

Ein Experte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält es für “höchst unwahrscheinlich”, dass die neue Omikron-Variante den Schutz von Impfstoffen komplett aushebeln könnte. “Wir haben hochwirksame Impfstoffe, die sich bisher gegen alle Varianten als wirksam erwiesen haben, was schwere Erkrankungen und Krankenhausaufenthalte angeht”, sagt der Leiter der WHO-Notfallabteilung, Michael Ryan. “Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass dies bei Omikron nicht der Fall sein könnte”. Die neue Omikron-Variante des Coronavirus ist nach Einschätzung des US-Experten Anthony Fauci offenbar nicht schlimmer als andere Varianten des Erregers. “Es ist nahezu sicher, dass sie nicht schlimmer ist als Delta”, sagt der oberste Corona-Berater von US-Präsident Joe Biden der Nachrichtenagentur AFP. Es gebe einige Hinweise darauf, dass Omikron sogar weniger schwerwiegend sein könnte. Vollständig gesicherte Erkenntnisse hierzu seien aber erst in einigen Wochen zu erwarten. Untersucht wird derzeit auch, ob die vorhandenen Corona-Impfstoffe auch gegen die neue Omikron-Variante wirksam sind. Fauci rechne damit, dass die Ergebnisse dieser Laboruntersuchungen spätestens in einer Woche vorliegen werden. Die neue Coronavirus-Variante Omikron ist mittlerweile in rund 40 Ländern nachgewiesen worden. Der südpazifische Inselstaat Fidschi meldet nun seine ersten Fälle. Zwei vollständig gegen Corona geimpfte Staatsbürger von Fidschi, die am 25. November aus Nigeria über Hongkong eingereist waren, seien mit der Omikron-Variante infiziert gewesen. Das Gesundheitsministerium von Fidschi hob hervor, da die beiden Infizierten seit ihrer Ankunft in einer Quarantäne-Einrichtung untergebracht gewesen seien, sei die neue Variante wahrscheinlich nicht ins Land getragen worden. Die Quarantäne war angeordnet worden, weil Fidschi Nigeria als Hochrisikogebiet einstuft.

Beitragsfoto © geralt (Pixabay)

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