„Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden“ 

Zentrale Gedenkfeier zum Volkstrauertag
am 17. November 2024 in Wermelskirchen

Die zentrale Gedenkfeier zum diesjährigen Volkstrauertag im Rheinisch-Bergischen Kreis richten der Kreisverband Rhein-Berg und der Ortsverband Wermelskirchen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. gemeinsam aus. Sie findet mit Kranzniederlegung von Landrat Stephan Santelmann, Wermelskirchens Bürgermeisterin Marion Holthaus und ihren beiden Stellvertretern Stefan Leßenich und Norbert Galonska am Sonntag, 17. November, um 11.30 Uhr am Mahnmal im Hüpptal, bei Dhünner Straße 20, in Wermelskirchen statt.

Die Begrüßung erfolgt durch Wermelskirchens Bürgermeisterin Marion Holthaus sowie Friedel Burghoff, Ortsverband Wermelskirchen, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

Die Gedenkrede hält Landrat Stephan Santelmann; das Totengedenken am Mahnmal hält Pfarrerin Sarah Kannemann.

Beiträge halten Dorothea Hoffrogge und Jochen Bilstein von der Initiative „Willkommen in Wermelskirchen“ sowie die Schülerinnen Jill Helsper und Inga Matthies vom städtischen Gymnasium Wermelskirchen. Für die musikalische Gestaltung sorgt der Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde.

Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen

Zur Gedenkfeier und anschließenden Kranzniederlegungen laden der Ortsverband Wermelskirchen und der Kreisverband des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge e. V., alle Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine und Verbände, Kirchen, Institutionen, Organisationen und Parteien herzlich ein.

„Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg. Aus den Fehlern der Geschichte gilt es zu lernen, damit sich diese Fehler nicht wiederholen! Gedenktage wie der Volkstrauertag fordern auf aus dem Schicksal der Toten eine Lehre für die Zukunft zu ziehen, besonnen und entschieden tätig zu werden und entschieden aktiv einzutreten für ein stets friedliches Zusammenleben! Der Volkstrauertag schaut im Gedenken zurück, aber in Frieden voraus“, so Landrat Stephan Santelmann.

Zentrale Gedenkstunde im Deutschen Bundestag

Die Zentrale Gedenkstunde zum Volkstrauertag 2024 im Deutschen Bundestag wird gemeinsam mit dem Partnerland Rumänien begangen.

Als vor 35 Jahren der Fall der Mauer das Ende des Kalten Krieges einläutete, öffnete sich der europäische Blick nach Osten: Der Eiserne Vorhang war verschwunden, neue Beziehungen konnten geknüpft werden. So auch zwischen Deutschland und Rumänien. 1992 unterzeichneten beide Länder, welche eine lange Geschichte verbindet, einen Freundschaftsvertrag, der die Grundlage für die heutige vertrauensvolle Zusammenarbeit bildet.

Ab dem 12. Jahrhundert siedelten die „Siebenbürger Sachsen“ in dem Land an der Donau. 1880 nahm Rumänien offiziell diplomatische Beziehungen zu Deutschland auf. In der rumänischen Hauptstadt Bukarest lebten um 1900 rund 25.000 deutschsprachige Menschen – nach St. Petersburg die zweitgrößte deutsche Gemeinschaft im Ausland. Auch Staatspräsident Klaus Iohannis hat deutsche Wurzeln, welcher bei der zentralen Gedenkstunde im Deutschen Bundestag die Gedenkrede halten wird, und vier junge, ehrenamtlich aktive Frauen aus Rumänien und aus Deutschland berichten über ihre Erfahrungen in der Gedenk- und Friedensarbeit des Volksbundes.

Der Frieden in Freiheit ist in Gefahr, die Verächter der Demokratie werden stärker – Europa steht durch die aktuellen politischen Ereignisse vor gewaltigen Herausforderungen. Knapp 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges werden die Zeiten unfriedlicher, die Sicherheiten ungewisser.

Für die Menschen in der Ukraine und im Nahen Osten ist kein Frieden in Sicht. Extremistische und nationalistische Strömungen erstarken weltweit. Viele stellen sich angesichts dieser Lage die bange Frage: Mahnen die Gräber der Millionen Kriegstoten nicht mehr zum Frieden? Zu einem Frieden in Freiheit?

Der LandesJugendChor Saar begleitet gemeinsam mit dem Musikkorps der Bundeswehr die Gedenkstunde musikalisch und interpretiert Stücke rumänischer Komponisten.

Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier spricht das Totengedenken.

Die Fernsehsender ZDF überträgt die Veranstaltung am Sonntag, dem 17. November 2024, ab 13.30 Uhr live aus dem Plenarsaal des Deutschen Bundestages in Berlin und auf www.bundestag.de.

Haussammlung startet wieder – Aufruf zum digitalen Spenden

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge startet jetzt wieder seine Haus- und Straßensammlung. Der Volksbund ist eine humanitäre Organisation, die im Auftrag der Bundesregierung Gräber deutscher Kriegsopfer im Ausland erfasst, erhält und pflegt und ist für seine Arbeit auf Spenden angewiesen und hat dafür eine „digitale Spendendose“ bereitgestellt, die im Internet aufgerufen werden kann:

www.volksbund.de/spenden

Auch Überweisungen sind möglich: auf das Konto der Commerzbank Essen,

IBAN DE83 3604 0039 0132 5000 00, BIC: COBADEFXXX

Der Volkstrauertag

Der Volkstrauertag ist ein staatlicher Gedenktag und findet alljährlich zwei Wochen vor dem 1. Advent statt. In vielen Kommunen organisieren Mandatsträger, Mitglieder des Volksbundes, aber auch andere Vereine Gedenkveranstaltungen zur Erinnerung an die Toten von Krieg und Gewaltherrschaft. Am Vortag führen Landtag NRW, Landesregierung NRW und Volksbund NRW traditionell eine gemeinsame zentrale Gedenkveranstaltung durch.

Diese findet in diesem Jahr am Samstag, dem 16. November 2024, um 16 Uhr in der Abtei Marienmünster im Kreis Höxter statt.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an der Gedenkveranstaltung teilzunehmen.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. wurde 1919 gegründet. Er kümmerte sich zunächst um die Gräber der deutschen Kriegstoten des Ersten Weltkrieges im europäischen Ausland, ab 1946 auch um die Kriegsgräber des Zweiten Weltkrieges. Heute pflegt der Volksbund 834 Kriegsgräberstätten mit mehr als 2,8 Millionen Gräber in 46 Staaten Europas und Nordafrikas. Unter dem Motto „Gemeinsam für den Frieden“ betreibt der Volksbund vier eigene Jugendbildungs- und -begegnungsstätten, darunter drei im Ausland und eine im Inland, und organisiert jährlich bis zu 50 Jugend-Workcamps im europäischen Ausland. Die Bildungsangebote des Volksbundes werden jährlich von mehr als 38.000 –überwiegend jungen – Menschen wahrgenommen.

Eine Information des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. / Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis

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