Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 1213,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1238,2 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1306,8 (Vormonat: 1206,2). Die Gesundheitsämter in Deutschland melden dem RKI binnen eines Tages 122.111 Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 125.902 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 235 Todesfälle verzeichnet. Der Rückgang der Fallzahlen ist deutlich erkennbar, allerdings gehen die Zahlen bei weitem nicht so schnell zurück, wie sie angestiegen sind. Im Sieben-Tage-Schnitt werden aktuell mehr als 159.000 Neuinfektionen täglich gemeldet. Bei den Todesfällen liegt dieser Durchschnittswert bei 202. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Sachsen momentan bundesweit am höchsten: Das geht aus den Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Es gibt den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 1816,0 an. Damit liegt das Bundesland genauso wie Bayern (1684,4), Mecklenburg-Vorpommern (1538,8), Brandenburg (1430,4), Baden-Württemberg (1402,1), Thüringen (1294,9) und das Saarland (1222,5) über dem bundesweiten Durchschnitt von 1213,0. Am niedrigsten ist der Inzidenzwert mit 548,2 in Hamburg, gefolgt von Bremen (711,9), Rheinland-Pfalz (786,2) und Schleswig-Holstein (877,0). Aktuell steigt nur in Thüringen sowohl die Zahl der Neuinfektionen, die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner und die Belegung der Intensivstationen mit Covid-Patienten.Jeweils zwei der drei Parameter steigen allerdings in sechs Bundesländern. In Sachsen-Anhalt steigt die Inzidenz besonders stark – von 1550 auf 1841. In Sachsen klettert der Anteil der Covid-Patienten auf Intensivstationen spürbar – von 13,8 auf 15,5 Prozent. Ein gehäuftes Auftreten von Corona-Infektionen lässt sich nach Erkenntnissen Mainzer Mediziner oft auf private Feiern und Treffen mehrerer Haushalte zurückführen. Dies habe wesentlich zur zweiten Welle der Pandemie im Herbst 2020 in Rheinland-Pfalz beigetragen, teilt die Universitätsmedizin Mainz mit. Die Ergebnisse der Untersuchung sind in der Fachzeitschrift “Journal of Infection” veröffentlicht. Für die Analyse untersucht das Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI) der Universitätsmedizin Mainz in Zusammenarbeit mit dem Landesuntersuchungsamt und den Gesundheitsämtern des Landes 18.700 Corona-Infektionen zwischen dem 17. August und dem 10. November 2020. Daraufhin können 3642 Fälle insgesamt 911 Clustern zugeordnet werden – das sind Häufungen von zwei oder mehr Infektionsfällen, die in einem zeitlichen und räumlichen Zusammenhang stehen. Zwei von drei dieser Cluster – 67,3 Prozent – treten im Umfeld privater Haushalte auf, etwa bei Geburtstagen oder Hochzeitsfesten. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellten fest, dass bei gehäuften Corona-Infektionen anlässlich von privaten Feiern häufig auf zentrale Hygienemaßnahmen verzichtet wird. So sei bei den meisten dieser privaten Feiern eine oder mehrere der drei wichtigsten Hygieneregeln nicht beachtet worden – Maske tragen, Lüften, Abstand halten. In den meisten Fällen handelte es sich um Treffen in geschlossenen Räumen. Die sächsische Landesregierung will eine neue Corona-Verordnung beschließen. Eckpunkte der geplanten Verordnung stellt das Kabinett bereits in der vergangenen Woche vor. Geplant sind weitreichende Lockerungen: Sachsen will künftig ohne Schließungen von Einrichtungen durch die Corona-Pandemie kommen. Ab 4. März soll eine Kontakterfassung nur noch in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens erforderlich sein. Die Maskenpflicht soll bleiben. Wenn Bars keine “Unterhaltungskomponenten” wie Tanzfläche, DJ, Band oder Karaoke haben, dürfen sie öffnen und werden damit der Gastronomie gleichgestellt. Für beide Bereiche gilt 3G. In Clubs und Diskotheken brauchen Genesene und Geimpfte noch einen zusätzlichen Test (2G plus), müssen aber keine Maske tragen und Abstände einhalten.
In Berlin bekommen die ersten den neuen Corona-Impfstoff des US-Herstellers Novavax. Ein Sprecher des Deutschen Rotem Kreuzes (DRK) sagt, allein im Impfzentrum Tegel haben Interessierte rund 200 Termine gebucht. Er spricht von einem vielversprechenden Start. Man hoffe nun, dass noch mehr Menschen auf die neue Möglichkeit aufmerksam werden und das Impfangebot auch nutzen. Ähnlich äußert sich eine Sprecherin der Malteser, die die Drive-in-Impfstelle in Lichtenberg betreiben. Alle verfügbaren Termine für den ersten Impftag seien gebucht. Das Vakzin Nuvaxovid ist ein sogenannter Tot- oder Proteinimpfstoff. Es basiert also auf einer anderen Technologie als die bisher zumeist eingesetzten mRNA-Präparate von Biontech/Pfizer und Moderna, gegen die manche Menschen Bedenken haben. Die Hoffnung ist nun, dass diese sich nunmehr mit Nuvaxovid gegen Corona impfen lassen. Das neue Vakzin von Novavax wird in den Impfstellen des Landes Berlin in Tegel und im Drive-in Lichtenberg angeboten. Etwa die Hälfte der zunächst 63.000 Impfdosen, die Berlin erhalten sollte, sind dort eingeplant. Flüchtlinge aus der Ukraine sollen nach Einschätzung des Berliner Senats möglichst schnell gegen Corona geimpft werden. Das berichtet der “Tagesspiegel”. Mehr als 20.000 Flüchtlinge aus der Ukraine würden in Berlin erwartet. Die Impfquote in der Ukraine sei niedrig, nur 35 Prozent der Menschen seien zwei Mal geimpft und nur 1,7 Prozent drei Mal. Daher sei es sehr sinnvoll, Impfkapazitäten und Impfstellen bereitzuhalten. “Wir werden dieser Gruppe dann sehr zügig die Impfung ermöglichen und anbieten”, zitiert die Zeitung Gesundheitssenatorin Ulrike Gote. Mit dem Start des neuen Novavax-Impfstoffs können sich in Rheinland-Pfalz nun auch Menschen gegen Corona schützen, die den Präparaten von Biontech/Pfizer, Moderna und anderen Herstellern misstrauisch gegenüberstehen. “Wir freuen uns, dass wir nun einen fünften Impfstoff haben und somit ein weiteres Angebot für die Bürgerinnen und Bürger in unserem Land”, sagt Landesimpfkoordinator Daniel Stich beim offiziellen Start der neuen Impfkampagne im Impfzentrum Mainz. Für eine Impfung mit dem Mittel Nuvaxovid des US-Unternehmens Novavax haben sich bislang gut 15.000 Rheinland-Pfälzerinnen und -Pfälzer registrieren lassen. Eine Priorisierung gibt es nicht, da nach Angaben des Gesundheitsministeriums genügend Impfstoff vorhanden ist. 69.000 Dosen sind bereits eingetroffen, weitere 50.000 sollen in zwei Wochen folgen. Mindestens 75,4 Prozent der Bevölkerung haben die doppelte Impfung erhalten. 23,7 Prozent aller Menschen in Deutschland sind noch immer ungeimpft. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den Bundesländern: Während Bremen eine Impfquote von 88,5 Prozent aufweist, hat Sachsen mit 63,9 Prozent die deutlich niedrigste Impfquote. Auch Thüringen und Brandenburg bleiben unter der Schwelle von 70 Prozent. Die rheinland-pfälzische Landesregierung bietet allen Flüchtlingen und Vertriebenen aus der Ukraine neben einer Unterkunft auch Schutzimpfungen gegen das Coronavirus. “Dieser Krieg ist eine Katastrophe für die Menschen in der Ukraine und für ganz Europa. Es steht außer Frage, dass Rheinland-Pfalz jenen, die vor Krieg und Vertreibung flüchten, eine sichere Bleibe bieten wird”, sagt Landesimpfkoordinator Daniel Stich. Dabei werde allen auch ein Impfangebot gemacht. “Der Impfstoff ist da, die Infrastruktur steht und es ist unsere humanitäre Pflicht in dieses schweren Zeiten, dass wir die Menschen aus der Ukraine nicht nur vor dem Krieg schützen, sondern in dieser Pandemie auch vor dem Virus.”
Kurz vor dem geplanten Ende des Betriebsverbots für Diskotheken feiern in Nürnberg rund 250 Menschen ohne Erlaubnis. Wie die Polizei berichtet, bemerken Streifenpolizisten am frühen Sonntagmorgen laute Musik aus einer Gaststätte. Bei der Kontrolle werden mindestens 250 Feiernde in den Räumen entdeckt. Die Männer und Frauen drängen sich in der Bar dicht und tragen auch keine Schutzmasken. Die Polizei stuft das Treiben in dem Lokal als Diskothekenbetrieb ein. Clubs dürfen derzeit aber wegen der Corona-Infektionsschutzvorschriften noch nicht öffnen, im März soll das Verbot in Bayern fallen. Wegen Verstößen gegen die Corona-Auflagen unterbricht die Polizei in Gütersloh am Samstag einen nächtlichen Gottesdienst mit rund 100 Menschen. In einem Wohnhaus treffen sich nach Angaben der Polizei rund 100 Erwachsene und Kinder einer Glaubensgemeinschaft zum gemeinsamen Gebet. Etwa die Hälfte der Anwesenden sei weder geimpft, genesen noch getestet und habe das Haus verlassen müssen, sagt ein Polizeisprecher. Auch würden die geltenden Regeln der Coronaschutzverordnung wie Abstands- und Maskenpflichten vielfach nicht eingehalten.
Auch in der Türkei sinken die Corona-Fallzahlen weiterhin. Aktuell werden 64.275 Neuinfektionen gemeldet. Das sind spürbar weniger als zuletzt. Im Sieben-Tage-Schnitt werden da knapp 71.500 tägliche Fälle verzeichnet. Die Zahl der Todesfälle ist weiterhin hoch, nimmt allerdings ab. Aktuell werden 206 Todesfälle verzeichnet. In den letzten Tagen sind es im Schnitt 247. Großbritannien meldet aktuell fast 82.500 Neuinfektionen. Dabei handelt es sich allerdings auch um Nachmeldungen vom Wochenende. Am Samstag und Sonntag werden keine aktuellen Zahlen gemeldet. Im Schnitt der drei Tage werden also rund 27.000 tägliche Neuinfektionen gezählt. Der Durchschnittswerte der letzten sieben Tage liegt bei knapp 33.500 täglichen Fällen. Die Zahl der Todesfälle steigt dagegen: Zuletzt werden im Schnitt 107 tägliche Fälle gemeldet, aktuell sind es 138. Nach zuletzt sinkenden Corona-Fallzahlen in Griechenland, werden aktuell mehr Neuinfektionen und mehr Todesfälle registriert. Im Schnitt kommt es zuletzt täglich zu knapp 15.000 Neuinfektionen, aktuell werden mehr als 16.200 verzeichnet. Die Zahl der aktuellen Todesfälle liegt bei 75, der Durchschnittswert der letzten Tage dagegen bei 63 täglichen Fällen. Mallorca hebt die meisten der noch geltenden Corona-Einschränkungen auf. Dies solle für alle Balearen-Inseln bereits mit der Veröffentlichung im Amtsblatt an diesem Dienstag gelten, teilt die Regionalregierung mit. Nur die weiterhin in ganz Spanien geltende Maskenpflicht in Innenräumen sowie das Rauchverbot in den Außenbereichen von Gaststätten bleiben im liebsten ausländischen Urlaubsziel der Deutschen bestehen. Der Sprecher der Regionalregierung, Iago Negueruela, begründet die Entscheidung mit der guten Entwicklung der Infektionszahlen sowie mit der hohen Impfquote auf den Balearen. Abgeschafft werden zahlreiche Restriktionen – darunter die Beschränkungen der Besucherzahlen – etwa in der Gastronomie, im Nachtleben, bei Kultur-, Sport- und anderen Veranstaltungen sowie auch in Seniorenheimen. In Österreich fällt die Zahl der Neuinfektionen, allerdings nicht mehr so rasant wie zuletzt. Aktuell werden gut 20.200 neue Fälle registriert. Im Schnitt der letzten sieben Tage sind es knapp 27.000. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus steigt um sieben. Zuletzt sterben im täglichen Durchschnitt 20 Menschen. Die Fallzahlen der Neuinfektionen in den Niederlanden sinken weiterhin deutlich. Nach sechsstelligen täglichen Zahlen im Laufe des Februars, werden aktuell knapp 29.000 neue Fälle gezählt. Das sind nochmals knapp 5000 weniger als im Schnitt der letzten sieben Tage. Kroatien meldet aktuell nicht mal 200 Neuinfektionen. Das ist nur ein Bruchteil der im Schnitt der letzten Tage vermeldeten knapp 2000 täglichen Neuinfektionen. Hier scheint es deutliche Verzögerungen in Folge des Wochenendes zu geben. Die Zahl der Todesfälle steigt dagegen an. Aktuell werden 39 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert, im Schnitt der letzten sieben Tage sind es dagegen 29. Zum Monatsende fallen die Coronazahlen in Polen massiv. Weniger als 6000 Neuinfektionen werden gemeldet. Im Schnitt der letzten Tage sind es noch deutlich mehr als 13.000. Zudem gibt es nur einen weiteren Todesfall. Da der Sieben-Tage-Schnitt hier zuletzt allerdings bei 212 liegt, ist davon auszugehen, dass es eine erhebliche Verzögerung bei den Meldungen gibt. In Kinos, Restaurants und Museen in Frankreich gilt seit heute keine Corona-Maskenpflicht mehr. In Bussen, Bahnen und Flugzeugen müssen Passagiere aber weiter Mund- und Nasenschutz tragen. Die Regierung begründet dies mit dem Rückgang der Corona-Infektionen. Gesundheitsminister Olivier Véran bekräftig, dass der Impfpass von Mitte März an nicht mehr nötig sein werde, falls die Zahlen bis dahin weiter zurückgehen. Die Regierung will auf den Impfpass verzichten, wenn die Zahl unter 1500 sinkt. Die Zahl der aktiven Infektionen in Russland nimmt leicht ab. Derzeit sind 2.470.274 Menschen mit dem Coronavirus infiziert – vor zwei Tagen waren es noch 2.503.551. Der tägliche Zuwachs an Neuinfektionen im Sieben-Tage-Schnitt sinkt ebenfalls und liegt derzeit bei 125.040 neu gemeldeten Fällen pro Tag. Der Sieben-Tage-Schnitt der Todesfälle stagniert hingegen: Derzeit liegt er bei 775 Todesfällen – vor zwei Tagen lag er bei 772 und vor einer Woche bei 758.
Die technische Leiterin beim WHO Notfallprogramm, Maria van Kerkhove, stellt auf einer Pressekonferenz die Ergebnisse von Untersuchungen zum Schweregrad des Omikron-Subtyps BA.2. vor. Japanische Wissenschaftler untersuchen zunächst in einer Studie, ob der Omikron-Subtyp BA.2 bei Hamstern schwerere Verläufe erzeugt, als der Typ BA.1. Das ist wohl der Fall. Andere Wissenschaftler haben diese Untersuchungen bei Menschen vorgenommen und festgestellt, dass BA.2 keine schwereren Verläufe bei Menschen erzeugt hat, als der Subtyp BA.1. In den USA müssen laut einem neuen Leitfaden der US-Arbeitsgruppe für Sicherheit am Arbeitsplatz Besucher und Mitarbeiter von Behörden künftig in weiten Teilen des Landes keine Maske mehr tragen. In Bezirken mit geringen oder mittleren Covid-19-Infektionen muss das Tragen von Masken in Bundesgebäuden nicht vorgeschrieben werden, unabhängig vom Impfstatus, heißt es in dem von der Nachrichtenagentur Reuters eingesehenen Dokument der vom Weißen Haus geleiteten Safer Federal Workforce Task. Das US-Präsidialamt weist die Behörden an, die Masken- und Testvorschriften für Bundesbedienstete bis zum 4. März zu überarbeiten.
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