Else Wolf (1898 – 1973): „Ohne Liebe ist nichts getan“ • Stationen eines unruhigen Lebens.
Den Beitrag entnehmen wir dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid
Von Freitag, den 16. Juni bis Samstag, den 22. Juli bietet die Öffentliche Bibliothek mit der Else Wolf-Ausstellung ein besonderes Highlight.
Else Wolf bricht Anfang der 1920er Jahre mit allen bürgerlichen Konventionen, als sie ihrer großen Liebe, dem Naturheilkundler, Homöopath und Dramatiker Friedrich Wolf folgt und sich gemeinsam mit ihm auf den Weg in eine ungewisse Zukunft begibt. Von den Nazis verfolgt, flieht die Familie ab 1933 ins Exil – u.a. in die Schweiz, nach Österreich, Frankreich und in die Sowjetunion. Während Friedrich Wolf im KZ interniert wird, dann aber frei kommt und an der Front gegen Nazi-Deutschland kämpft, bietet Else Wolf Bedrohten Schutz und Unterschlupf.
1945 kehrt die Remscheiderin mit ihrer Familie ins zerstörte Deutschland zurück, wo sich Friedrich Wolf intensiv seiner Leidenschaft, dem Schreiben und Theater, widmet. Nach seinem Tode baut Else Wolf das Friedrich-Wolf-Archiv der Akademie der Künste auf, das sie den Werken ihres Mannes widmet. Von 1957 bis 1969 arbeitet Else Wolf als Mitglied im Rat der Gemeinde Lehnitz nördlich von Berlin. Hier initiiert und unterstützt sie kulturelle Projekte, die ihre Wirkungen bis in die Gegenwart haben.
Mit der Ausstellung möchte die Öffentliche Bibliothek das große soziale und kulturelle Engagement der am 20. Mai 1898 in Remscheid geborenen Else Wolf würdigen.
Die Eröffnung der Ausstellung, zu der wir hiermit herzlich einladen, wird stattfindenam Freitag, den 16. Juni 2023, um 19:00 Uhr im Foyer der Zentralbibliothek, Scharffstr. 4–6. Die Eröffnungsworte spricht Herr Stadtdirektor und Stadtkämmerer Sven Wiertz. Eine sich anschließende Lesung der Briefwechsel zwischen Else Wolf und Friedrich Wolf rundet die Eröffnungsveranstaltung ab. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Beitragsfoto: Else u. Friedrich Wolf in Lehnitz