Rheinisch-Bergischer Kreis | Das Klimaschutzmanagement des Rheinisch-Bergischen Kreises hat in der Sitzung des Zukunftsausschusses die CO2-Bilanz der Region zum 31. Dezember 2016 veröffentlicht. Insgesamt wurden die Emissionen im Vergleich zum Jahr 1990 um 14,1 Prozent reduziert.
Wurden damals rund 2,8 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen, waren es Ende 2016 noch 2,4 Millionen Tonnen. Damit befindet sich der Rheinisch-Bergische Kreis auf einem guten Weg, das ambitionierte Ziel des Klimaschutzkonzepts, eine Reduktion von 58 Prozent bis zum Jahr 2030, zu erreichen. „Es ist gut, dass es nun ein Werkzeug gibt, das die entstandenen Emissionen darstellt. Ich sehe es als gute Arbeitsgrundlage für einen weiterhin ambitionierten Weg der CO2-Einsparungen“, erklärte die Fraktionsvorsitzende der von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Ursula Ehren.
Auf die Anschaffung von hochinnovativen Wasserstoffbussen durch die RVK verwies Thorsten Schmalt von der CDU: „Das wird zukünftig ein weiterer Baustein sein, um Emissionen einzusparen.“
Auch in Zukunft sind intensive Anstrengungen notwendig, um ans Ziel zu kommen. Dabei sind viele Faktoren nicht direkt vom Rheinisch-Bergischen Kreis zu beeinflussen. Dennoch dreht die Kreisverwaltung an vielen Schrauben, um einen Beitrag zur Reduzierung der Emissionen zu leisten. Dazu gehört beispielsweise die Errichtung von Mobilstationen ebenso wie die ÖPNV-Offensive, die mehr Menschen zum Umstieg in die Busse bewegen soll. Auch die Projekte zur Verbesserung der Radinfrastruktur – wie die Radschnellwege – zählen dazu. Zudem setzt die Kreisverwaltung Impulse, um die eigene Energieeffizienz zu steigern. Dazu gehört beispielsweise die Zertifizierung nach dem European Energy Award.
Die Treibhausgasemissionen von 2,4 Millionen Tonnen werden zu 38,34 Prozent vom Verkehr, zu 31,7 Prozent durch Haushalte und zu 29,96 Prozent von Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen verursacht. Positive Entwicklungen lassen sich dabei mit einer Reduzierung in den privaten Haushalten, was nicht zuletzt auf effizientere Technik – beispielsweise bei der Beleuchtung oder Heizung – zurückzuführen ist, sowie in Handel und Industrie erkennen. Im Verkehrsbereich ist dagegen ein Anstieg im Vergleich zu 1990 zu erkennen.
Aktiv für den Klimaschutz
Der Rheinisch-Bergische Kreis setzt sich seit 1997 mit zahlreichen Projekten und verschiedenen Themenschwerpunkten aktiv für den Klimaschutz im Kreisgebiet ein. Dazu zählen beispielsweise das Solarpotenzialkataster, Beratungsangebote zur energetischen Gebäudesanierung oder der Weg zu einer Mobilität mit Zukunft im Kreisgebiet.
Im Dezember 2018 hat der Kreistag mit dem fortgeschriebenen Integrierten Klimaschutzkonzept ambitionierte Ziele und eine Grundlage für die zukünftigen Bemühungen verabschiedet.