Den Beitrag von Lothar Kaiser entnehmen wir dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid:
„Neuer Verein hat großen Brückenschlag zum Ziel“, überschrieb der Waterbölles am 24. November 2020 eine Pressemitteilung des Vereins Bergischer Brückenschlag e.V. Getrieben von der Idee, die Müngstener Brücke für Radfahrer und Fußgänger zugänglich zu machen und damit eine Brücke zwischen den Trassen und Menschen im Bergischen Land, zwischen Wuppertal, Solingen und Remscheid, zu schlagen, hatten in Remscheid engagierte Remscheider/innen und Solinger/innen den gemeinnützigen Verein ins Neben gerufen mit Gerd Münnekehoff als Vorsitzendem. Er ist zugleich stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft 60 plus in der Remscheider SPD. Und in dieser Eigenschaft hatte er für heute aus Anlass des 125-jährigen Bestehens der Müngstener Brücke Parteifreunde und Gäste aus Wuppertal, Solingen, Velbert und vom Niederrhein ins „Haus Müngsten“ eingeladen, um für den touristischen Brückenschlag zu werben, den er für sinnvoll und machbar hält.
Und er hatte zahlreiche Unterstützer. Darunter war auch der Bundesvorsitzende der AG 60 plus, Lothar Binding; der aus Heidelberg angereist war, sowie der Viersener Bundestagsabgeordnete Udo Schiefner, Vorsitzender des Verkehrsausschusses, und sein Solinger Kollege Ingo Schäfer. Die SPD-Europaabgeordnete Petra Kammerevert meldete sich als Unterstützerin der Idee per Video zu Wort. Dem schloss sich auch Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz an. Er war der Einladung nach Müngsten gefolgt in der Annahme, unter der Müngstener Brücke auch auf seine Amtskollegen aus Wuppertal und Solingen zu treffen. Doch diese suchte er im vollbesetzten Vortragsraum im ersten Obergeschoss von „Haus Müngsten“ vergeblich.
Im Mittelpunkt des Vormittags stand ein Vortrag des Industriehistorikers Prof. Dr. Horst A. Wessel, Vorsitzender des Fördervereins Mannesmannhaus e.V., auch er ein lebhafter Unterstützer des Brückenschlags via “Skywalk”, den gestern Vereinsmitglied Klaus Walder noch einmal ausführlich erläuterte. Im Oktober 2020 hatte Ingenieur Gerd Münnekehoff die Idee eines Fuß- und Radwegs in 100 Metern Höhe öffentlich gemacht – auf einer Pressekonferenz im Bahnhof Solingen-Schaberg.
Prof Horst A. Wessel würdigte die Müngstener Brücke gestern als technisches Wunderwerk und hob ihre ehemals überragende verkehrstechnische und wirtschaftliche Bedeutung für die Region hervor. Künftig werde ihre große touristische Bedeutung noch zunehmen, auch angesichts der zu erwartenden Mobilitätswende. (In einem separaten Beitrag hat der Waterbölles (waterboelles.de) die ausführliche, sehr lesenswerte Langfassung des Vortrags von Prof. Wessel veröffentlicht, den dieser dem Waterbölles freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.)