100.000 FFP2-Masken monatlich für Bedürftige im Kreis

Warnung vor Zweiklassen-Prävention

Rheinisch-Bergischer Kreis | DIE LINKE im Kreis fordert die Kreisverwaltung auf, mindestens 100.000 FFP2-Masken monatlich an bedürftige Bürgerinnen und Bürger im Kreis zu verteilen oder die entsprechenden Mittel dafür bereitzustellen, wie sie in einer Presseinformation mitteilt .

Im Dezember habe der Kreis 13.000 Einmal-Mund-Nasen-Schutze (OP-Masken) an die Tafeln ausgegeben. Nach Ansicht des Kreisverbands DIE LINKE ist das deutlich zu wenig und es werden nun die deutlich besseren FFP2-Masken benötigt. „Auf den 13.000 OP-Masken sollte man sich nicht ausruhen, denn tatsächlich sollen diese laut Robert-Koch-Institut und Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) explizit nur einmal verwendet werden und sind keine Mehrwegprodukte“, so Thomas Döneke, Pressesprecher DIE LINKE. RBK.

Die Zahl bedürftiger Menschen im Kreis, liege bei mindestens 15.000 Menschen. Unter den 15.000 Menschen seien viele schulpflichtige Kinder und Jugendliche, die bald wieder in die Schulen gehen müßten und dann mindestens eine Einweg-Maske täglich benötigten. Allein hier sei der Bedarf deutlich höher als sechs FFP2- Masken im Monat. DIE LINKE sehe dabei insbesondere Landrat Stephan Santelmann in der direkten Verantwortung. 

Die geltende Schutzverordnung schreibt in NRW zwingend FFP2 oder OP-Masken zum Beispiel beim Einkaufen, im ÖPNV und vielen anderen Bereichen des öffentlichen Lebens vor. Die selbstgemachten oder gekauften Stoffmasken dürfen an vielen Orten nicht mehr verwendet werden, da diese eben Weise einen niedrigeren Schutz bieten. Diese Masken konnten noch gewaschen, desinfiziert und mehrfach verwendet werden, bieten aber keinen hohen Schutz gegen den Virus. 

DIE LINKE. warnt vor einem “Zweiklassensystem bei der COVID19-Prävention”. „Es darf nicht mehr oder weniger geschützte Menschen geben, denn bei dem Schutz geht es auch um den Schutz der anderen Menschen vor Infektion. Deshalb müssen mindestens 100.000 FFP2-Masken monatlich an Menschen verteilt werden, die die schützenden Masken kaum bezahlen können.”

DIE LINKE im Kreis setze sich auch dafür ein, Masken nicht nur über die Tafeln zu verteilen, die besonders in der Pandemie eine wichtige Funktion haben und gute Arbeit leisten. In allen Kommunen des Kreises gebe es Hilfsorganisationen, Kirchen, kleinere Träger und Suppenküchen, die sich um Obdachlose oder besonders Bedürftige kümmern. Diese Hilfsangebote organisierten die Versorgung mit Lebensmitteln, Desinfektionsmitteln und Masken häufig vollständig aus privaten Mitteln und wurden vom Landrat und dem Kreis in der Corona-Krise bisher nicht unterstützt. Doch gerade diese kleinen Hilfsgruppen erreichten besonders viele Menschen, die von den Tafeln nicht erreicht werden können, denn sie besuchen diese teilweise auch zuhause.

Über die direkte Verteilung hinaus fordert DIE LINKE die Ausgabe von Bezugsscheinen für FFP2-Masken an TransferleistungsempfängerInnen (z.B. Grundsicherung und Hartz 4). Diese könnten über die Krankenkassen verteilt werden. Die Kassen hatten in den letzten Tagen Bezugscheine an Bürgerinnern und Bürger über 60 Jahre verschickt. DIE LINKE. fordert eine Ausdehnung der Bezugsberechtigten, um Menschen mit geringen Einkommen zu helfen.

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