NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (CXXIX)

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus bleibt auf hohem Niveau, auch wenn die deutschen Gesundheitsämter dem Robert-Koch-Institut (RKI) zum Wochenstart wieder vergleichsweise wenig neue Infektionen gemeldet haben. Innerhalb eines Tages wurden 12.332 neue Fälle übermittelt, wie das RKI am Morgen bekanntgab. Das sind über 1000 Fälle mehr als am vergangenen Montag, als die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen bei 11.168 lag. Der bisherige Rekord war am 20. November mit 23.648 Fällen erreicht worden. An Sonntagen und Montagen sind die erfassten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Zu Wochenbeginn melden nahezu alle Bundesländer ein verstärktes Infektionsgeschehen. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Anzahl der Fälle aus den zurückliegenden sieben Tagen je 100.000 Einwohnern, bewegt sich in 15 der 16 Länder nach oben. Die stärksten Zuwachsraten verzeichnet weiterhin der Freistaat Sachsen. Dort liegt das Fallaufkommen aktuell bei 322 Neuinfektionen aus sieben Tagen je 100.000 Einwohnern. Kein einziges Bundesland liegt den Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge derzeit unter der eigentlich verbindlich vereinbarten “Obergrenze” von 50. Eine leicht rückläufige Entwicklung zeigt sich zu Wochenbeginn lediglich im Saarland. Die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz befindet sich auf einen neuen Höchstwert von 145,9. Damit entfernt sich der Wert erneut von dem von Bund und Ländern angestrebten Schwellenwert von 50. Auch der Wert in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, die zuletzt sinkende Zahlen zu verzeichnen hatten, stieg nun über den Wert von 50. Das Niveau der Ansteckungen in Nordrhein-Westfalen bleibt hoch. In sieben Tagen infizierten sich rund 142 Menschen pro 100.000 Einwohner. Seit fünf Wochen gelten zwar recht strenge Vorgaben, um die Ausbreitung des Virus abzuschwächen. Allerdings sank der Sieben-Tage-Wert nur wenig – im Vergleich zu Sonntag stieg er sogar um 2. In NRW sind laut Statistik aktuell 63.400 Menschen infiziert. 219.800 gelten als genesen, 3954 starben an den Corona-Folgen. Die Zahl der Patienten, die aufgrund einer Coronavirus-Infektion auf der Intensivstation liegen, steigt kontinuierlich an. Wie aus dem aktuellen Divi-Register hervorgeht, sind inzwischen 4108 Menschen in intensivmedizinischer Behandlung. Das sind 57 mehr als am Vortag. 2457 von den Betroffenen müssen beatmet werden. Rund acht von zehn Betten sind aktuell bundesweit belegt. Es gibt allerdings erhebliche regionale Unterschiede. Die Zahl der freien Intensivbetten ist in den vergangenen 24 Stunden um 437 auf 21.639 gesunken. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund stellt wegen der anhaltend hohen Infektionszahlen die geplanten Lockerungen von Kontaktbeschränkungen über die Feiertage in Frage. „Sie werden unweigerlich zu weiteren Kontakten und zusätzlichen Reiseaktivitäten führen und stellen damit ein Risiko für einen Anstieg der Neuinfektionen dar”, sagte der Hauptgeschäftsführer des Kommunalverbandes, Gerd Landsberg. Die russischen Behörden melden 28.142 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, darunter alleine 7279 in Moskau. Weitere 456 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Insgesamt sind nunmehr 2.488.912 Infektionen in Russland bestätigt sowie 43.597 Todesfälle. Dänemark verschärft wegen steigender Infektionszahlen seine Corona-Beschränkungen und kündigt einen Teil-Lockdown für die drei größten dänischen Städte an. Die dänischen Behörden meldeten am Sonntag mit 1745 Neuinfektionen binnen 24 Stunden einen neuen Höchstwert. Insgesamt haben sich in Dänemark bisher rund 90.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 885 Menschen starben. Die Zahlen der Neuinfektionen und Todesfälle in Krankenhäusern gehen in Frankreich mit 11.022 neuen Fällen und 174 weiteren Toten zurück. In mehreren italienischen Regionen, unter anderem in der Toskana, in Kampanien und dem Aostatal dürfen die Menschen seit Sonntag wieder innerhalb ihrer Region reisen, diese aber weiterhin nicht verlassen. Der Einzelhandel ist wieder geöffnet, nur Restaurants und Bars müssen weiterhin geschlossen bleiben. In Brasilien steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 26.363 auf insgesamt 6,6 Millionen. Das Gesundheitsministerium gibt zudem 313 weitere Todesfälle – damit insgesamt 176.941 – bekannt. In den vergangenen fünf Tagen starben in den USA täglich mehr als 2500 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion – dies ist die höchste Todesrate seit Beginn der Pandemie. Der ehemalige FDA-Chef Scott Gottlieb warnte im Sender CBS, die Zahl der Corona-Todesfälle könnte von derzeit 280.000 bis Ende Januar auf 400.000 steigen. Es stünden »düstere« sechs Wochen bevor, sagte er. »Die Menschen müssen sich wirklich schützen.«

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