Wermelskirchen | Es sollte ein ganz besonderer Weihnachtsmarkt werden: Gemeinsam wollten die Stadt und der Stadtmarketingverein „Wir in Wermelskirchen“ (WiW) die „Weihnachtsfabrik“ auf die Beine stellen. Doch die Pläne werden nun für 2022 in die Schublade gelegt: „Aufgrund der rasant steigenden Coronazahlen sehen wir uns gezwungen, die Weihnachtsfabrik schweren Herzens abzusagen“, sagt Bürgermeisterin Marion Lück. Die wegen der Coronalage aktuell unplanbare Situation hat dazu geführt, „dass die Anmeldungen für die Weihnachtsfabrik nur zögerlich kamen“, so Lück. Viele Schausteller, Gastronomen und auch Vereine haben Sorge bekundet, dass aufgrund der Pandemie nicht ausreichend Besucher zum Markt kommen würden. „Es war nicht absehbar, dass die Zahlen so stark nach oben schnellen würden“, sagt auch André Frowein, Vorsitzender des WiW.
Und noch eine Veranstaltung muss aufgrund der aktuellen Coronalage auf kommendes Frühjahr verschoben werden. Und leichtgefallen ist es der Steuerungsgruppe „Fair Trade Stadt Wermelskirchen“ nicht. Aber die erste „Fair Trade Night“, die am Freitag, 19. November, im Bürgerzentrum stattfinden sollte, ist abgesagt worden. „Wir hatten sehr große Bedenken und Sorge, dass ein Ansteckungsrisiko für die Gäste und alle Teilnehmenden nicht auszuschließen ist. Dies wäre auch mit dem Gedanken des fairen Handel(n)s nicht vereinbar“, erklärt Brigitte Zemella für die Steuerungsgruppe. Die Nacht des fairen Handels hätte davon leben sollen, dass die Besucherinnen und Besucher sich an zahlreichen Ständen über fair gehandelte Produkte informieren können. Außerdem war geplant, Häppchen zum Probieren anzubieten. „Die Bewegungs-, Probier- und Genussmöglichkeiten sind leider nicht möglich, wenn durchgängig eine Maske getragen werden und auf die Abstände geachtet werden muss, so Zemella. Im kommenden Frühjahr soll die „Fair Trade Night unter besseren Voraussetzungen mit allen Beteiligten stattfinden. 20 Stände waren für den fairen Abend angemeldet gewesen. Neben Kaffee, Kakao und weiteren Genusswaren, sollte auch faire Kosmetik, Mode und Berufsbekleidung präsentiert werden. Vorträge, Filme, Spiele und Musik lassen die „Fair Trade Night“ nun im Frühjahr zu einem bunten und informativen Abend werden.
Die gute Nachricht für die Kleinsten: Der Nikolausumzug am Samstag, 4. Dezember, findet statt. Der Nikolaus wird durch die Straßen ziehen, wo alle unter Einhaltung aller Abstandsregeln zuschauen können. Auch der verkaufsoffene Sonntag am 5. Dezember findet statt. „Wir hoffen sehr darauf, dass wir im kommenden Jahr die Pandemie soweit im Griff haben, dass auch größere Veranstaltungen in der Adventszeit wieder planbar sind“, sagt Bürgermeisterin Marion Lück. „Aber jetzt wollen wir kein Risiko eingehen, damit alle gesund durch den Advent kommen und deshalb sagen wir die Fair Trade Night und die Weihnachtsfabrik lieber ab.“
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Diese ganze Entwicklung ist nur noch traurig!