Energie sparen mit dem „Hydraulischen Abgleich“

Die nächtlichen Temperaturen gehen schon wieder unter 10 °. Die Heizung muss bei vielen Häusern und Wohnungen schon eingeschaltet werden. Doch läuft die Heizung optimal? Die gewünschte Raumtemperatur ist schon auf 19,5 ° – darüber wurde an dieser Stelle schon berichtet – eingestellt. Prima! Und sonst?

Ab 1. Oktober 2022 sollen alle Gasheizungen in Deutschland überprüft werden, ob sie effizient genug sind. Das schreibt der Gesetzgeber in dem dem neuen „Heizungscheck“ vor. Ein wichtiger Punkt dabei ist der sogenannte hydraulische Abgleich. Doch wie funktioniert er?

Nehmen wir mal an, im Wohnzimmer erwärmt sich der Heizkörper recht schnell, doch im Kinderzimmer fühlt sich der Heizkörper sehr kühl an. Dann wird der Heizkörper im Wohnzimmer etwas niedriger und im Kinderzimmer etwas höher aufgedreht. So machen das wohl viele Leute. Das aber ist Energieverschwendung! Die Lösung wäre eine gleichmäßige Verteilung des erzeugten Warmwasser für den jeweiligen Heizkörper: Der hydraulische Abgleich. Der bewirkt nämlich, dass durch alle Heizkörper nur genau die Warmwassermenge fließt, die sie benötigen, um einen Wohnraum optimal zu heizen. Beim hydraulischen Abgleich stellt ein/e Installateur-/in die Thermostate – nicht zu verwechseln mit den Thermostatköpfen – dementsprechend ein. Um exakt zu berechnen, welcher Heizkörper welche Menge Wasser benötigt, ist eine besondere Software nötig.

Recherchen im Internet ergeben, dass in ca. 80 Prozent der Gebäude in Deutschland der hydraulische Abgleich noch nicht gemacht wurde. Das verschwendet leider unnötig Energie. Auf jeden Fall arbeitet die Heizung nach einem hydraulischen Abgleich effizienter. Eine telefonische Anfrage zu Preisen bei dem Sanitär-Großhändler Reinshagen & Schröder endete mit der Verweigerung Preise – auch Preisspannen – mitzuteilen! Da bleibt nur der Anruf bei dem Installateurs ihres Vertrauens.

Laut https://www.heizungsfinder.de/heizung/hydraulischer-abgleich/kosten betragen die Kosten für ein Einfamilienhaus ca. 500,- €. Aber es kommt z.B. darauf an, wie viele Heizkörper in dem Haus sind. Bei den sehr hohen Erdgaspreisen amortisiert sich diese Ausgabe sicherlich in recht kurzer Zeit.

Fazit: Wer noch keinen hydraulischen Abgleich gemacht hat, sollte sich mit einem Fachinstallateur in Verbindung setzen. Die Preise können differieren. Ein Preisvergleich zwischen Installateuren könnte hilfreich sein. Und nicht vergessen, die www.bafa.de fördert ein solches Vorhaben. Dort steht: „Das förderfähige Mindestinvestitionsvolumen liegt bei 300 Euro brutto. Der Fördersatz beträgt 15 % der förderfähigen Ausgaben.“ Für die Antragstellung bitte hier anklicken: www.energie-effizienz-experten.de. Es lohnt sich also über diesen Weg Erdgas nachhaltig einzusparen.

Zum Autor: Er hat über 30 Jahre bei einem großen Energieversorger in Köln gearbeitet. Seine letzte Position war die des Kommunikationsmanagers.

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