Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 27.836 Neuinfektionen gemeldet, 1528 Fälle weniger als am vergangenen Montag. Die Sieben-Tage-Inzidenz zieht wieder leicht an und liegt jetzt bei 441,9. Am Vortag war sie auf 439,2 gesunken. 81 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Infektion. Vor einer Woche waren es 73 Todesfälle. Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,96 angegeben (Vortag: 0,98). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 4824 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2570 davon werden invasiv beatmet. Rund 3305 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Die Behandlung von Corona-Patienten auf Intensivstationen kostet enorm viel Geld. Nach übereinstimmenden Angaben von Krankenkassen und der Landeskrankenhausgesellschaft Thüringen fallen für die Versorgung regelmäßig Kosten in fünfstelliger Höhe an. Auf etwa 1500 bis 3000 Euro täglich beziffert etwa der Referatsleiter Krankenhausfinanzierung der Landeskrankenhausgesellschaft, Andreas Weichert, die Kosten für die Intensivbehandlung. Mehrere Intensivmediziner hatten die durchschnittliche Liegezeit von Covid-Patienten auf Intensivstationen auf zwei bis drei Wochen geschätzt. Sprecher der AOK Plus und der Barmer erklären, die Kassen bezahlten im Durchschnitt etwa 32.000 bis 33.000 Euro für die Behandlung eines invasiv beatmeten Corona-Patienten auf einer Intensivstation. Angesichts knapper Krankenhaus-Kapazitäten werden in Krankenhäusern immer mehr planbare Operationen verschoben. Die Entwicklung ruft Patientenschützer auf den Plan, die vor gravierenden Folgen für die Betroffenen warnen. Bundesweit informierten derzeit rund drei Viertel der 1900 Kliniken immer mehr Kranke darüber, dass ihre Therapien verschoben würden, erklärte Eugen Brysch von der Deutschen Stiftung Patientenschutz. “Selbst bei Krebspatienten werden stationäre Aufnahmen bis zu 18 Prozent heruntergefahren.” All dies geschehe “mit Rückendeckung von Bund und Ländern”. Doch was sich hinter diesem technischen Begriff planbarer Operationen verberge, sei “reine Willkür”, so Brysch. Der Gesetzgeber habe nirgends festgelegt, welche Kriterien dafür herangezogen werden müssten. Viele kranke Menschen erlebten derzeit, dass sie “Teil einer stillen Triage sind”.
Der Apothekerverband Nordrhein rechnet noch über Wochen mit Engpässen bei Corona-Schnelltests. “Corona-Tests sind oft knapp. Ein Ende der Lieferengpässe ist noch nicht abzusehen”, sagt Verbandschef Thomas Preis der “Rheinischen Post”. “Aktuell steigen die Zahlen in den Teststellen wöchentlich um zehn Prozent an. Der Dezember wird der Monat mit den meisten Bürgertests werden.” Auch der Verkauf von Selbsttests lege weiter zu. Zugleich gebe es Angebotsprobleme: Die Frachtmöglichkeiten aus Fernost seien begrenzt, die Freigabe am Zoll dauere lang. “Bisher waren viele Tests als Sonderzulassung im Verkauf. Diese Sonderzulassungen werden nicht mehr verlängert. Das sorgt auch für weitere Engpässe.”
Alle zehn am schwersten betroffenen Regionen liegen in Ostdeutschland, angeführt von zwei sächsischen Landkreisen mit 2000er-Inzidenzen. Die höchste Inzidenz verzeichnet aktuell der Kreis Meißen mit mehr als 2300 Fällen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen. Das geht aus Zahlen des Robert-Koch-Instituts hervor.
Die Polizei in Dresden bereitet sich auf einen Großeinsatz vor dem Sächsischen Landtag vor. Das Parlament will am Mittag über die Feststellung der epidemischen Lage im Freistaat entscheiden, die Einsatzkräfte rechnen mit massiven Protesten, auch von Extremisten. “Unsere Gefahrenprognose, Grundlage unserer Einsatztaktik, ist damit eine ganz andere als an den vergangenen Montagen”, sagt Polizeipräsident Jörg Kubiessa. “Eine härtere Gangart der Polizei wird die logische Konsequenz sein – natürlich unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit bei der Wahl unserer Mittel”, so Kubiessa. Wasserwerfer sollen im Stadtzentrum bereit stehen. Die Sächsische Corona-Schutzverordnung erlaubt derzeit nur ortsfeste Kundgebungen mit maximal zehn Personen. Nach dem von Rechtsextremen initiierten Fackelaufzug vor dem Privathaus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping fordert Sachsens Innenminister Roland Wöller schärfere Maßnahmen gegen “Querdenker”. Der Aufmarsch sei “ein Angriff auf die Demokratie” gewesen, sagt Wöller der “Bild”-Zeitung. Er fordere “Schnellprozesse, um Verstöße gegen die Corona-Schutzmaßnahmen sofort und rigoros zu ahnden”, so der CDU-Politiker. “So was darf nicht erst Wochen später passieren.” Wöller fordert zudem eine Gesetzesänderung, um schärfer gegen Hass-Posts in Internetdiensten wie “Telegram” vorgehen zu können. Die Polizei hat eine illegale Musik- und Tanzparty in Neubrandenburg aufgelöst. Wie ein Polizeisprecher der Stadt sagte, hatten sich in der Nacht zu Sonntag etwa 75 Frauen und Männer in einer Baracke auf einem ehemaligen Gewerbegelände in der Ihlenfelder Vorstadt versammelt. Ein Zeuge hatte die Beamten wegen des Lärms gerufen. An der Mecklenburgischen Seenplatte sind gegenwärtig derartige Freizeitveranstaltungen wegen anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen untersagt. Der Veranstalter musste dem Polizeisprecher zufolge alles wieder abbauen und hat sich nun wegen Verstoßes gegen die Corona-Landesverordnung zu verantworten. Die stellvertretende Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, Beatrix von Storch, ist nach einem positiven Corona-Test in Quarantäne. “Am Freitag habe ich ein positives PCR-Testergebnis erhalten und mich unmittelbar in die vorgeschriebene 14tägige Quarantäne begeben”, schrieb die 50-Jährige auf Facebook. Details zu ihrem Gesundheitszustand gab von Storch nicht bekannt. Nach Infektionen hatten sich zuvor bereits die Vorsitzenden der AfD-Fraktion, Alice Weidel und Tino Chrupalla, in Quarantänen begeben. Die Niederlande agierten wesentlich vorsichtiger. So haben sie zunächst die Maskenpflicht wieder eingeführt. In der Woche darauf, am 13. November, folgte der Teil- oder auch Abend-Lockdown. Dieser sollte drei Wochen dauern und bedeutet im Wesentlichen, das Bars und Restaurants früher schließen mussten. Am 26. November wurde nachgeschärft, die Sperrstunde von 20 auf 17 Uhr vorgezogen und der Lockdown verlängert. Der 7-Tage Trend der Neuinfektionen geht dort jedoch kaum zurück. Im Zusammenhang mit gefälschten Impfausweisen hat die Polizei in Nordrhein-Westfalen seit April in mehr als 1200 Fällen ermittelt. Das teilte ein Sprecher des Landeskriminalamts (LKA) mit. In vielen Fällen versuchten Verdächtige, durch die Vorlage eines gefälschten Impfpasses in Apotheken oder Arztpraxen einen personalisierten QR-Code zu erhalten. Es gehe aber auch um das Ausstellen und Inverkehrbringen von Fälschungen. Maskenpflicht, Tanzverbot auf Hochzeiten oder das 2G-Modell: Rechtsstreitigkeiten um Corona-Maßnahmen bereiten Hamburgs Gerichten auch in diesem Jahr viel Arbeit. Im Zusammenhang mit der Pandemie gebe es aktuell beim Verwaltungsgericht fünf offene Eil- und 100 offene Klageverfahren, sagt ein Sprecher. Von März bis Dezember 2020 waren insgesamt 162 Eilverfahren und 46 Klageverfahren eingegangen. In diesem Jahr sind es bisher 229 Eilverfahren und 105 Klageverfahren.
Die Universität Hamburg wechselt angesichts steigender Corona-Zahlen ab sofort in den 2G-Lehrbetrieb. Damit dürfen nur noch Geimpfte und Genesene an Präsenzveranstaltungen teilnehmen. Ungeimpften solle bei Bedarf aber ein Ersatzangebot gemacht werden, teilt die Hochschule mit. Den Lehrenden sei nach wie vor selbst überlassen, ob sie ihre Veranstaltungen in Präsenz, digital oder hybrid umsetzen wollen. Lehrveranstaltungen mit praktischen Anteilen, wie etwa Labortätigkeiten, können vorerst weiter unter 3G-Vorgaben stattfinden.
Ärztevertreter fordern mehr Impfangebote an den Wochenenden. “Die Menschen haben am Samstag und Sonntag Zeit und würden sich auch in viel größerer Zahl boostern lassen, wenn sie dafür nicht stundenlang in der Kälte anstehen müssten”, sagt Susanne Johna, Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. “Man darf jetzt keine Kosten und Mühen scheuen, die Impfkampagne voranzubringen.” Es sei absolut richtig, bis Weihnachten etwa 30 Millionen Impfungen zu erreichen. Das könne aber nur gelingen, wenn die Verteilung des Impfstoffs besser funktioniere, weitere Impfzentren reaktiviert würden und “wir auch am Wochenende impfen, was das Zeug hält”. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält im Kampf gegen die Ausbreitung der Omikron-Variante Mutante rasches Impfen für das Dringlichste. “Die nächsten vier Wochen sind entscheidend”, sagt er in der ARD-Sendung “Anne Will”. Durch Omikron seien auch Geimpfte und Genesene gefährdet. “Die schnellstmögliche Boosterimpfung ist das Wichtigste, was wir tun können.” Lauterbach bekräftigt seine Position, dass eine Impfpflicht wichtig wäre, um aus dem “Hamsterrad” herauszukommen. Er gehe nicht davon aus, dass ein Lockdown nochmals nötig sei. Es sei aber nicht seriös, dies auszuschließen. Die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP wollen ab dem 16. März eine Corona-Impfpflicht für das Personal in Einrichtungen für besonders gefährdete Personen einführen.Das geht aus einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Entwurf zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes vor, der diese Woche im Bundestag beraten werden soll. “Zum Schutz der öffentlichen Gesundheit und vulnerabler Personengruppen vor einer Covid-19-Erkrankung wird vorgesehen, dass in bestimmten Einrichtungen und Unternehmen tätige Personen geimpft oder genesen sein oder ein ärztliches Zeugnis über das Bestehen einer Kontraindikation gegen eine Impfung gegen COVID-19 besitzen müssen”, heißt es in dem Entwurf. Bereits beschäftigtes Personal muss einen entsprechenden Nachweis bis zum 15. März vorlegen. “Neue Tätigkeitsverhältnisse können ab dem 16. März 2022 nur bei Vorlage eines entsprechenden Nachweises eingegangen werden”, heißt es weiter. Die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP wollen besonders von der Pandemie betroffenen Bundesländern auch die Schließung von Gastronomie und Freizeiteinrichtungen ermöglichen. Das geht aus einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Entwurf zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes vor, der kommende Woche im Bundestag beraten werden soll. In dem veränderten Paragraphen 28a heißt es in dem Entwurf, dass auch künftig die Schließung von Betrieben, Gewerben, Einzel- oder Großhandel untersagt sein soll, “sofern es sich nicht um gastronomische Einrichtungen, Freizeit- oder Kultureinrichtungen oder um Messen oder Kongresse handelt”. Etliche Bundesländern hatten gefordert, dass sie aber auch Restaurants schließen können müssten. Voraussetzung für die Anwendung der scharfen Maßnahmen ist laut Ampel-Entwurf, dass die Landtage der entsprechenden Länder dies vorher beschließen. Der Potsdamer Rechtswissenschaftler Thorsten Ingo Schmidt hält eine mögliche allgemeine Impfpflicht für vereinbar mit dem Grundgesetz. “Unter dem Gesichtspunkt des Fremdschutzes und des Schutzes des Gesundheitswesens vor Überlastung wäre eine Impfpflicht zu rechtfertigen”, sagte der Professor für Öffentliches Recht an der Universität Potsdam. “Das gilt unter der Voraussetzung, dass es genug Impfstoff gibt, der Impfstoff wirksam ist und die Nebenwirkungen für den Einzelnen hinnehmbar sind.” Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Sachsen-Anhalt sieht in der Kontingentierung der Impfstoffe eine Gefahr für die Impfkampagne. “Der Impfmotor kommt dadurch ins Stocken. Die Praxen benötigen Planungssicherheit zur Liefermenge. Es ist keine Zeit in den Praxen vorhanden, um ständig umzuplanen”, sagte der Vorstandsvorsitzende Jörg Böhme laut einer Mitteilung. Ärzte bekämen weniger Impfstoff als bestellt und müssten deshalb Impftermine verschieben und Patienten vertrösten, hieß es weiter von der KV.
Die Zahl der in der Europäischen Union und dem Europäischen Wirtschaftsraum erfassten Omikron-Fälle legt auf niedrigem Niveau deutlich zu: Bis Samstag wurden 58 weitere Fälle binnen 24 Stunden gemeldet, teilte die EU-Gesundheitsbehörde ECDC in ihrem jüngsten Update mit. Damit steigt die Zahl der erfassten Fälle binnen eines Tages um rund 53 Prozent von 109 auf 167. Die meisten davon wurden in Portugal (34) erfasst, dahinter folgt Norwegen (19), die Niederlande und Dänemark (jeweils 18). Für Deutschland weist die EU-Behörde 15 bestätigte Fälle aus. Nach Einschätzung der ECDC könnte Omikron schon in wenigen Monaten die dominierende Variante in Europa sein. In Italien treten heute strengere Corona-Richtlinien in Kraft. In vielen Bereichen des öffentlichen Lebens gilt jetzt die 2G-Regel, nur noch Geimpfte und Genesene dürfen zum Beispiel innen in Restaurants essen gehen, ins Kino, in Diskotheken feiern und zu Fußballspielen ins Stadion gehen. Die Regeln sollen zunächst bis zum 15. Januar gelten. Eine weitere Neuerung ist die Ausweitung der 3G-Regel auf den öffentlichen Nahverkehr und Hotels. Wichtig für Wintersport-Urlauber: In geschlossenen Liften und Gondeln gilt 3G, in Hütten haben nur Geimpfte und Genesene Zutritt. In Deutschland tobt die Debatte um die Wirkung verschiedener Lockdown-Maßnahmen, insbesondere mit Blick auf die Weihnachtszeit. Österreich und die Niederlande haben bereits im November neue Regeln erlassen, wenn auch verschiedene: Österreich ist am 22. November in einen harten Lockdown gegangen, der auch für Geimpfte gilt. Dort geht der 7-Tage Trend der Neuinfektionen zurück. Die Zahl von Corona-Neuinfektionen nach einer Firmenfeier in einem norwegischen Restaurant steigt weiter. Etwa 120 Menschen, die sich in dem Restaurant aufgehalten hätten, seien mittlerweile positiv auf das Virus getestet worden, berichtete der Sender NRK am Sender unter Berufung auf Gesundheitsbehörden. In mehr als der Hälfte der Fälle handle es sich vermutlich um die Omikron-Variante. Am Vortag hatte das Gesundheitsinstitut FHI 13 Omikron-Fälle bestätigt. Wie NRK weiter berichtete, waren 70 der Infizierten Teil derselben Weihnachtsfeier. Zwei von ihnen sollen kürzlich in Südafrika gewesen sein. Die anderen 45 bis 50 Fälle hatten am selben Tag die Lokalität besucht. In Dänemark ist die Zahl der bestätigten Infektionen mit der neuen Coronavirus-Variante Omikron sprunghaft auf mehr als 180 Fälle angestiegen. Mittlerweile seien 183 Infektionen mit der zuerst in Südafrika festgestellten Variante nachgewiesen worden, teilten die dänischen Gesundheitsbehörden mit. Das EU-Land hatte wegen der womöglich besonders ansteckenden Virusvariante kürzlich seine Schutzmaßnahmen ausgeweitet. In Rumänien bestätigen die Behörden erstmals zwei Fälle der Omikron-Variante durch Genomsequenzierung. Dies meldet die Nachrichtenagentur Mediafax unter Berufung auf das Gesundheitsministerium in Bukarest. Die 48-jährige Frau und ein 49-jähriger Mann weisen keine Symptome auf. Beide seien am 30. November mit dem Flugzeug aus Südafrika gekommen und nach ihrer Ankunft positiv getestet worden. Ministerpräsident Nicolae Ciuca berief in der Nacht eine Sitzung der Spitzen der Gesundheitsverwaltung ein, um mögliche Maßnahmen zu erörtern. Rumänien hatte im Oktober den Höhepunkt einer verheerenden Corona-Welle hinter sich gelassen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei 50. Nur 39 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft. Die Zahl der Corona-Todesfälle in Russland bewegt sich weiter auf hohem Niveau: Zuletzt wurden 1206 Tote binnen 24 Stunden gemeldet. Der Sieben-Tage-Schnitt liegt in etwa auf demselben Niveau, sinkt zuletzt jedoch leicht. Die Neuinfektionen gehen hingegen erkennbar zurück, zuletzt werden im Schnitt rund 33.000 Fälle gemeldet. Vor einem Monat lag der Schnitt noch bei über 40.000 Fällen täglich.
In Thailand ist der erste Fall der Omikron-Variante nachgewiesen. Bei der infizierten Person handele es sich um einen amerikanischen Staatsbürger, der vor knapp einer Woche aus Spanien eingereist sei, teilt das Gesundheitsministerium in Bangkok mit. Zwei Tests am 30. November und 3. Dezember hätten ergeben, dass es sich mit 99-prozentiger Sicherheit um die Omikron-Virusvariante handele. Das Land hatte seine Grenzen Anfang November wieder für Touristen aus Dutzenden Ländern geöffnet, darunter Deutschland. Erste Erkenntnisse zur neuen Omikron-Variante des Coronavirus deuten nach Einschätzung des US-Experten Anthony Fauci nicht auf schwerere Krankheitsverläufe hin. Die neue Variante breite sich in Südafrika schnell aus, sagt der oberste Corona-Berater von Präsident Joe Biden im Interview mit dem Fernsehsender CNN. Die Variante habe einen “Übertragungsvorteil”. Nach derzeitigem Stand sehe es aber nicht danach aus, dass Omikron eine besonders schwere Covid-19-Erkrankung hervorrufe. “Bis jetzt sind die Signale etwas ermutigend”, sagt Fauci. Es sei aber noch zu früh, um eine abschließende Einschätzung abzugeben. Bei der Rückkehr eines Kreuzfahrtschiffes mit mehr als 3200 Menschen an Bord stellen die US-Behörden zehn Corona-Fälle fest. Nun werden alle Passagiere und Besatzungsmitglieder auf Corona getestet, bevor sie die “Norwegian Breakaway” im Hafen von New Orleans verlassen dürften, teilte die Gesundheitsbehörde des Bundesstaates Louisiana auf Twitter mit. Das Schiff war den Angaben zufolge am 28. November aus New Orleans aufgebrochen und hatte auf seiner Reise in Belize, Honduras und Mexiko Station gemacht. Erst seit Mai 2021 dürfen in den USA wieder Kreuzfahrten stattfinden, bei denen Besatzung und Passagiere gegen Corona geimpft sind. Wegen der Corona-Pandemie hat die brasilianische Metropole Rio de Janeiro erneut ihre große Silvesterparty abgesagt. Nun warten die “Cariocas”, die Bewohner Rios, gespannt auf die Entscheidung zum brasilianischsten aller Feste: “Hoffentlich muss ich nicht auch noch den Karneval absagen, nicht nur wegen der Bedeutung dieses Fests für die Kultur, sondern auch wegen der wirtschaftlichen Bedeutung für die Stadt und Brasilien”, sagte Rios Bürgermeister Eduardo Paes. “Wir hören auf die Wissenschaft.” Mit diesen Worten hatte Paes bereits die Silvesterparty am Strand von Copacabana abgesagt. Das wissenschaftliche Komitee der Stadtverwaltung habe die Veranstaltung genehmigt, das des Bundesstaates nicht. “Also geht es nicht.” Laut Professor Willem Hanekom, Direktor des Africa Health Research Institutes in Südafrika, gibt es mittlerweile mehr Daten zu der neuen Omikron-Variante. Demnach sei die Mutante zwar hochgradig übertragbar, aber die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Infektion liege bei weniger als ein Prozent, so Hanekom gegenüber der BBC. Zudem deuteten Daten zu Krankheitsverläufen darauf hin, “dass die Krankheit eher bei jüngeren Menschen und vor allem bei jüngeren Menschen, die nicht geimpft sind, auftritt. Und insgesamt scheint die Krankheit bisher milder zu verlaufen”. Allerdings betont Hanekom, dass bei dieser Einschätzung Vorsicht geboten sein: “Es ist noch sehr früh.” In Australien hat die Arzneimittelbehörde den Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer nun auch für Kinder von fünf bis elf Jahren zugelassen. Die Impfungen in dieser Altersgruppe können somit am 10. Januar beginnen, wie Gesundheitsminister Greg Hunt mitteilt. Nach anfänglichen Verzögerungen wurde Australien schnell zu einem der Länder mit der höchsten Impfquote weltweit: Fast 88 Prozent der Australier über 16 Jahren sind bereits zweimal geimpft.