NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (LXXXIV)

Die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland ist mit 11.287 neuen Ansteckungsfällen erstmals seit Beginn der Pandemie auf mehr als 10.000 Fälle binnen eines Tages gestiegen. Der bisherige Rekordwert hatte bei 7830 Infektionen innerhalb eines Tages gelegen und war am vergangenen Freitag vom RKI gemeldet worden. Die Verbandschefin der Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst hält das Szenario von Kanzlerin Angela Merkel nicht für übertrieben, dass die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland auf über 19.000 steigen könnte. 166 Regionen haben die zwischen Bund und Ländern vereinbarte Obergrenze von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen überschritten. Das entspricht einem Zuwachs von 33 Regionen im Vergleich zum Vortag. Damit gelten 40 Prozent der 400 Städte und Landkreise sowie der vom RKI separat ausgewiesenen zwölf Berliner Bezirken als Corona-Hotspot. Neun Städte und Landkreise in Deutschland sind derzeit nicht in der Lage, den vorgeschriebenen Infektionsschutz in der Corona-Pandemie vollständig zu leisten. Die Engpässe umfassten zum Beispiel die Ermittlung von Fällen und die Nachverfolgung von Kontaktpersonen. Die Bundeswehr stellt aktuell 1750 Soldatinnen und Soldaten für die Hilfe bei der Bewältigung der Corona-Krise in der zivilen Verwaltung ab. 1360 von ihnen seien in den Gesundheitsämtern bei der Kontaktverfolgung eingesetzt. Schüler ab der 5. Klasse müssen in Nordrhein-Westfalen nach den Herbstferien auch an ihrem Sitzplatz im Unterricht wieder Maske tragen. Rund 12 Millionen Einwohner Nordrhein-Westfalens leben in Städten oder Kreisen, die über der kritischen Schwelle von 50 Neuinfektionen liegen. In Großbritannien sind innerhalb von 24 Stunden fast 27.000 Corona-Neuinfektionen registriert worden. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf mehr als 789.000 und die Zahl der Todesfälle auf über 44.000. In Italien ist mit über 15.000 neuen Infektionen innerhalb von 24 Stunden ein Rekord registriert worden. 127 Menschen sterben nach der Ansteckung. Das sind 89 mehr Todesfälle als am Dienstag. Die italienische Region Lombardei hat wegen der stark steigenden Corona-Zahlen nächtliche Ausgangsverbote für die rund zehn Millionen Bürger erlassen. In der italienischen Region Lazio, zu der die Hauptstadt Rom gehört, wird wegen der erneuten starken Ausbreitung des Virus eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. In Spanien überschreitet die Zahl der Coronafälle zum ersten Mal in Europa die Schwelle von einer Million. Die Niederlande erreichen mit 8500 Fällen einen Höchststand an Neuinfektionen. Frankreich will wegen der sich verschärfenden Coronavirus-Pandemie den Gesundheits-Notstand bis zum 16. Februar des kommenden Jahres verlängern. Österreich meldet mit 1958 Neuinfektionen binnen 24 Stunden einen Höchstwert seit dem Ausbruch der Pandemie. Insgesamt gab es bisher 69.409 Infektionen und 925 Todesfälle. 960 Personen werden derzeit aufgrund des Coronavirus im Krankenhaus behandelt, 147 davon auf Intensivstationen. Fast 12.000 neue Fälle an einem Tag: In Tschechien ist die Zahl der Neuinfektionen auf einen neuen Höchstwert gestiegen. Angesichts sprunghaft steigender Corona-Zahlen greift Tschechien zu drastischen Maßnahmen, die einem landesweiten Lockdown gleichkommen. Das Gesundheitssystem ist an den Grenzen seiner Kapazität. Die meisten Geschäfte und Dienstleistungen werden ab morgen geschlossen. Zudem werden Ausgangsbeschränkungen wie im Frühjahr verhängt. Die Zahl der Neuinfektionen in Polen steigt erneut auf einen Höchststand: Die Behörden melden 10.040 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden. Der Wert an täglichen Neuansteckungen hat sich demnach innerhalb von weniger als drei Wochen verdoppelt. In Russland hat die Zahl der täglichen Corona-Todesfälle einen neuen Höchststand erreicht. Binnen 24 Stunden sind dem Gesundheitsministerium zufolge 317 Verstorbene registriert worden. In den USA steigt die Zahl der Corona-Patienten in Krankenhäusern erstmalig seit August wieder auf über 40.000. Die Kliniken melden 40.264 Erkrankte, die stationär behandelt werden müssen. Das entspricht einem Anstieg der Patientenzahlen in den vergangenen vier Wochen um 36 Prozent.

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