NRW: Zahl der Empfänger von Asylbewerberlei­stungen um 11,3 Prozent gesunken

In Wermelskirchen Rückgang um 8,5 Prozent

Düsseldorf | 2019 erhielten in Nordrhein-Westfalen 87 355 PersonenLeistungen zur Deckung des täglichen Bedarfs (sog. Regelleistungen) nach demAsylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG). Wie Information und TechnikNordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 11 125 Personen bzw. 11,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Im ganzen Rheinisch-Bergischen Kreis gab es hingegen von 2018 auf 2019 einen geringfügigen Zuwachs um 4,4 Prozent, von 1557 auf 1626 Personen. Wermelskirchen verzeichnete im gleichenZeitrum einen Rückgang um 8,5 Prozent von 426 auf 390 Personen.

Die meisten Regelleistungsempfänger/-innen in NRW stammten 2019 aus Asien (54,9 Prozent). Hier hatten Personen aus dem Irak (12,3 Prozent), aus Afghanistan (7,9 Prozent) und aus Nigeria (5,9 Prozent) die höchsten Anteile. Rund ein Viertel der Empfänger/-innen kamen aus einem europäischen Staat außerhalb der Europäischen Union. Personen mit serbischer (5,1 Prozent) und russischer (4,0 Prozent) Staatsangehörigkeit waren dabei am häufigsten vertreten.

62,4 Prozent der Regelleistungsempfänger waren im erwerbsfähigen Alter von 18 bis 64 Jahren. Bei 36,6 Prozent handelte es sich um Kinder und Jugendliche (ohne unbegleitet eingereiste Minderjährige aus dem Ausland) und bei 1,0 Prozent um 65-Jährige und ältere. Wie in den Jahren zuvor bezogen überwiegend Männer Regelleistungen (60,2 Prozent).

Die Empfänger/-innen verteilten sich auf insgesamt 47 612 Haushalte; 22 670 Haushalte (47,6 Prozent) waren in Gemeinschaftsunterkünften, 19 983 (42,0 Prozent) dezentral (d. h. Unterbringung in angemieteten Wohnungen) und 4 959 (10,4 Prozent) in Aufnahmeeinrichtungen untergebracht.

Die Bruttoausgaben für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beliefen sich in NRW im Jahr 2019 auf rund 844 Millionen Euro; das waren 65 Millionen Euro weniger (−7,2 Prozent) als im Jahr 2018. Nach Abzug der Einnahmen (z. B. übergeleitete Unterhaltsansprüche, Leistungen von Sozialleistungsträgern) verblieben Nettoausgaben in Höhe von 800 Millionen Euro.

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