Das nominale Einkommen pro Kopf im Rheinisch-Bergischen Kreis beträgt 29.471 Euro, das höchste in NRW. Nach Berücksichtigung des Preisniveaus liegt der Kreis beim realen jährlichen Einkommen auf Platz vier in NRW, hinter Olpe, Hochsauerland und Gütersloh, wie eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt. Das berichtet Corinna Schulz im Kölner Stadt-Anzeiger
Das Einkommen allein sagt nichts über die Kaufkraft aus; diese hängt vom Verhältnis zwischen Einkommen und Preisen ab. Bundesweit ist der Landkreis Starnberg in Bayern führend, trotz 14% höherer Lebenshaltungskosten. Die Kaufkraft liegt dort bei gut 35.000 Euro, fast doppelt so hoch wie in Offenbach, dem Schlusslicht mit rund 19.000 Euro.
In NRW liegen Olpe (30.007 Euro) und Hochsauerland (29.493 Euro) bei der Kaufkraft vorn. Der Rheinisch-Bergische Kreis belegt Platz vier, während Gelsenkirchen (19.621 Euro) und Duisburg (20.193 Euro) die Schlusslichter sind. Köln und Bonn schneiden ebenfalls schlecht ab aufgrund hoher Kosten, während Düsseldorf im Mittelfeld rangiert.
Der Hauptfaktor für die Unterschiede in den Lebenshaltungskosten ist laut Studie das Wohnen. Ohne diese Kosten wären die Differenzen gering. In München sind die Lebenshaltungskosten fast 38% höher als im Vogtlandkreis, der billigsten Region.
Unter den 50 Regionen mit der schlechtesten Kaufkraft sind zehn in NRW, mehr als in jedem anderen Bundesland. Gelsenkirchen liegt auf Platz 399 von 400, knapp vor Duisburg und Herne.
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