Vortrag beim Bergischen Geschichtsverein (BGV) Wermelskirchen
Von Michael Faubel
Wermelskirchen | Gestern hat der BGV Wermelskirchen seine erste Vortragsveranstaltung im neuen Jahr im Bistro der Katt durchgeführt. Dieser Vortrag hätte, wie der Vorsitzende Volker Ernst in seiner Einleitung bemerkte, schon am Ende des vergangenen Jahres gehalten werden sollen. Eine plötzliche Terminüberschneidung mit einem Konzert in der Kattwinkelschen Fabrik habe den BGV aber dazu bewogen, die Veranstaltung auf den gestrigen Donnerstag zu verschieben.
Und so hatten sich etwa 25 interessierte Personen eingefunden, um dem Vortrag von Bernd Weiß zum Thema „Bürgermeister Theodor Drexel“ beizuwohnen. Es war damit bereits der dritte Geschichtstermin über Bürgermeister von Wermelskirchen; ein vierter die Bürgermeister-Reihe abschließender Vortrag ist aber schon in Planung.
Bernd Weiß begann seinen Vortrag damit, wie er über Gerhard Braun, den ehemaligen CDU-Bundestagsabgeordneten und bekennenden Wermelskirchener, die Tochter von Theodor Drexel, Brigitte Husi-Drexel, kennengelernt hatte. Diese war dann bereit, Erinnerungen und Unterlagen für diesen Vortrag über ihren Vater zur Verfügung zu stellen.
Weiß erläuterte, dass es nicht möglich sei, die vielen Ereignisse während der zwölfjährigen Amtszeit von Drexel umfassend darzustellen.
Am Beginn seines Vortrages umriss Bernd Weiß die Umstände, die dazu geführt hatten, dass Theodor Drexel Bürgermeister von Wermelskirchen wurde. Theodor Drexel, 1887 in Leipzig geboren, wurde am dritten Juli 1925 als Bürgermeister im Gasthof „Zur Eich“ eingeführt.
Weiß’ Ausführungen aus dem Familien Leben Drexels, gestützt durch Erinnerungen von Brigitte Husi-Drexel, blättern die ganze Biographie und das Wirken von Theodor Drexel in der Zeit der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus auf.
Nach zwölfjährigen Amtszeit, die nicht verlängert wurde, scheidet Drexel, der nie der NSDAP beigetreten war, als Bürgermeister am siebten Juli 1937 ohne ein Wort des Dankes der Stadt Wermelskirchen aus ihren Diensten aus und wird erster Beigeordneter und Kämmerer der Stadt Leverkusen. Friedrich Borcherding wird mit dem Amt des Bürgermeisters betraut. Bis zum Erreichen seines Ruhestandes 1952 ist Theodor Drexel in der Verwaltung Leverkusens tätig.
Im Jahre 1957, nach 5 Jahren im Ruhestand, verstirbt Theodor Drexel.
Nach einigen Fragen aus dem Publikum, die Bernd Weiß gerne beantwortete, endete dann dieser sehr aufschlussreiche erste BGV-Abend im Bistro der Katt.