Weitere Zusammenarbeit vereinbart / Landrat: „Wichtiger Bestandteil der Mobilitätsoffensive“
Rheinisch-Bergischer Kreis | In der Radstation am S-Bahnhof in Bergisch Gladbach wurde der nächste richtungweisende Schritt gemacht, um vier schnelle Radwegeverbindungen zu realisieren, die Köln mit dem Rechtsrheinischen verbinden. Die Städte Köln, Leverkusen, Bergisch Gladbach, Rösrath, Lohmar, Niederkassel und Troisdorf sowie der Rhein-Sieg-Kreis und der Rheinisch-Bergische Kreis unterzeichneten eine Kooperationsvereinbarung zur Umsetzung der sogenannten „RadPendlerRouten im Rechtsrheinischen“.
Landrat Stephan Santelmann freut sich, dass nun ein weiterer Meilenstein gesetzt wurde: „Die schnellen Radwegeverbindungen von und nach Köln sind für den Rheinisch-Bergischen Kreis ein wichtiger Bestandteil unserer Mobilitätsoffensive und für die gesamte Region von großer Bedeutung. Sie ermöglichen den Bürgerinnen und Bürgern, schnell und klimafreundlich zwischen dem Rechtsrheinischen und Köln mobil zu sein.“ Zudem verwies er auf die große Bedeutung der engen Kooperation innerhalb Region, um „den Mobilitätswandel zu forcieren. Deshalb sind wir froh, dass wir gemeinsam dieses wichtige Projekt zur Stärkung des Radverkehrs vorantreiben. Die RadPendlerRouten werden ein Gewinn für die gesamte Region sein. Nicht zuletzt daher, weil wir dem Mobilitätsmix ein weiteres hochwertiges Angebot hinzufügen.“
Entlastung des Verkehrsnetzes im Rechtsrheinischen Das Projekt RadPendlerRouten ist eine Kooperation der rechtsrheinisch von Köln gelegenen Kreise und Kommunen, um schnelle Radwegeverbindungen in die Metropole Köln zu schaffen. Als Teil des Projektes „StadtUmland.NRW“ steht im Mittelpunkt, insbesondere Berufspendlerinnen und Berufspendler anzusprechen, aber auch Freizeitbikerinnen und –biker sollen davon profitieren. So soll das stark beanspruchte Verkehrsnetz im Rechtsrheinischen entlastet, der Umweltverbund gestärkt und ein zügiges sowie klimafreundliches Pendeln zwischen Rheinschiene und dem Rechtsrheinischen ermöglicht werden. Mit den RadPendlerRouten wird ein wichtiger Beitrag zur Lebensqualität in der Region geleistet.
In der 2019 fertiggestellten Machbarkeitsstudie wurden vier Trassen definiert, die aus dem rechtsrheinischen Köln-Deutz nach Leverkusen, Bergisch Gladbach, Rösrath und Lohmar sowie Troisdorf und Niederkassel mit Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr führen. Die sogenannten Hauptachsen der RadPendlerRouten haben eine Gesamtlänge von rund 80 Kilometern und sollen in Zukunft durch Zubringerrouten ergänzt werden, sodass ein Radwegenetz entsteht. Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurde berechnet, dass durch die RadPendlerRouten täglich auf den Trassen Leverkusen/Köln rund 1.500, Bergisch Gladbach/ Köln rund 2.200, Rösrath/Köln rund 2.300, Troisdorf/Köln 4.500 sowie Niederkassel/Köln 3.800 Fahrradfahrerinnen und -fahrer mehr unterwegs sein könnten, als dies bisher der Fall ist. „Dieses große Potenzial, soll durch die neuen Routen in den nächsten Jahren erschlossen werden“, sagt Christoph Herrmann, Baudezernent von der Stadt Rösrath.
Schulterschluss in der Region
Die Kommunen bereiten aktuell die Entwurfsplanungen vor. Gleichzeitig wird ein Fachbüro das Gesamtprojekt begleiten. Die neun Projektpartnerinnen und -partner legen in der Kooperationsvereinbarung fest, dass die vier Trassen die gleichen hohen Qualitätsstandards erfüllen sollen, beispielsweise bei der Radwegebreite oder der durchgängigen Routenführung. „Eine einheitliche und attraktive Gestaltung der Routen soll Lust aufs Radeln machen, zum Umstieg auf das Fahrrad motivieren und eine Alternative zum motorisierten Individualverkehr schaffen“, erklärt die Kölner Verkehrsdezernentin Andrea Blome.
Den gemeinsamen Schulterschluss in der Region besiegelten der Bergisch Gladbacher Beigeordnete Harald Flügge, die Leverkusener Verkehrsdezernentin Andrea Deppe, der Lohmarer Beigeordnete Michael Hildebrand, der Beigeordnete der Stadt Niederkassel, Dr. Stephan Smith, Christoph Herrmann von der Stadt Rösrath, den Technischen Beigeordneten Walter Schaaf aus Troisdorf, Dr. André Berbuir, Fachbereichsleiter Verkehr und Mobilität Rhein-Sieg-Kreis, Andrea Blome für die Stadt Köln sowie Umweltdezernentin Elke Reichert vom Rheinisch-Bergischen Kreis mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung.
Projekt mit B-Status der REGIONALE 2025
Seit Ende 2019 sind die RadPendlerRouten im Rechtsrheinischen nach Bergisch Gladbach und Rösrath ein mit dem B-Status versehenes Projekt der REGIONALE 2025 Bergisches RheinLand, wodurch die Chance auf den Erhalt von Fördermitteln im Rahmen der späteren Umsetzung steigt. Weitere wichtige Partner im Prozess sind das Zukunftsnetz Mobilität NRW sowie der Region Köln/Bonn e.V.
Beitragsfoto: Ziehen gemeinsam an einem Strang für die RadPendlerRouten: (v. li.) Andrea Deppe (Stadt Leverkusen), Thomas Kemme (Regionale 2025-Agentur), Landrat Stephan Santelmann (Rheinisch-Bergischer Kreis), André Berbuir (Rhein-Sieg-Kreis), Elke Reichert (Rheinisch-Bergischer Kreis), Michael Hildebrand (Stadt Lohmar), Dr. Stephan Smith (Stadt Niederkassel), Walter Schaaf (Stadt Troisdorf), Christoph Herrmann (Stadt Rösrath), Harald Flügge (Stadt Bergisch Gladbach) und Andrea Blome (Stadt Köln) © Eva Burger/Rheinisch-Bergischer Kreis